Das Blut Jesu.

Ich möchte Dir hier eine einfache und doch tiefe Offenbarung weitergeben, die Gott mir aus der Bibel geschenkt hat. Das Thema über das ich hier lehre ist das zentrale Thema der ganzen Bibel und des christlichen Glaubens. Ich bin heute überzeugt, es ist mit sehr großem Abstand das wichtigste Thema, das Menschen überhaupt betrifft: Die Erlösung (d.h. der Freikauf) von der Macht des Todes durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus. Dieses Thema ist wie ein Schlüssel zum tieferen Verständnis der Bibel und zur Erkenntnis Gottes überhaupt.
Dies ist kein Buch über das Thema, sondern nur eine Sammlung von Aussagen und ein Aufzeigen von Zusammenhängen. Es wird Dir nicht erspart bleiben selber zu studieren, zu wiederholen und zu fragen. Ich bete, dass Gott Dir durch seinen Heiligen Geist Offenbarung und neue tiefe Erkenntnis schenkt.
 

Übersicht:

Die schlechte Nachricht: Eine finstere und verlorene Welt geht auf das Gericht Gottes zu.
Ein Opfer für Gott.
Jesus ist zum ewigen Leben auferstanden, weil er sich opferte aus Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes.
Jesus hatte Vollmacht über den Tod.
Jesus gab sein Leben im Gehorsam.
Durch den ewigen Geist - für heute und in alle Ewigkeit.
Das Blut schreit zum Himmel.
Fester und gewichtiger oder “nichtiger” Glaube?
Glaube an das Blut.
Das Blut Jesu und der Heilige Geist.
Das Öl folgt auf das Blut.
Andere Beispiele für das Prinzip: Öl folgt auf Blut - Heiligung
Die Reinigung des Herzens.
Die Bibel setzt das Blut mit dem menschlichen Leben gleich.
Leben in Christus - Wenn Jesus nicht Gott ist, können wir nicht errettet werden.
Leben in Christus - Christus in uns.
Einige zusätzliche Anmerkungen.
Das Blut im himmlischen Heiligtum.
Der erste und der letzte Adam.
Schlusswort
 

Die schlechte Nachricht: Eine finstere und verlorene Welt geht auf das Gericht Gottes zu.

“Jesus ist die Antwort!” Gut, aber was war die Frage? Die “gute Nachricht” kann man erst so richtig verstehen und wertschätzen, wenn man die schlechte Nachricht kennt. Die schlechte Nachricht begegnet uns z.B. in folgender Bibelstelle:

Röm 1,18.19: Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart.

Wir leben in einer Welt in der sich der Zorn Gottes immer stärker offenbart. Eine Welt des Gerichts und der Zerstörung. Auch in unserem Leben Quelle www.sxc.huoffenbart sich der Zorn Gottes. Wenn Gott Gott ist und er uns liebt würde es anders aussehen! Der Teufel hat stattdessen Raum gewonnen, denn der Zorn Gottes offenbart sich hauptsächlich in seiner Abwesenheit. Wo Gott gegenwärtig ist hat das Böse keinen Raum.
Der Mensch hat Schulden vor Gott, die ihn von Gott trennen. Jedem Menschen ist es aber auch gegeben etwas von Gott zu erkennen. Wenn wir das, was wir erkennen können festhalten würden, würden wir Schritt für Schritt mehr Wahrheit erkennen und schließlich wieder mit Gott zusammenkommen. Aber das wollen wir nicht. Im Gegenteil. Das wenige, was wir von Gott erkannt haben (weil Gott es uns gezeigt hat) lehnen wir ab. Die Wahrheit wird durch “Ungerechtigkeit niedergehalten”. Das Motiv dafür ist seit Adam letztlich dasselbe: Wir wollen unseren eigenen Weg gehen und nicht den Weg Gottes.

Das Problem ist der Zorn Gottes. Jesus ist der Ausweg:

Joh 3,36: Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Gottes Zorn ist kein Ärger. Gott verliert nicht die Geduld und er rastet auch nie aus. Im Gegenteil:

2. Mose 34,5-7: Da stieg der Herr in der Wolke herab, und er trat dort neben ihn und rief den Namen des Herrn aus. Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue, der Gnade bewahrt an Tausenden von Generationen, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft läßt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und vierten Generation.
(ähnlich auch in 4.Mose 14,18; Neh 9,17; Ps 86,15; Ps 103,8; Ps 145,8; Joe 2,13, Jon 4,2, Nah 1,3)

Häufig ist ein etwas seltsames Bild von Gott: “Gott ist Liebe, aber er ist auch heilig und gerecht.” Ist Heiligkeit oder Gerechtigkeit etwas Gegensätzliches zu Liebe? Sicher nicht. Wahre Liebe ist heilig und gerecht. Bei Gott gibt es kein “aber er ist auch ...”.
Gott verliert nicht die Fassung. Er wird auch nicht  zornig, weil wir ihm zu lange auf die Nerven gegangen sind. Gottes Zorn ist nie willkürlich. Er hat einen einzigen klaren Grund: Gott ist zornig, weil er die Liebe in Person ist! Wahre Liebe hasst das Böse. Gottes Zorn ist deshalb so riesig, weil Gott so gut ist. Der Zorn Gottes richtet sich nicht gegen das Gute, sondern gegen das Böse! Was ist gut und was ist böse? Alles, was so ist, wie Gott es will (aus seiner vollkommenen Liebe heraus) ist gut. Alles andere ist böse. Es gibt nichts relativ gutes und relativ böses. Relativ zu was? Es gibt nur einen Bezugspunkt: Gott. Er wird urteilen.

Das griechische Wort in dem Text (Röm 1,18) oben, das mit “Gottlosigkeit” übersetzt wird ist “asebeia”. Die Vorsilbe “a” steht für “ohne” oder “gegen” (wie anti ...) und sebeia bedeutet Anbetung oder Gottesdienst. Das Wort wurde von den heidnischen Griechen für die Juden verwendet, weil die sich weigerten die heidnischen Götter zu verehren. Dem Ursprung nach bedeutet “Gottlosigkeit” also nicht nur Gottesferne, sondern vor allem ist damit die Weigerung Gott zu dienen und ihm die Ehre zu geben ausgedrückt! Die Gottlosen sind keine Monster oder Bösewichte. Sie sind Menschen wie Du und ich. Manche sind sehr nett und liebenswürdig. Aber sie weigern sich Gott zu dienen und zu ehren und schweben deshalb in schwerer Gefahr: Sie stehen unter dem Zorn Gottes.

Nun hat Gott sogar noch seinen Sohn gesandt, um uns freizukaufen aus dem Machtbereich des Bösen. Jesus hat sein Leben für uns gegeben. Dadurch steht uns eine herrliche Chance offen Gott zu begegnen und uns mit Ihm zu versöhnen, aber es hat auch den Anspruch Gottes auf unser Leben verstärkt: Der der den Preis bezahlt hat, der ist auch der Eigentümer.
Im folgenden wollen wir uns den wunderbaren Weg genau ansehen, den Gott gemacht hat, damit wir seinem Zorn entkommen und seine Gnade empfangen als geliebte Kinder Gottes.

Ein Opfer für Gott

1.Joh 1,9:
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

Es gibt keine Hypotheken auf unserem Leben, wenn wir unsere Sünden bekennen und Gottes Gnade und Liebe annehmen. Gott erweist sich als "treu und gerecht" indem er uns vergibt, denn Jesus trug ja bereits unsere Schuld:

Jes 53,5.6: Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der Herr ließ ihn treffen unser aller Schuld.
Gott wird nicht dasselbe zweimal bestrafen, denn er ist "treu und gerecht"!
Bei manchen kleineren Vergehen heißt es in dem Gesetz, das durch Mose gegeben wurde, dass man in diesen Fällen "Unrein bis zum Abend" ist. (z.B. 3. Mose 11,24). Und oft erleben wir es auch so: Am nächsten Tag ist alles neu und das, was gestern war ist verblasst. Aber: Nur weil wir uns besser fühlen oder weil wir vergessen haben ändert sich eine Sache vor Gott nicht! Wenn wir an das Opfer von Jesus glauben, spielt es keine Rolle mehr, ob ich mich heute noch schlecht fühleQuelle www.sxc.hu oder morgen mich besser fühlen werde, sondern meine Schuld ist mir vergeben, wenn ich sie bekenne und Gott ist bei mir egal wie ich mich fühle. Wir dürfen uns nicht durch mehr oder weniger vage Gefühle von Gott trennen lassen. Gerade wenn wir schwach sind und in Sünden fallen, brauchen wir ja besonders Gottes Hilfe. Wir müssen verstehen, dass das Blut Jesu, durch das wir von aller Schuld gereinigt werden nicht für uns vergossen wurde, um unsere Gefühle wieder ins Lot zu bringen, sondern für Gott, um seinen Anspruch auf absolute Gerechtigkeit und Heiligkeit zu erfüllen. Als die Israeliten das Passahlamm in Ägypten aßen, vor ihrer Befreiung aus der Sklaverei, ging der Todesengel, der Gottes Gericht über die Ägypter brachte, an ihren Häusern vorbei (2.Mose 12). Sie hatten das Blut des Lammes (ein Vorausschatten für das “Lamm Gottes” - Jesus) außen an ihren Häusern an die Türpfosten gestrichen. Sie selbst sahen das Blut nicht, als sie das Passahlamm aßen. Es war kein Zeichen für das Volk Israel, es war ein Zeichen für Gott damit er sein Gericht an ihnen vorüber gehen ließ. Das kann uns veranschaulichen, dass das Blut Jesu nicht vergossen wurde, damit es uns genügt oder damit wir uns besser fühlen, sondern für Gott, damit es seinen Ansprüchen genügt. Jesus hat Gott ein Opfer gebracht lange bevor wir Ihn kannten. Wir können uns sicher sein, dass es Gottes Ansprüchen völlig genügt und von unserer Seite nichts hinzuzufügen ist. Erstens, weil Gott es sagt (das sollte an für sich genügen) und zweitens, weil Jesus auferstanden ist.

Jesus ist zum ewigen Leben auferstanden, weil er sich opferte aus Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes

Das letzte Argument scheint nicht logisch, ist es aber doch und es ist das gewichtigere Argument. Im Folgenden will ich es ausführlich erklären:
Wir alle müssen sterben, weil wir wie die Schafe aus der Bibelstelle oben sind (Jes 53). Das natürliche Leben kann nicht auf Gottes Wegen gehen seit der erste Mensch (Adam) sich von Gott abgewandt hat. Wir haben unser Leben von unseren Vorfahren und letztlich von Adam und Eva. Deren Leben wurde aus der Gegenwart Gottes entfernt, weil sie den Bund, den Gott mit ihnen geschlossen hatte gebrochen haben. Wir sind Sünder (Röm 3,10 ff.). Das Endergebnis ist der Tod.
Röm 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Jesus starb auch. Wenn er auch Sünder gewesen wäre, hätte er nicht auferstehen können (d.h. nicht für immer zum ewigen Leben!). Warum? Weil Gottes Wort unumstößlich ist und er selbst es nicht ändert. Gottes Wort ist perfekt und endgültig. Es braucht und kennt keine Ausnahmen. Wenn Jesus gesündigt hatte, wäre er heute genauso tot wie all die anderen “Religionsgründer”. Aber Jesus stand von den Toten wieder auf. Nicht zu einer Verlängerung seines sterblichen Lebens, sondern zum ewigen Leben! Mehr noch: Petrus sagt in seiner ersten Predigt an Pfingsten, dass es überhaupt nicht möglich war, dass Jesus tot im Grab blieb:

Apg 2,24:  Den hat Gott auferweckt, nachdem er die Wehen des Todes aufgelöst hatte, wie es denn nicht möglich war, daß er von ihm behalten würde.

In der Lutherübersetzung heißt es: "... wie es denn unmöglich war, dasQuelle www.sxc.hus er sollte von ihm (dem Tod) gehalten werden."
Nicht nur die Pharisäer waren sehr daran interessiert, dass Jesus tot im Grab bleiben sollte. Die ganze Macht der Finsternis und des Todes war konzentriert auf das eine Ziel: Jesus musste unbedingt im Grab bleiben, denn - wie wir noch sehen werden - bedeutet die Auferstehung den endgültigen Sieg über den Teufel und das ganze Reich des Bösen. Warum konnte der Tod ihn nicht festhalten? Er war doch wirklich gestorben!
Die Antwort ist: Sein Tod war kein Unglück oder irgendetwas, was ihm “zustieß”, sondern er tat es im Gehorsam gegen Gott, um für uns sein Leben zu opfern! Weil Jesus auferstanden ist und heute lebt - wir ihm heute persönlich begegnen können - darum wissen wir, dass das Opfer völlig den Ansprüchen Gottes genügt. Er erfüllte alles was Gott wollte und er blieb bis zum Tod am Kreuz ohne Sünde. Er ist “das Lamm ohne Flecken und Fehler” sein Opfer reicht aus. Es lohnt sich diese Zusammenhänge in den nächsten Abschnitten genauer zu studieren:

Jesus hatte Vollmacht über den Tod

Schon vor seiner Auferstehung hat Jesus erklärt, er würde Vollmacht über Leben und Tod haben:
Joh 10,17.18: Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen.

Jesus sagt hier, dass er nicht unter der Autorität des Todes steht, sondern dass er sein Leben hingibt, um das Gebot zu erfüllen, das der Vater ihm gegeben hat.
Der Tod bekam Macht über alle Menschen und über die ganze Schöpfung, die Gott dem Menschen unterworfen hatte durch den Sündenfall. Der Teufel und die ganze Macht des Bösen bekamen Macht über den Menschen durch den Sündenfall. Der Sündenfall geschah, weil die ersten Menschen Adam und Eva dem Gebot (oder dem Wort) Gottes ungehorsam waren. (Und sie wurden ungehorsam, weil sie Gott nicht vertrauten). Jeder Mensch hat von Natur aus nur das Leben, das von Adam her auf ihn gekommen ist. Es ist ein Leben, das unter der Macht des Todes steht. Die Macht des Todes und des Teufels über uns und über die Welt hat ihre Grundlage, ja ihre Existenzberechtigung also in der Sünde bzw. in dem Ungehorsam.
Einige Bibelstellen dazu:

Jes 59,1.2: Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört.

Röm 5,12: Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben - denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Bild des Zukünftigen ist.

1.Kor 15,56: Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.

Das Werkzeug des Todes ist die Sünde und die Grundlage für die Macht der Sünde ist das Gesetz oder Gebot Gottes. Denn wo es kein Gebot gibt, da gibt es auch keine Sünde, denn Sünde ist ja Übertretung bzw. Ungehorsam. Man kann nicht ungehorsam sein, wenn man kein Gebot bekommen hat!

Röm 4,15: Denn das Gesetz bewirkt Zorn; aber wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung.

Alle Menschen nach Adam haben gesündigt, der Beweis dafür ist erstens, dass sie alle gestorben sind und zweitens, dass sie das Ziel Gottes, das "Herrlichkeit" genannt wird, nicht erreicht haben. (Anmerkung: Es gab bis heute nur zwei Menschen, die nicht sterben mussten: Hennoch und der Prophet Elia. Sie wurden zu Gott entrückt. In beiden Fällen handelte es sich um prophetische Vorzeichen.)

Röm 3,23: denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes

Gott gab nach dem Sündenfall das Gesetz durch Mose, um den Schaden offenbar werden zu lassen und zu zeigen, dass die Menschheit nun von ihm getrennt und unfähig ist seinen Maßstäben gerecht zu werden. Sehr viele Menschen haben versucht die Werke zu tun, die das Gesetz Gottes verlangt, um vor Gott gerecht dazustehen - niemand konnte es tun. Das hatte Gott auch nicht erwartet. Das natürliche menschliche Leben, von Paulus als "Fleisch" bezeichnet, ist von Gott getrennt und unfähig zum Gehorsam gegen Gottes Gebote. (vergl. Ps 51,5; Hiob 25,4)

Ps 51,5: Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

Röm 3,20: Darum: aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.

Jesus war nach seiner Geburt ein Mensch aus Fleisch und Blut wie wir. Er wurde auch in allem versucht (zur Sünde) wie wir. Es gab nur einen Unterschied: Er musste nicht getrennt von Gott leben, weil er nicht von Adam herstammte, sondern durch den Heiligen Geist gezeugt wurde.

Hebr 4,15: Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.

Lk 1,30-35: Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und der Herr, Gott, wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und seines Königtums wird kein Ende sein.  Maria aber sprach zu dem Engel: Wie wird dies zugehen, da ich von keinem Mann weiß? Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird, Sohn Gottes genannt werden.

Jesus lebe nach seiner Geburt ein Leben des völligen Gehorsams undQuelle www.sxc.hu der völligen Abhängigkeit von Gott. Er wurde wie Adam vom Teufel versucht (siehe Mt 4,1-11), aber er war völlig gehorsam. Er erfüllte das Gesetz nicht dem Buchstaben, sondern dem Geiste nach (was wesentlich mehr ist). Er erfüllte auch alles, was die Schriften (das ist das Wort Gottes und das Wort Gottes ist der Ausdruck von Gottes Willen) über ihn als Sohn Gottes angekündigt hatten. Dies wird vor allem im Evangelium von Matthäus betont. Dort heißt es immer wieder: "Dies geschah aber, damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: ..."

Jesus war deshalb ohne Sünde und der Tod hatte keine Macht über ihn, denn der Tod ist ja die Folge des Sündenfalls. Auch der Teufel hatte keinerlei Anspruch oder Mittel gegen Jesus, da er ohne Sünde war. Alle Macht des Teufels, alle Macht des Todes, beruht ja auf der Sünde! Jesus sagte in der Nacht bevor er ans Kreuz ging:

Joh 14,30: Ich werde nicht mehr vieles mit euch reden, denn der Fürst der Welt kommt und hat nichts in mir;

In der oben angegebenen Bibelstelle Joh 10,17.18 sagt Jesus was sein Auftrag vom Vater war: "Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen." Jesus sollte nicht nur das Gesetz erfüllen, sondern der Wille des Vaters war, dass er am Kreuz sterben sollte für die Schuld der ganzen Menschheit, um allen Menschen Erlösung zu bringen. Auch dies hatte Gott durch den Propheten Jesaja angekündigt. Jesus kam nicht wegen dem Gesetz oder um den Menschen ihre Schlechtigkeit vorzuhalten, sondern um zur Sühnung unserer Sünden zu sterben, damit wir wieder zu Gott kommen können und ewiges Leben empfangen können. Der Auftrag den Jesus vom Vater hatte war: am Kreuz für unsere Schuld zu sterben, um uns vor dem Zorn Gottes zu retten und uns das ewige Leben zu geben.

Joh 3,16.17: Denn so hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern daß die Welt durch ihn errettet werde.

Joh 12,46-49: Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe; und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt errette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag. Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;

Joh 6,37-40: Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

Jesus gab sein Leben im Gehorsam

Der Gebetskampf im Garten Gethsemane ging um die eine zentrale Frage: Würde Jesus die Todesangst überwinden und dem Willen des Vaters gehorsam sein?

Mt 26,36-39: Dann kommt Jesus mit ihnen an ein Gut, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe. Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und geängstigt zu werden. Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.

Jesus ist also aus Gehorsam zu Gott dem Vater am Kreuz gestorben. Deshalb "war es unmöglich, dass er im Grab behalten würde" (Apg 2,24 s.o.). Der Tod und der Quelle www.sxc.huTeufel hatten keine Macht mehr über ihn, nachdem er sein Leben aus Gehorsam und Liebe gegeben hatte, denn sie haben ihren Machtanspruch ja nur aufgrund der Sünde. Der Teufel und der Tod haben keine Macht über den Gehorsam gegen Gott! Jetzt hat Jesus Macht über den Tod, denn er starb aus Gehorsam! Wäre sein Tod ein Unglück oder die Folge eines Missgeschicks gewesen, so könnte uns dieser Tod nicht retten. Jesus starb aber an unserer Stelle, aus Gehorsam und nachdem er seine Absicht dies tun zu wollen mehrmals erklärt hatte. Und weil er auferstanden ist wissen wir nun, dass Jesus uns erlöst hat. Wenn er das “Gebot” nicht erfüllt hätte, wäre er tot geblieben. Er war gehorsam, er hat seinen Auftrag (das “Gebot” des Vaters) ausgeführt!

Jes 53,4-8: Jedoch unsere Leiden - er hat sie getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen eigenen Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. - Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. - Aus Drangsal und Gericht wurde er hinweggenommen. Und wer wird über sein Geschlecht nachsinnen? Denn er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen. Wegen des Vergehens seines Volkes hat ihn Strafe getroffen.

Das Blut Jesu wurde also vergossen: Für uns, zu unserer Erlösung und aus Gehorsam gegenüber Gott dem Vater. So hat Jesus den Tod und die ganze vom Bösen beherrschte Welt überwunden. Er gab sein Leben, er vergoss sein Blut aus Gehorsam und Hingabe zum Vater zur Vergebung der Sünden. In der Auferstehung ist der Sieg über den Tod enthalten. Der Tod konnte Jesus nicht behalten, weil er dem Vater gehorsam war.

Off 1,17.18: Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.

1.Kor 15,54.55: (...) Verschlungen ist der Tod in Sieg. Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?

Jesus lebte und starb im Willen Gottes seines Vaters. Das Wort Gottes ist der Ausdruck des Willens Gottes. Auch Jesus betonte einige Male: Dies geschieht, damit das Wort (Gottes) oder die Schrift erfüllt wird. (Vergl. z.B. Mt 26,56; Mk 14,49; Joh 13,18; 15,25; 18,9; 18,32).

Auch Paulus betont diesen Punkt: "nach den Schriften", d.h. nach dem Willen Gottes, den er in der Schrift offenbar gemacht hat:

1.Kor 15,1-4: Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch errettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, daß ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid. Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und daß er begraben wurde und daß er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften;

Durch den ewigen Geist - für heute und in alle Ewigkeit.

Warum ist das nun alles so wichtig? Schließlich sind es Dinge, die Jesus vor langer Zeit tat. Wie können die mich betreffen? Die auf den ersten Blick etwas seltsame Antwort ist: Weil es “im ewigen Geist” geschah.
Wir wollen uns nun den geistlichen Hintergründen der Auferstehung Jesu zuwenden. Das Sichtbare, das damals geschehen ist hat für uns heute nur noch historische oder vorbildhafte Bedeutung. Es wurden aber damals geistliche, unsichtbare Fakten geschaffen, die für jeden Menschen zu allen Zeiten entscheidende Bedeutung haben. Die sichtbaren Dinge werden generell von der unsichtbaren Realität Gottes bestimmt und haben dort auch ihren Ursprung. Wir müssen als Menschen erst allmählich lernen unsere Aufmerksamkeit von den sichtbaren Dingen abzuwenden und dem unsichtbaren Gott zuzuwenden. Die Fakten in der unsichtbaren Welt haben ewige Bedeutung und können durch Offenbarung, die Gott gibt, doch gesehen werden.

2.Kor 4,18: da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.

Hebr 11,3: Durch Glauben verstehen wir, daß die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so daß das Sichtbare nicht aus Erscheinendem geworden ist.

Als Jesus am Kreuz starb und am dritten Tag in einem neuen unsterblichen Leib auferstand, da handelte es sich um für jedermann sichtbare, historische Ereignisse. Die Zeit in der das geschah ist längst vergangen, aber die unsichtbaren Tatsachen, die damals geschaffen wurden, sind auch heute genauso erfahrbar und real wie damals, weil sie ewig sind. Ewig ist eine Eigenschaft Gottes. Er ist der ewige Gott. (so wird er z.B. in 1. Mose 21,33 genannt).

Ewig ist gleichbedeutend mit göttlich. Gottes Wort, die heilige Schrift, ist zum Beispiel ewig, weil es von Gott kommt. Es wurde zwar von Menschen ausgesprochen und weitergegeben, aber der Ursprung dieser Worte liegt bei Gott. Deshalb konnte auch Jesus sagen:

Lk 21,33 (Mk 13,31; Mt 24,35): Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.

Jesus tat alles auf Veranlassung des Vaters. Er war und ist eins mit dem Vater. Blätterte er dazu ständig in der Bibel? Nein. Er zitierte die Schrift und er erklärte, dass sie Gottes Wort ist und absolute Autorität hat, aber im Zentrum stand etwas anderes: Der Vater lebte in ihm durch den heiligen Geist. Jesus war erfüllt vom Heiligen Geist, er diente in der Kraft des Heiligen Geistes und er wurde geführt durch den Heiligen Geist.
Der Heilige Geist ist Gott. Alles was durch den Heiligen Geist gesprochen und getan wird ist ewig. Wenn wir dem Heiligen Geist gehorsam sind, wenn wir Gott gehorsam sind, dann werden wir Dinge tun und Worte sagen, die selbst im Gericht Gottes nicht vergehen werden, sondern ewigen Bestand haben.

Bleiben wir erstmal bei dem Wort Gottes und kommen später wieder zu dem Kreuz, um es deutlicher zu machen:

Die Voraussagen der Prophetie im AT haben sich zum großen Teil schon erfüllt. Und da wo sie sich erfüllten, geschah dies mit einer Genauigkeit, die ungläubige Wissenschaftler zu der Schlußfolgerung führte, dass diese prophetischen Schriften erst nach den Ereignissen entstanden sein können. Beispiele sind die prophetischen Worte im Buch Daniel, die vier aufeinander folgende Weltreiche mit ihren charakteristischen Merkmalen ankündigten. Man nahm deshalb an, dass das Buch Daniel nicht zur Zeit Nebukadnezars (ca. 600 v.Chr.) entstanden sein könnte, sondern frühestens 150 v.Chr. Heute ist nachgewiesen, dass es die griechische Übersetzung des AT inklusive des Buchs Daniel schon 250 v.Chr. gegeben haben muss. Auch die große Zahl der Vorhersagen über das Leben und den Tod Jesu im alten Testament haben sich exakt erfüllt. In Qumran hat man eine sehr gut erhaltene Schriftrolle des Buches Jesaja gefunden. Sie stammt eindeutig aus einer Zeit vor Christi Geburt und ist nicht nur ein Beweis für die Genauigkeit der Überlieferung der Bibel, sondern sie enthält natürlich auch die Vorhersagen über Jesus wie die Jungfrauengeburt (Jes 7,14), das Auftreten des Täufers Johannes (Jes 40,3), das Grab bei einem Reichen (Jes 53,9) und natürlich die Ankündigung des Messias nicht als strahlender Gottesheld, sondern als der leidende Gottesknecht, der unsere Schuld trägt (Jes 53).
Ein weiteres Beispiel: Der Prophet Hesekiel sagte im sechsten Jhdt. v.Chr. die völlige Zerstörung der Hafenstadt Tyrus voraus (Hes 26,1-21). Er nannte dabei folgende Details: Die Stadt wird durch viele Nationen zerstört werden, sie wird für immer zerstört bleiben, ihre Mauern werden zerstört und seine Türme abgebrochen werden, der Erdboden in der Stadt wird weggefegt Quelle www.sxc.huwerden und nur der kahle Fels wird übrigbleiben, die Trümmer der Stadt werden ins Meer geworfen werden. Das Endergebnis wird ein kahler Fels sein auf dem Fischer ihre Netze trocknen werden. Die Prophetie wurde auf erstaunliche Weise erfüllt: Der König Nebukadnezar eroberte die Stadt mit seinem Heer aus den vielen Nationen, die er unterworfen hatte. Es blieb eine Ruinenstadt zurück, die von den Griechen Palaeotyrus genannt wurde. Einige Bewohner von Tyrus entkamen auf eine Insel vor der Küste und erbauten dort eine neue Stadt. Etwa 300 Jahre nach Nebukadnezar  wollte Alexander der Große diese Stadt auf der Insel erobern. Dazu baute er aus den Ruinen von Tyrus einen Damm zu dieser Insel, bei dem wohl auch der Erdboden der Stadt Verwendung fand. Jedenfalls wurden die Trümmer von Tyrus ins Meer geworfen. Das heutige Tyrus steht an anderer Stelle. An der Stelle der alten Stadt befindet sich kahler Fels und Fischer leben dort.
Vor weit über 2000 Jahren ließ Gott mehrmals durch seine Propheten ankündigen, dass er am Ende der Tage sein Volk Israel wieder in ihrem Land sammeln würde. Die Vertreibung aus Palestina und die Zerstreuung der Juden unter alle Nationen und ihr Leben unter Verfolgung, als Folge ihres Ungehorsams, wurde schon von Mose angekündigt (ca. 1400-1500 v.Chr.). (5.Mose 28,63-67). Israel wird in der Fremde ohne seinen heidnischen Götzendienst leben, (5.Mose 32,36), als Volk erhalten bleiben (Hes 6,8.9) und von dort aus wieder gesammelt werden (5.Mose 30,1-5, Jes 43,5.6, Jer 31,8.10, Hes 36,24-36). Israel wird am Ende der Jahre durch Krieg und Kampf wiederhergestellt (Hes 38,8). Über der Wiederherstellung Israels ließe sich viel sagen. Das Wunder der Wiederherstellung Israels ist das einzige sichere Zeichen auf der Erde, dass der Tag des Herrn nahe gekommen ist, an dem er den Erdkreis richten wird. Der Tag der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus und der Aufrichtung seines Königreichs in Kraft und Herrlichkeit. Es ist ein überragendes Zeichen - alle Völker haben es gesehen, es gibt heute kaum einen Menschen auf der Welt, der noch nicht davon gehört hat. Auffallend ist jedenfalls, wie genau sich das Wort Gottes nach so langer Zeit erfüllt.
Was Gott gesagt hat, das geschieht in jedem Fall, denn es ist ein ewiges Wort, gesprochen durch den ewigen Geist Gottes. In der Bibel wird mehrmals berichtet, das das Gesetz der Könige von Medien und Persien unaufhebbar war. Dem Wort ihrer Könige wurde ein solcher Wert und eine solche Autorität zugemessen, dass auch der König selber es nicht mehr zurücknehmen konnte (vergl. Buch Ester und Dan 6,12). Das ist ein Bild für das Wort Gottes: Es bleibt stehen in Ewigkeit, es wird nie zurückgenommen oder korrigiert und es wird sich genau und unaufhaltsam erfüllen, denn es ist ewig, es kommt aus der Dimension der Ewigkeit, von Gott, der über der Zeit steht.

Durch den ewigen Geist.

Vor diesem Hintergrund lesen wir nun im Hebräerbrief über das Blut Jesu:

Hebr 9,14: wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als Opfer ohne Fehler Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dient!

Der Punkt, den ich hier betonen möchte ist: Jesus gab sein Leben "durch den ewigen Geist". Sein Tod war kein Unfall. Sein Tod war kein tragisches Ende eines hoffnungsvollen Weltverbesserers. Jesus gab sein Leben im Gehorsam. Der Tod hatte kein Recht an ihm, da er ohne Sünde war, aber er gab sein sündloses Leben an unserer Stelle und er ist auferstanden von den Toten. Auf welche Weise tat er das? "Durch den ewigen Geist"! Jesus gehorchte dem Vater nicht indem er sich starren Regeln und Geboten eisern unterordnete, sondern indem er sich dem Heiligen Geist unterordnete, der ihm den Willen und das Herz des Vaters vermittelte. Jesus tat alles durch den Heiligen Geist. Er sprach die Worte, die der Vater ihm durch den Heiligen Geist eingab.

Joh 12,49: Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, er hat mir ein Gebot gegeben, was ich sagen und was ich reden soll;

Joh 6,63 Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben;

Jesus wurde "durch den Geist" vierzig Tage in der Wüste herumgeführt (Lk 4,11). Jesus gab den Aposteln "durch den Heiligen Geist" Befehl in Jerusalem zu warten (Apg 1,2). Jesus trieb "durch den Heiligen Geist die Dämonen" aus (Mt 12,28). Und: Jesus vergoss sein Blut durch den ewigen Geist. Dies war ja seine wichtigste Tat. Er gab sein Leben nicht aus Verzweiflung, nicht durch eisernen Willen, sondern im Heiligen Geist. Er blieb im Heiligen Geist. Er gehorchte freiwillig dem Heiligen Geist, er gab sein Leben in der Kraft des Heiligen Geistes. Auch als er am Kreuz hing, lebte und starb er mit dem Heiligen Geist.
Man könnte hier einwenden, dass Jesus doch am Kreuz von seinem Vater verlassen wurde, weil er die Sünden der Welt trug und er keine Gemeinschaft mit Gott dem Vater mehr haben konnte - war dann nicht auch der Heilige Geist von ihm gewichen?

Mt 27,46: um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, lema sabachthani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Kurz darauf schrie Jesus zum zweiten Mal mit lauter Stimme und starb. Als Jesus schrie, "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", da erlebte er die Verzweiflung des schuldbeladenen Menschen, der unter dem Gericht Gottes steht und in die ewige Verdammnis geht. Wir müssen aber auch hier wieder sehen, dass Sünde nicht irgendeine geheimnisvolle Substanz ist (vergl. unten!), sondern eine Übertretung der Gebote und Maßstäbe Gottes. "Sünde ist Gesetzlosigkeit" (1.Joh 3,4). Man kann nicht auf irgendeine mystische Weise zum Sünder werden, wenn man die Gebote Gottes nicht übertreten hat. Auch bei Jesus war das nicht so. Wenn es heißt, das Jesus die Sünde der ganzen Welt, der ganzen Menschheit auf sich nahm dann heißt das ja nicht, dass er dadurch zum Sünder wurde! Wenn Jesus ein Sünder gewesen oder geworden wäre, dann hätte er ja nicht von den Toten auferstehen können, wie ich es ja schon ausführlich erläutert habe. Es war vielmehr so, dass der Gerechte für die Ungerechten starb:

1.Petr 3,18.19: Denn es ist auch Christus einmal für Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt,

(Petrus sagt hier sogar, dass Jesus im Heiligen Geist in das Totenreich gegangen ist!)

Der Tod Jesus war stellvertretend. Jesus nahm die Strafe, den Fluch des gerechten Gesetzes Gottes auf sich, so dass wir frei und gerecht vor Gott sind!

Gal 3,13: Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist - denn es steht geschrieben: 'Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!'

Jesus trug die ganze Strafe des Gesetzes auch die Verzweiflung der Trennung von Gott. Dies war sicherlich das allerschwerste für Jesus, der völlig eins mit dem Vater gewesen war. Aber als Jesus schrie "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?", da war dies nicht außerhalb der Kontrolle Gottes oder aus Rebellion. Der Heilige Geist hat diesen Schrei schon Jahrhunderte vorher durch David angekündigt, Jesus schrie das Wort Gottes und nicht seine eigenen Worte!

Ps 22,1: Dem Chorleiter. Nach 'Hirschkuh der Morgenröte'. Ein Psalm. Von David. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Fern von meiner Rettung sind die Worte meines Gestöhns.

Wir wollen also festhalten: Jesus starb im Heiligen Geist. Er gab sein Leben im Gehorsam durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Die Propheten des Alten Testaments redeten durch den Heiligen Geist Gottes. Darum war es das Wort Gottes, das ewig stehen bleibt und das auch heute noch, wie wir am Beispiel Israel gesehen haben, die Kraft hat die Weltgeschichte zu verändern.

Jesus vergoss sein Blut, d.h. sein menschliches Leben durch den Heiligen Geist Gottes. Deshalb ist das Blut Jesu auch heute noch wirksam und eine geistliche Realität. Das historische Ereignis der Kreuzigung von Jesus hat zu ewig wirksamen und gültigen Tatsachen in der unsichtbaren Welt geführt. Diese unsichtbaren Tatsachen können zu jeder Zeit von jedem Menschen durch den Glauben in Anspruch genommen werden. Das Blut Jesu kann niemals seine Kraft und Bedeutung verlieren, denn es wurde durch den ewigen Geist vergossen!

Wir Menschen neigen dazu den sichtbaren, materiellen Dingen einen größeren Quelle www.freefoto.com - Ian BrittonStellenwert einzuräumen als den unsichtbaren Dingen, die wir oft für "unwirklich" halten. Die Bibel hat da eine ganz andere Perspektive. Sie betont, dass die unsichtbare Welt über der sichtbaren steht. Gott, der alle Dinge geschaffen hat ist ein unsichtbarer Gott, aber er ist nicht irgendein flüchtiges substanzloses Wesen, sondern er ist der, der allen Dingen Substanz und Leben gibt. Alle Dinge bestehen, weil sie durch das Wort seiner Macht getragen werden (Hebr 1,3) und Jesus ist das Bild des unsichtbaren Gottes. Das endgültige Wort Gottes.

Kol 1,15.16: Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: alles ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; und er ist vor allem und alles besteht durch ihn. Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde.

Hebr 1,1-4: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat; er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat;

Nach seiner Auferstehung konnte Jesus in verschlossene Räume eintreten, obwohl sein Körper greifbar und fühlbar war. Der Auferstehungsleib ist also keineswegs so ein flüchtiges schwebendes Gebilde. Jesus konnte vielmehr in den verschlossenen Raum eintreten, weil sein neuer Körper eine höhere Beschaffenheit als die dieser Welt besaß. Ein Beispiel: Wir können als Menschen durch eine dichte Rauchwolke hindurchgehen, weil wir mehr Substanz als der Rauch haben. Unser Körper hat eine festere und höhere Substanz als die Rauchwolke. So ähnlich kann man es sich vorstellen, als Jesus in den verschlossenen Raum eintrat.
Gott lehrt uns auf die unsichtbaren Tatsachen mehr zu vertrauen als auf die Sichtbaren. Eine der wichtigsten unsichtbaren Tatsachen ist das vergossene Blut von Jesus. Wenn wir völlig erfassen, was mit dem Tod von Jesus am Kreuz für unsichtbare Realitäten geschaffen wurden, wird dies enorme Auswirkungen auf uns und auf unsere Umgebung haben. Selbst Dinge, die uns bedrücken, selbst Leid und Verzweiflung können vor diesem Hintergrund völlig bedeutungslos werden.

2.Kor 4,17.18: Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.

Die Worte der Propheten wirken bis heute in der Welt, weil sie in Heiligen Geist gesprochen wurden: Viel größer ist die Wirkung des Blutes von Jeus, das er Im Heiligem Geist vergoss. Es ist der Sieg über Tod und Hölle. Es bewirkt in dir ein neues Leben und eine ewige Rettung vor dem Zorn Gottes.

Das Blut schreit zum Himmel.

Hebr 12,24: ...und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zum Blut der Besprengung, das besser redet als das Blut Abels.

Zu Kain sagte Gott: “Das Blut deines Bruders schreit zu mir vom Ackerboden her.” (1.Mose 4,10). Es forderte das Gericht Gottes. Das Blut Jesu redet “besser”. Vieles spricht dagegen - aber das Blut Jesus spricht dafür! Es nimmt unsere Schuld weg und gibt uns damit den Sieg. Weil Gott aufgrund des Blutes handeln wird: Gott wird das Opfer, das er selbst gegeben hat ehren und für die einstehen, die dieses Opfer im Glauben angenommen haben. Das Blut ist eine Macht gegen die der Teufel nicht einmal Widerstand leisten kann. Warum? Weil er seine Macht nur aufgrund der Sünde hat. Darum: Berufe dich auf das Blut Jesu. Durch den neuen Bund in seinem Bund bist du berechtigt ein Kind Gottes zu sein und du bist berechtigt all das zu bekommen, was Gott in seinem Wort (der Bibel) versprochen hat. Ehre das Blut! Berufe dich darauf im Gebet!

Fester und gewichtiger oder “nichtiger” Glaube?

Durch den Glauben sind wir gerettet, durch den Glauben sind wir gerechtfertigt vor Gott, durch den Glauben empfangen wir alles von Gott. Aber dieser Glaube ist kein beliebiger Glaube. Es geht nicht darum, dass wir "ja alle irgendwie an Gott glauben". Sondern es geht um einen bestimmten Glauben:

Röm 10,8b-11: Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, daß, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. Denn die Schrift sagt: "Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden."

Du wirst errettet, weil Jesus dein Herr geworden ist und du auch vor den Menschen dazu stehst. (vergl. Mt 10,32). Grundlage dafür und für die Errettung ist der Glaube, dass Gott Jesus aus den Toten auferweckt hat.

1.Kor 15,17: Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden.

Ein Glaube der die Auferstehung Jesu nicht einschließt, kann nicht erretten. Warum? Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, ist die Auferstehung der Sieg von Jesus über den Tod. Wenn Jesus nicht auferstehen konnte, dann hat der die Macht der Sünde und des Todes auch nicht überwinden können. Der Tod existiert ja nur wegen der Sünde. Wenn Jesus Christus nicht von den Toten auferstanden ist, dann bedeutet das, dass er nicht das sündlose, fleckenlose Lamm Gottes war und das Sünde in seinem Leben war. Es würde bedeuten, dass der Tod Jesu am Kreuz nicht ausgereicht hätte, um die Mächte der Sünde und des Todes zu brechen. Auch wir könnten dann nicht gerettet werden und kein ewiges Leben empfangen, weil wir ja nicht mehr bekommen können als unser Stellvertreter am Kreuz für uns erworben hat. Wir wären "noch in unseren Sünden" unter dem Zorn Gottes. Der ganze christliche Glaube würde sich damit als ein religiöses Geschwätz erweisen.
Aber Jesus hat ewiges Leben erworben, er ist am dritten Tage auferstanden von den Toten, nach der Schrift. Er ist damit "allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden" (Hebr 5,9). Er ist unser Vorläufer geworden, der in das Heiligtum im Himmel hineingegangen ist (Hebr 6,20). Er ist der “Erstgeborene der Toten” (Off 1,5).

Der Glaube ist das Vertrauen, das wir in die gute Botschaft, das Evangelium setzen. Das Evangelium ist keine Ideologie, sondern es teilt uns mit, "daß Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und daß er begraben wurde und daß er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften". Das ist das Evangelium, darauf gründet sich unser Glaube. Alles andere, was wir als Christen glauben sind lediglich Konsequenzen oder Voraussetzungen dieser Botschaft!

 1.Kor 15,1-8: Ich tue euch aber, Brüder, das Evangelium kund, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch steht, durch das ihr auch errettet werdet, wenn ihr festhaltet, mit welcher Rede ich es euch verkündigt habe, es sei denn, daß ihr vergeblich zum Glauben gekommen seid. Denn ich habe euch vor allem überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere Sünden gestorben ist nach den Schriften; und daß er begraben wurde und daß er auferweckt worden ist am dritten Tag nach den Schriften; und daß er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen. Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, einige aber auch entschlafen sind. Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen; zuletzt aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir.

Vers 11-14: Ob nun ich oder jene: so jedenfalls predigen wir, und so seid ihr zum Glauben gekommen. Wenn aber gepredigt wird, daß Christus aus den Toten auferweckt sei, wie sagen einige unter euch, daß es keine Auferstehung der Toten gebe? Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt; wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt inhaltslos, inhaltslos aber auch euer Glaube.

Vers 20-22: Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden.

Auch hier wird übrigens betont, dass alles "nach den Schriften" geschehen ist, d.h. es geschah alles nach dem Wort Gottes. Das Wort Gottes offenbart den Willen Gottes. Auch hier sehen wir also, dass Jesus den Tod durch seinen vollkommenen Gehorsam überwand.

Glaube an das Blut

Irgendetwas zu glauben ist ganz allgemein kein Problem für Menschen, selbst wenn das, was sie glauben dem Augenschein klar widerspricht: Es gibt Menschen, die glauben sie seien der Mittelpunkt der ganzen Welt und der Maßstab aller Dinge (was offensichtlich Unsinn ist). Es gibt Menschen, die glauben es gebe keinen Gott und keine unsichtbare Welt. Real sei nur, was sie mit ihrem Erbsengehirn erfassen können (ein ziemlich schwieriger Glaube). Es gibt Menschen die glauben ihr ganzes Leben lag: "Alles wird wieder gut", obwohl dies nie geschieht. Mein Großvater glaubte, er würde wieder gesund und völlig fit werden, obwohl er im Sterben lag und 91 Jahre alt war - er hatte keine andere Hoffnung. In Indien gibt es Menschen, die glauben, dass Kühe heilig sind (ich habe nichts dagegen, aber ich finde es sehr schwierig das zu glauben) und auch in diesem ach so nüchternen und vernünftigen Land glauben immer mehr Leute, dass ihnen allerlei obskure Dinge helfen werden. Das Problem ist also kaum, dass der Mensch nicht in der Lage wäre zu glauben, sondern das Problem ist, dass er das Falsche glaubt.

Biblischer Glaube ist einfach, konsequent und realistisch, da er sich auf die Wahrheit richtet. Er ist beständig und fest, da er sich auf die ewigen, unsichtbaren Tatsachen richtet, die Gott geschaffen hat und er ist persönlich, weil er sich nicht auf eine Ideologie stützt, sondern dem Wesen nach ein persönliches Vertrauen auf die Person Jesus Christus ist.

Der zentrale Punkt des biblischen Glaubens, ist die Erlösung durch Jesus Christus. Paulus spricht von dem “Glauben an sein Blut”:

Röm 3,25: Ihn hat Gott dargestellt zu einem Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;

In Vers 26 wird deutlich, dass "Glaube an sein Blut" mit "Glauben an Jesus" gleichgesetzt wird. Die Verse behandeln die Rechtfertigung aus Glauben, zeigen aber auch allgemein, wo der Schwerpunkt des biblischen Glaubens liegt. Ich bin der Überzeugung, dass wir als Christen nicht an viele verschiedene Dinge, Grundsätze oder Lehren glauben müssen, sondern nur an sehr wenige, besonders an die Erlösung durch das Blut Jesu. Alles andere sind dann die einfachen und konsequenten Folgen dieses Glaubens.

Das Blut Jesu und der Heilige Geist.

Um zu verstehen, was das Blut Jesu für den Heiligen Geist bedeutet, wollen wir uns einen Text aus dem dritten Buch Mose ansehen. Es ist "das Gesetz des Aussätzigen". Der Aussatz ist ein Bild für die Sünde: Eine schreckliche (und damals unheilbare) Krankheit, die den Körper zerfallen lässt und schließlich zum Tod führt. Eine tödliche zerfressende Gewalt. Die Betroffenen werden außerdem von der Gemeinschaft des Volkes Gottes ausgeschlossen und dürfen sich nicht einmal in der Nähe des Heiligtums blicken lassen. Sie sind "unreine" verlorene Menschen.

3.Mose 14,1-7: Und der HERR redete zu Mose: Dies soll das Gesetz des Aussätzigen sein am Tag seiner Reinigung: Er soll zum Priester gebracht werden, und der Priester soll nach draußen vor das Lager gehen. Und besieht ihn der Priester, und siehe, das Mal des Aussatzes ist an dem Aussätzigen geheilt, dann soll der Priester gebieten, daß man für den, der zu reinigen ist, zwei lebende, reine Vögel nehme und Zedernholz, Karmesin und Ysop. Und der Priester soll gebieten, daß man den einen Vogel über lebendigem Wasser in ein irdenes Gefäß hinein schlachte. Den lebenden Vogel soll er nehmen, ihn und das Zedernholz, den Karmesin und den Ysop, und dieses und den lebenden Vogel in das Blut des Vogels tauchen, der über dem lebendigen Wasser geschlachtet worden ist. Und er soll davon etwas auf den, der vom Aussatz zu reinigen ist, siebenmal sprengen und ihn für rein erklären. Und den lebenden Vogel soll er ins freie Feld fliegen lassen.

Der Aussätzige wird zunächst zum Rand des Lagers gebracht, dann kommt der Priester zu ihm heraus. Vergleichen wir es mit der Errettung der Verlorenen: Sie kommen nicht aus eigenem Antrieb, sie werden gebracht. Der Vater zieht sie (Joh 6,44) und sie werden von Menschen, die den Missionsbefehl ("geht hin") ausführen gebracht. Wenn der Aussätzige zum Priester kommt, dann ist er schon geheilt. Das ist ein Hinweis auf die Erwählung des Sünders durch Gott. Er wurde von Gott zum ewigen Leben berufen.

Joh 10,27-29: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben.
(vergl. Joh 6,65; Joh 17,24)

Jesus ist nicht im Heiligtum beim Vater geblieben, sondern er ist hinausgegangen vor das Lager zu den Verlorenen.

Lk 19,10:  denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.

Hebr 13,12: Darum hat auch Jesus, um das Volk durch sein eigenes Blut zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten.

Er ist der wahre Hohepriester, der mit seinem eigenen Blut vor Gott für uns einsteht.

Der Priester schlachtet dann den einen reinen Vogel über lebendigem (fließendem) Wasser in ein irdenes (tönernes) Gefäß. Dann wird der andere lebende Vogel zusammen mit Zedernholz, Karmesin und Ysop in das Gemisch aus Blut und Wasser in dem irdenen Gefäß getaucht. Der Aussätzige wird dann siebenmal mit dem Blut und Wasser besprengt und für rein erklärt. Der lebende Vogel wird ins Feld fliegen gelassen.
Wenn wir uns die Berichte von der Kreuzigung in den Evangelien ansehen, können wir die Symbolik, die in diesem Vorgehen liegt, wiedererkennen:

Auf seinem Leidensweg hat Jesus siebenmal sein Blut vergossen:

Das erste Mal: Bei dem Verhör vor dem Hohenpriester Kaiphas und dem hohen Rat wurde Jesus geschlagen, auch ins Gesicht. Der Prophet Jesaja sagt, das sie dabei auch seinen Bart ausrissen.

Mt 26,67.68: Dann spien sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten; einige aber schlugen ihn ins Gesicht und sprachen: Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug?

Jes 50,6: Ich bot meinen Rücken den Schlagenden und meine Wangen den Raufenden, mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

Man kann nicht den Bart ausreißen, ohne das dabei Blut fließt. Auch als sie ihn ins Gesicht schlugen dürfte Blut geflossen sein. (Andere Evangelien: Mk 14,65; Lk 22,63.64)

Das zweite Mal: Jesus wurde gegeißelt. Bei dieser Art der Folter floss viel Blut. (Mt 27,26; Mk 15,15; Joh 19,1)

Das dritte Mal: Jesus wurde mit Dornen gekrönt.

Mt 27,29.30: Und sie flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine Rechte; und sie fielen vor ihm auf die Knie und verspotteten ihn und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie spien ihn an, nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt.

Man kann davon ausgehen, dass die Soldaten Jesus die Dornenkrone nicht so behutsam aufsetzten, dass kein Blut floss. Spätestens als sie mit dem Rohrstock darauf schlugen floss Blut.

Das vierte Mal: Am Kreuz wurde seine rechte Hand von einem Nagel durchbohrt.

Das fünfte Mal: Am Kreuz wurde seine linke Hand von einem Nagel durchbohrt.

Das sechste Mal: Am Kreuz wurden seine Füße zusammen von einem Nagel durchbohrt.

Das siebte Mal: Der römische Soldat stach ihm, kurz nach seinem Tod, mit dem Speer in die Seite und es kam Blut und Wasser aus der Wunde (Joh 19,34).

Schauen wir uns nun die anderen Dinge an, die zusammen mit dem lebenden Vogel in das Gemisch aus Blut und Wasser getaucht werden:

Jesus starb an einen Kreuz aus Holz. Es wird nicht berichtet aus was für einem Holz das Kreuz war, aber Zedernholz war jedenfalls ein verbreitetes Baumaterial. Karmesin ist ein roter Farbstoff, der auch Scharlach genannt wird. In Mt 27,28 wird berichtet, dass die Soldaten Jesus einen scharlachroten Mantel umlegten, um ihn zu verspotten. Dies geschah nach der Geißelung, als sie ihm die Dornenkrone aufsetzten. In dem Zeltheiligtum, das Gott durch Mose in der Wüste errichten ließ, war das Allerheiligste durch einen Vorhang abgetrennt. Auch für diesen Vorhang wurde zum Teil Karmesin verwendet (2.Mose 26,31-33). Der Hebräerbrief weist daraufhin, dass dieser Vorhang das Fleisch, bzw. das menschliche Leben von Jesus symbolisiert. Dieser Vorhang zerriss, als Jesus sein Leben gab und der Weg ins Allerheiligste ist nun für jeden Menschen frei.

Hebr 10,19-22: Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns bereitet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
(vergl. Hebr 9,3)

Mk 15,37.38: Jesus aber stieß einen lauten Schrei aus und verschied. Und der Vorhang des Tempels zerriß in zwei Stücke, von oben bis unten.

Auch Karmesin spricht also von dem Erlösungstod von Jesus.

Ysop schließlich ist eine Gewürzstaude (Majoran), die zwischen Felsen und Klippen wächst und längere Halme bildet (Jerusalemer Bibellexikon S.681 und 690). Der Ysop wird in der Bibel einige Male in Zusammenhang mit dem Blut erwähnt. In Ägypten bestrichen die Israeliten die Pfosten ihrer Häuser mit dem Blut des Passah-Lamms. Dies taten sie indem sie ein Büschel Ysop in das Blut tauchten (2.Mose 12,22).

Ysop symbolisiert in besonderer Weise, dass Jesus alles vollbracht hat zu unserer Erlösung:

Joh 19,28-30: Danach, da Jesus wußte, daß alles schon vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet! Es stand nun dort ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und legten ihn um einen Ysop und brachten ihn an seinen Mund. Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

Der Schwamm auf dem Ysophalm war das letzte, was Jesus von den Menschen angetan wurde. Damit war alles vollbracht. Die Sünde aller Menschen war bezahlt.

Sehen wir uns mit diesen Informationen im Hintergrund noch einmal den Text in 3.Mose 14,1-7 an. Der Vogel, der geschlachtet wird über dem fließenden Wasser stellt dar, dass Jesus sein Blut durch den Heiligen Geist vergossen hat. (Die Symbolik von fließendem Wasser für den Heiligen Geist ist häufig in der Bibel). Das irdene Gefäß stellt die menschliche Natur dar, das menschliche Gefäß. Der Vogel, der zusammen mit Zedernholz, Karmesin und Ysop in das Gemisch aus Blut und Wasser getaucht und dann fliegen gelassen wird, symbolisiert ebenfalls den Heiligen Geist. Der Heilige Geist war am Kreuz zusammen mit Jesus. Als Jesus alles vollbracht hatte "übergab er den Geist". Dies wird dargestellt, indem der Vogel fliegen gelassen wird.

Joh 19,30: Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

Was ist nun die Folge davon? Der Heilige Geist ist eingetaucht in das Blut Jesu! Das bedeutet u.a., dass Sünde kein Hindernis mehr für den Heiligen Geist ist! Der Heilige Geist kann heute jeden Menschen, und sei er noch so tief gefallen, berühren, heilen, heiligen und erfüllen. Es gibt prinzipiell gar kein Hindernis mehr, das den Heiligen Geist aufhalten könnte! Durch den Sündenfall waren alle Menschen abgeschnitten von dem Leben im Heiligen Geist, jetzt kann jeder Mensch, wenn er an Jesus glaubt, durch den Heiligen Geist ewiges Leben empfangen.

Ich möchte dies mit einem anderen, sehr bekannten Bibeltext nochmals veranschaulichen:

1.Mose 8,6-12: Und es geschah am Ende von vierzig Tagen, da öffnete Noah das Fenster der Arche, das er gemacht hatte, und ließ den Raben hinaus; und der flog aus, hin und her, bis das Wasser von der Erde vertrocknet war. Und er ließ die Taube von sich hinaus, um zu sehen, ob die Wasser weniger geworden seien auf der Fläche des Erdbodens; aber die Taube fand keinen Ruheplatz für ihren Fuß und kehrte zu ihm in die Arche zurück; denn noch war Wasser auf der Fläche der ganzen Erde; da streckte er seine Hand aus, nahm sie und holte sie zu sich in die Arche. Und er wartete noch sieben weitere Tage, dann ließ er die Taube noch einmal aus der Arche; und die Taube kam um die Abendzeit zu ihm zurück, und siehe, ein frisches Olivenblatt war in ihrem Schnabel. Da erkannte Noah, daß die Wasser auf der Erde weniger geworden waren. Und er wartete noch weitere sieben Tage und ließ die Taube hinaus; da kehrte sie nicht mehr wieder zu ihm zurück.

Es war am Ende der Sinflut. Die Sinflut war ein Gericht Gottes über alles Fleisch auf der Erde (vergl. 1.Mose 6,17). Auch heute steht die ganze Welt unter dem Zorn Gottes, wegen der Sünde (vergl. Röm 1,18ff; Röm 5,9; Kol 3,6). Die Taube die Noah fliegen läßt ist ebenfalls ein Symbol für den Heiligen Geist. Der Rabe symbolisiert die bösen geistlichen Mächte und Satan. Er ist "der Fürst der in der Luft herrscht" (Eph 2,2 Luther-Üb.). Die Sinflut war noch nicht das endgültige Gericht Gottes in dem Satan und alles Böse vernichtet werden wird. Der Rabe blieb einfach in der Luft, bis das Wasser abgelaufen war. Die Taube fand aber keinen Ruheplatz auf der Erde, die noch im wahrsten Sinne des Wortes unter dem Gericht Gottes stand. Sie kehrte auf die Arche zurück. Erst als das Gericht abgeschlossen und das Wasser abgelaufen war fand sie einen Ruheplatz auf der Erde und kehrte nicht mehr in die Arche zurück.

Dies symbolisiert: Der Heilige Geist hat nun einen Ruheplatz gefunden auf der Erde. Durch das Blut Jesu ist jeder Mensch, der darauf vertraut, gerechtfertigt vor Gott, aufgrund seines Glaubens. Deshalb kann der Heilige Geist nun dauerhaft auf Menschen ruhen, in ihnen bleiben, da sie die Gerechtigkeit aus Glauben empfangen haben. Auf einem Menschen, der unter dem Zorn Gottes steht könnte der Heilige Geist ja niemals bleiben! Wir sind aber geheiligt und gereinigt durch das Blut. (Vergl. Hebr 10,29; 1.Joh 1,7).

Der Heilige Geist wird durch die ins Blut getauchte Taube dargestellt. Dies geschah am Kreuz. Damit sagt das Wort Gottes, dass der Heilige Geist seinen "Ruheplatz", oder man könnte vielleicht etwas salopp sagen, seinen Landeplatz, schon in sich trägt. Der Heilige Geist, den wir als Menschen heute empfangen, ist der Geist Christi, der vom Kreuz kommt. Er bringt auch die Auswirkung (Kraft) des Blutes Jesu mit sich. Mit aller Zurückhaltung könnte man vielleicht sagen, dass der Heilige Geist wie ein Flugzeug ist, das seinen Landeplatz stets bei sich trägt und deshalb überall landen kann.

Zu dem Bericht über die Sinflut möchte ich noch etwas anmerken, das die Parallele und die Auslegung in dieser Weise unterstützt.

Jesus ist am dritten Tag nach seiner Kreuzigung von den Toten auferstanden. Danach ließ er sich 40 Tage lang auf der Erde sehen (Apg 1,3). Dann fuhr er auf zum Himmel zum Vater. An Pfingsten wurde dann der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen. Der Heilige Geist hatte seinen Ruheplatz eingenommen. Das Pfingstfest ist am Tag nach dem siebten Sabbat nach dem Passahfest, also am 50.ten Tag (vergl. 3.Mose 23,16). Das Passahfest dauert eine Woche (2.Mose 12,15-18). Es beginnt mit der Schlachtung des Passahlamms "zwischen den zwei Abenden" (2.Mose 12,6). Das entspricht genau der Zeit des Leidens und der Kreuzigung von Jesus. (Mt 26,17). Er feierte mit seinen Jüngern das Passah in der abgewandelten Form, die wir heute als Abendmahl kennen, in der Nacht. Nach seiner Festnahme noch in der Nacht dauerte sein Leiden bis ca. drei Uhr nachmittags, als er am Kreuz starb (Mt 27,46-50). Am Abend wurde er vom Kreuz abgenommen und begraben (Mt 27,57). Die Ausgießung des Heiligen Geistes fand also an dem folgenden Tag statt, als acht Wochen um waren: Die Woche des Passahfests und die folgenden sieben Wochen. Das ist der 57.te Tag.

Bei der Sinflut war das Gericht Gottes vollendet, als die Spitzen der Berge wieder sichtbar wurden. Vierzig Tage später, also am 41.ten Tag ließ Noah die Taube zum ersten Mal frei. Er wartete sieben weitere Tage, dann ließ er am 49.ten Tag die Taube wieder frei, sie kehrte mit dem Olivenblatt im Schnabel zurück. Nach sieben weiteren Tagen kehrte die Taube nicht mehr zu ihm zurück - sie hatte einen Ruheplatz gefunden. Das war dann der 57.te Tag.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Formulierung, die in zwei der vier Evangelien für den Tod Jesu verwendet werden:

Mt 27,50: Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf.

Joh 19,30: Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.

Die Scofield-Bibel gibt dazu folgenden Kommentar: "Die griechischen Formulierungen die hier (Mt 27,50) und in Joh 19,30 gebraucht werden, sind einzigartig im neuen Testament (wörtl.: "entließ den Geist" bzw. "übergab den Geist"). Die normalen griechischen Ausdrücke für "sterben" bestehen nur aus einem Wort; sie werden auch in Mk 15,37.39 und Lk 23,46 für das Sterben Jesu verwendet. Die besonderen, aus zwei Worten bestehenden Formulierungen (...) machen deutlich, dass der Tod für Jesus nicht nur ein passiv hingenommenes Widerfahrnis war, sondern die bewußte Übergabe des Lebensgeistes an Gott. Niemand konnte sein Leben von ihm nehmen, es sei denn, dass er es erlaubte (Joh 10,18 (s.o.)). Christus wählte zu sterben, damit wir leben können."

In einem Punkt greift die Scofield-Bibel aber hier zu kurz: Jesus übergab nicht nur seinen "Lebensgeist" an Gott. Den “Lebensgeist”, den ja jeder Mensch, der lebt hat. So wie ja auch von dem "Gott des Lebensgeistes allen Fleisches" die Rede ist (4.Mose 16,22). Er übergab seinen Geist! Das ist wie wir noch genauer sehen werden der Heilige Geist, der auch der "Geist Christi" genannt wird!

Das Öl folgt auf das Blut

Gehen wir noch einmal zurück zu der Reinigung des Aussätzigen in 3.Mose 14.

3.Mose 14,14-18: Und der Priester nehme etwas von dem Blut des Schuldopfers, und der Priester tue es auf das rechte Ohrläppchen dessen, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes. Und der Priester nehme etwas von dem Log Öl und gieße es in seine linke Hand. Und der Priester tauche seinen rechten Finger in das Öl, das in seiner linken Hand ist, und versprenge etwas von dem Öl mit seinem Finger siebenmal vor dem HERRN. Und vom Rest des Öles, das in seiner Hand ist, soll der Priester etwas auf das rechte Ohrläppchen dessen tun, der zu reinigen ist, und auf den Daumen seiner rechten Hand und auf die große Zehe seines rechten Fußes, auf das Blut des Schuldopfers. Und das restliche Öl, das in der Hand des Priesters ist, soll er auf den Kopf dessen tun, der zu reinigen ist. Und der Priester soll Sühnung für ihn erwirken vor dem HERRN.
(vergl. 14,25-29)

Das Öl symbolisiert die Ausgießung des Heiligen Geistes auf den ehemals Aussätzigen, es ist die "Salbung" des Heiligen Geistes. (Die Salbung ist die Gegenwart und Wirksamkeit des Heiligen Geistes, die uns fähig macht den Willen Gottes zu tun). Hier sehen wir das Prinzip, dass der Heilige Geist die Stellen berührt, an denen vorher das Blut des Schuldopfers angebracht wurde. Das Ritual betont diese Wahrheit besonders, indem nur ganz bestimmte eng begrenze Körperteile behandelt werden: Das rechte Ohrläppchen, der Daumen der rechten Hand und die große Zehe des rechten Fußes.

Betrachten wir dazu einen Text aus dem ersten Brief von Johannes:

1.Joh 1,7-2,2: Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde. Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt - wir haben einen Beistand bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.

Das Blut Jesu reinigt uns von jeder Sünde. Wie? Indem wir Gott unsere Sünden bekennen. Dann wird das Blut in unserem Leben wirksam. Wenn wir unsere Sünden bekennen, dann ist Gott nicht etwa manchmal gnädig, sondern er ist stets "treu und gerecht" (anders kann er gar nicht sein!) und er vergibt und reinigt uns. Jesus hat ja die Strafe schon am Kreuz getragen - Gott ist treu und gerecht, er wird nicht zulassen, das die Konsequenzen, die die Sünde nach dem gerechten Gesetz Gottes haben muss auf uns kommen, denn sie kamen ja schon auf Jesus. Es wäre ungerecht, dasselbe zweimal zu bestrafen!

Jes 53,5: Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.

Wo ist da der Haken? Es gibt keinen! Durch das Blut Jesu stehen wir heilig, vollkommen und gerecht vor Gott. Das ist die Gerechtigkeit durch Glauben. Glauben an Jesus, Glauben an das Blut.

Röm 3,25.26: Ihn hat Gott dargestellt zu einem Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daß er gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist.

Gott hat nicht über unsere Schuld hinweggesehen, sondern Jesus hat sein schuldloses Leben geopfert und an ihm wurde die Strafe stellvertretend vollzogen. Gott täuscht sich niemals über irgend etwas hinweg. Durch das Blut Jesu sieht uns Gott nicht etwa so an, als wären wir gerecht und hätten nie gesündigt, sondern wir sind gerecht und haben keine Schuld auf unserem Leben! Das was Gott sagt ist die Wahrheit. Er täuscht sich nie, er ist nicht oberflächlich, er sieht über nichts einfach hinweg! Wir sind gerecht vor Gott. Wenn wir aber vor Gott gerecht sind, dann sind wir wirklich gerecht und schuldlos!

Röm 8,31-34: Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken? Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.

Das Blut Jesu wird wirksam, wenn wir unsere Sünden bekennen. Die Gemeinschaft mit Gott wird dann wiederhergestellt. Johannes sagt: "Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde." Die Sünde trennt uns von Gott, denn Gott ist ein gerechter, heiliger und guter Gott - voller Liebe und Wahrheit. Deshalb hasst er das Böse von ganzem Herzen.

Jes 59,1.2: Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, um zu retten, und sein Ohr nicht zu schwer, um zu hören; sondern eure Vergehen sind es, die eine Scheidung gemacht haben zwischen euch und eurem Gott, und eure Sünden haben sein Angesicht vor euch verhüllt, daß er nicht hört.

Wenn wir mit Gott Gemeinschaft haben wollen, dann müssen wir ins Licht kommen. Es nützt nichts zu behaupten es sei alles nicht so schlimm. Gott liebt die Wahrheit auch wenn es eine unschöne Wahrheit ist. Jeder Mensch hat Sünde in seinem Leben. Gott liebt die Aufrichtigen. Manche glauben, dass Gott die Guten und Starken liebt, aber es gibt keine Guten und Starken vor Gott:

Röm 3,10-12: wie geschrieben steht: 'Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.'

Gott kann keine guten und vollkommenen Menschen lieben, denn die gibt es schon seit dem Sündenfall nicht mehr. Die einzige Ausnahme war Jesus selber. Ein gutes Beispiel ist David. Er war alles andere als ein sündloser Mann, aber er war sehr aufrichtig und er hatte ein großes Verlangen nach Gott. Die Bibel sagt, dass David ein Mann nach dem Herzen Gottes war (Apg 13,22).
Übrigens: Auch die Gemeinschaft unter Menschen kann nur dann tief und stabil sein, wenn wir Gnade und Vergebung praktizieren, denn es gibt viel Schuld und Versagen unter Menschen. Die Schuld staut sich sonst an und zerstört unsere Beziehungen. Nur auf der Grundlage von Gnade können wir im Licht miteinander leben und Gemeinschaft miteinander haben.

Wir bekommen Vergebung von Gott ohne jeden eigenen Verdienst - nur durch das Blut, nur aus Gnade. Diese Gnade Gottes ist aber nicht herablassend, sondern "befähigend": Gott sagt nicht: "naja ich vergebe dir noch einmal, jetzt strenge dich aber mehr an ...", sondern er reinigt uns durch das Blut und auf das Blut folgt das Öl! Der Heilige Geist wird auf unser Leben kommen, wenn wir die Gnade Gottes empfangen. Durch den Heiligen Geist haben wir nicht nur Gemeinschaft mit Gott, sondern der Heilige Geist macht uns auch fähig alles zu tun was Gott von uns möchte. Der Heilige Geist sorgt dafür, das der gute Plan Gottes für unser Leben Wirklichkeit wird. Dazu müssen wir immer wieder die Gnade und Vergebung Gottes empfangen. Es ist aber nicht so, dass wir einfach so bleiben wie wir sind und unser Leben immer wieder durch dieselben Sünden niedergedrückt wird, sondern der Heilige Geist verändert uns und erfüllt uns mit Kraft, wenn wir uns ihm hingeben.

2.Kor 3,17.18: Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht.

Es gibt kein Kochrezept für erfülltes Leben, aber es gibt die Möglichkeit vor Gottes Angesicht, in seine persönliche Gegenwart zu kommen, durch das Blut Jesu, und dort verändert zu werden. Es wird viel darüber gesprochen, dass man durch Lobpreis in Gottes Gegenwart kommen kann und das ist auch richtig! Aber wenn bewusste Sünde in deinem Leben ist, dann nützen dir drei Minuten Gebet mit Sündenbekenntnis viel mehr als drei Stunden Lobpreis.

Es ist nicht immer leicht Gnade von Gott zu bekommen schließlich müssen wir ja zugeben versagt zu haben, aber mit der Zeit lernen wir dabei uns Gott völlig unterzuordnen nicht aus eigener Kraft, sondern in Demut. Gott lässt auch zu, dass wir versagen, damit wir Gelegenheit haben viel Gnade zu empfangen. Wenn Gott uns einfach Kraft geben würde, dann würden wir wahrscheinlich stolz und könnten viel Zerstörung anrichten mit der Kraft Gottes in unserer Hand. Aber Gott tränkt uns mit Gnade, damit wir gnädige Menschen werden, so wie er ein gnädiger und barmherziger Gott ist. Es ist deshalb wichtig nicht in Zerknirschung und Bitterkeit abzugleiten, wenn wir immer wieder viel Gnade und Vergebung von Gott brauchen. Bekenne deine Sünden, vertraue auf das Blut und genieße ohne fromme Schwüre die Gegenwart Gottes im Heiligen Geist. Gott wird dich vielleicht manchmal an einer bestimmten Sünde zerbrechen lassen bis du es lernst ganz in der Gnade zu leben. Er wird dafür sorgen, dass du in deinem Vertrauen auf die Gnade Gottes fest wirst. Es ist viel wichtiger die Gnade Gottes in Jesus Christus zu kennen als irgendwelche religiöse Gebote zu erfüllen, denn die Gnade und Liebe Gottes soll die treibende Kraft in deinem Leben sein. Darum heißt es auch:

Hebr 13,9: Laßt euch nicht fortreißen durch verschiedenartige und fremde Lehren; denn es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde, nicht durch Speisen, von denen die keinen Nutzen hatten, die danach wandelten.
(Hier geht es um religiöse Vorschriften beim Essen).

In Psalm 51, der übrigens ein gutes Vorbild für das Bekennen von Sünde ist, sagt David nach seinem Bekenntnis:

Ps 51,16.17: Denn du hast keine Lust am Schlachtopfer, sonst gäbe ich es; Brandopfer gefällt dir nicht. Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.

Durch echte Buße kann man in der Gemeinschaft mit Gott und im Glauben oft sehr große Schritte vorwärts machen. Das Wort Buße bedeutet heute Bestrafung. Das biblische Wort meint aber: Umkehr, in die entgegengesetzte Richtung gehen. Wenn wir unsere Sünden bekennen wird das Blut Jesu in unserem Leben wirksam und wir können in dem entgegengesetzten Geist leben, nämlich in dem Heiligen Geist.
Dies ist gerade auch bei der Bekehrung wichtig. Nach der Predigt von Petrus an Pfingsten waren die Zuhörer sehr getroffen von seinen Worten und sie fragten ihn was sie tun sollten. Petrus gab die Antwort auf die Frage was ein Mensch tun soll, wenn er zum ersten Mal das Evangelium hört:

Apg 2,38: Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Oft haben wir heute keinen gesunden Start in unser Leben als Christen. Um nicht abschreckend zu wirken, wird das Thema Umkehr und Sündenbekenntnis bei Evangelisation oft beiseite geschoben. Man verspricht dann den Segen eines Lebens als Christ ohne die Voraussetzungen klarzustellen. Dies führt fast zwangsläufig zu einem nebulösen, schwammigen und oft enttäuschenden Start ins Leben mit Gott. Wenn man dagegen angeleitet wird die Bekehrung als Gelegenheit zu nutzen mit dem alten Leben abzuschließen (wie es ja auch in der Taufe zum Ausdruck kommt), dann wird man seine Sünden bekennen und dann auch die Kraft Gottes für den Start in ein neues Leben erfahren.

Durch Bekennen der Sünden kann auch in einer Gemeinde die Kraft Gottes in großem Umfang freigesetzt werden, weil dann das Blut Jesu die Gerechtigkeit Gottes bewirkt und der Heilige Geist fließen kann. Deshalb sagt Jakobus:

Jak 5,16: Bekennt nun einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.

In dem Text aus 3.Mose 14, von dem wir ausgegangen sind, wird das restliche Öl auf den Kopf des Aussätzigen ausgegossen. (Übrigens ein Bild für die Taufe im Heiligen Geist.) Damit wird gezeigt, dass die Wirkung des Heiligen Geistes nicht auf enge Bereiche in unserem Leben beschränkt bleibt, auch nicht auf das Maß in dem wir unsere Sünden bekannt haben. Ich habe ja oben schon betont, dass es prinzipiell kein Hindernis mehr für den Heiligen Geist gibt. Die Salbung des Heiligen Geistes gehört uns, wenn wir Christen sind. "Gott gibt den Geist nicht nach Maß" (Joh 3,34). Der Heilige Geist ist ja eine Person. Er ist Gott. Man kann ihn nicht häppchenweise bekommen, sondern nur als ganze Person. Die Frage ist aber inwieweit der Heilige Geist, der in uns wohnt wirksam werden und durch unser Leben fließen kann. Es geht dabei um die Herrschaft des Heiligen Geistes in unserem Leben nicht um die Sünde an sich. Die Sünde ist kein Hindernis für den Heiligen Geist mehr, aber Gott will, dass wir ihm freiwillig aus Liebe und Vertrauen die Kontrolle über alles geben. Was den Heiligen Geist begrenzt, ist nicht eine mangelnde Heiligkeit oder Reife. Häufig kann man beobachten, dass der Heilige Geist besonders stark in neubekehrten Menschen wirkt. Sollte er dann bei älteren Christen mehr Probleme haben? Gott hat das Problem der Sünde gelöst. Endgültig. Er ist an diesem Thema überhaupt nicht mehr interessiert. Aber er ist an dir und an mir interessiert. Er will z.B. nicht, dass wir unser Leben durch üble Gewohnheiten ruinieren, er möchte das wir in jeder Hinsicht frei und heil werden. Und das will er durch den Heiligen Geist bewirken. - Wir sollen Jesus ähnlich werden. Gott geht dazu schrittweise mit uns vorwärts. Der erste Schritt ist in der Regel, dass uns der Heilige Geist "in alle Wahrheit leitet". Licht kommt in unser Leben und so manches kaputte, unheilige kommt zum Vorschein. Überführung von Sünde ist ein Grund zur Freude! Wir erkennen daran, dass Gott sein Werk in unserem Leben begonnen hat: Uns schrittweise in das Bild seines Sohnes umzugestalten. Was den Heiligen Geist begrenzen kann ist nicht ein Mangel an Vollkommenheit, sondern unsere Weigerung mit ihm diesen Weg zu gehen. Denn dann wartet er auf uns. Wir müssen raus aus dem religiösen Betrug, der uns einredet wir müßten erst irgendwie besser werden damit Gott wirken kann. Stattdessen sollen wir uns dem hingeben und anvertrauen der sein Leben für uns gegeben hat: Jesus Christus, der durch den Heiligen Geist in uns lebt.

Andere Beispiele für das Prinzip: Öl folgt auf Blut - Heiligung

Das Vorgehen, bei dem das Blut an den drei Stellen angebracht wird und dann das Öl folgt, finden wir auch noch an drei weiteren Stellen in der Bibel:

Erstens bei der Einsetzung von Aaron und seinen Söhnen als Priester in 2.Mose 29,20.21 und 3.Mose 8,24.25.30. Dabei wird, nach dem Anbringen des Blutes am Ohrläppchen, am Daumen der rechten Hand und an der großen Zehe des rechten Fußes das Salböl zusammen mit Blut vom Altar auf sie gesprengt. Damit wird deutlich: Die Reinigung durch das Blut erfolgt an klar definierten Stellen, an denen der Heilige Geist uns von Sünde überführt, dann gibt es aber auch eine generelle Reinigung und Rechtfertigung durch das Blut (die “Besprengung”), so dass der Heilige Geist, symbolisiert durch das Salböl, unser Leben berührt. Man braucht sich deshalb keine Sorgen machen, ob etwa verborgene Sünden da sind, die mich nicht erkannt habe und die Gott daran hindern durch mich zu wirken. Es ist nicht nötig, dass ich endlose Sündenanalyse betreibe und es ist nicht der Wille Gottes, dass ich mich um meine Sünden drehe. Die Salbung, der Heilige Geist, kommt zusammen mit dem Blut, wie es hier in der gleichzeitigen Besprengung mit Blut und Öl ausgedrückt wird.

Hier geht es um die Einweihung der Priester. Nur sie durften in die Gegenwart Gottes treten und den Gottesdienst verrichten. Es geht also nicht um die Errettung wie bei dem Aussätzigen, sondern darum, dass wir als Christen in die Gegenwart Gottes treten können. Wenn wir in die Gegenwart Gottes treten wollen, sollten wir Sünden bekennen, die uns bewusst sind und uns Gott hingeben in diesen Bereichen, weil wir uns damit dem Wirken des Heiligen Geistes unterordnen, den Gott zu unserer Heiligung (heil werden) gesandt hat. Dann aber sollten wir auch auf die “Besprengung” vertrauen. Gott hat uns Erlösung und seinen Heiligen Geist gegeben und wir nehmen das dankbar an. Es ist ja keineswegs so, dass der Heilige Geist kommt und uns die persönliche Gegenwart und Kraft Gottes bringt, weil wir uns geheiligt oder irgendwie gereinigt haben, sondern der Heilige Geist kommt, um uns zu heiligen!

1.Petr 1,1.2: Petrus, Apostel Jesu Christi, den Fremdlingen von der Zerstreuung von Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien, die auserwählt sind nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, in der Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi: Gnade und Friede werde euch immer reichlicher zuteil!

2.Thes 2,13: Wir aber sind schuldig, Gott allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an erwählt hat zur Errettung in Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,

Heiligung ist eine der großen Verheißungen Gottes an uns: Wir werden heil werden, wir werden wie Jesus sein!

Wir haben eine Berufung zur Heiligung:

1.Thes 4,3-7: Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligung, daß ihr euch von der Unzucht fernhaltet, daß jeder von euch sich sein eigenes Gefäß in Heiligkeit und Ehrbarkeit zu gewinnen wisse, nicht in Leidenschaft der Lust wie die Nationen, die Gott nicht kennen; daß er sich keine Übergriffe erlaube noch seinen Bruder in der Sache übervorteile, weil der Herr Rächer ist über dies alles, wie wir euch auch zuvor gesagt und ernstlich bezeugt haben. Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern in Heiligung.

Der häufigste Fehler ist jedenfalls in eine Haltung der Minderwertigkeit abzugleiten, nur weil der Heilige Geist uns von Sünde überführt. Die Überführung ist ein Segen von Gott: Er beginnt damit sein Werk, um uns zu verändern. Wenn ich nun in die Gegenwart Gottes kommen will, wenn ich die Salbung empfangen will, dann sollte ich kurz meine Sünden bekennen und mich Gott hingeben, und dann sollte ich sicher sein, dass alles zwischen mir und Gott in Ordnung ist und ich in einer kindlichen Freiheit und Unbefangenheit zu ihm kommen kann! Für den Heiligen Geist ist es völlig bedeutungslos, ob wir sündlos sind oder nicht (wir werden es sowieso in diesem Leib niemals sein!). Es hat gar keinen Wert zu glauben: Wenn ich dies oder jenes überwunden habe, dann kann Gott mich gebrauchen, dann werde ich die Fülle des Heiligen Geistes empfangen usw. Das ist eine gesetzliche Haltung die bestenfalls dazu führt, dass man seine eigene Hilflosigkeit besser erkennt und schlimmstenfalls zur Selbstgerechtigkeit führt, die uns dauerhaft von Gott trennen kann. Eine Haltung der Minderwertigkeit und der Verdammnis ist Unglauben, denn sie leugnet, dass Jesus für mich gestorben ist und ich schon allein deshalb ein schier unvorstellbar kostbarer Mensch bin. Wichtig für den Heiligen Geist ist vielmehr, ob du mit ihm gegangen bist, ob du Jesus vertraut hast. Die Lösung des Problems der Sünde trägt er schon mit sich! Das Blut Jesu ist genug für dich, um gerecht vor Gott zu stehen, in seiner Gegenwart, und dort verändert zu werden. Wenn es nicht genug wäre, dann wäre Jesus nicht auferstanden.
Es ist nicht der richtige Weg, wenn ich an meinen Sünden herumdoktere. Oft führt uns Gott aber in die Erfahrung hinein, die Paulus in Röm 7 schildert. Wir versuchen die Sünde abzulegen und wir geraten immer mehr in Verzweiflung, weil wir es nicht können. Paulus kam zu dem Schluß, er sei ein "elender Mensch" bevor er dann in Röm 8 die Lösung des Problems erklärt. Oft bringt uns Gott dahin, zu erkennen, wie es wirklich um uns steht (Wahrheit). Wir werden von Sünde überführt, eine bestimmte Sache steht wie eine Barriere vor uns. Gott wartet, bis wir mit unseren Versuchen die Sache in den Griff zu bekommen am Ende sind und Gnade empfangen können. Die werden wir auch empfangen, wenn wir das Ganze nicht oberflächlich übertünchen, sondern dranbleiben.

Die Reinigung des Herzens.

Sünde ist keine Substanz. Sünde ist nicht irgendein geheimnisvoller Stoff oder Schmutz, der an uns haftet. Die Bilder aus dem alten Testament könnten dies ja nahe legen. Auch viele Christen sind eher auf eine äußerliche Reinheit ausgerichtet: Sie glauben in einer "heiligen" Umgebung, z.B. in einer Kirche oder in einem Gemeindegebäude, sei ihnen Gott näher. Sie achten auf die richtige Kleidung, das richtige Essen und so weiter. Es geht auch um das richtige Verhalten. Man benimmt sich so und so in der Gemeinde. Was richtig ist wird dann meist durch menschliche Willkür festgelegt. Aber auf was achtet Gott?

1.Sam 16,7: Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs! Denn ich habe ihn verworfen. Denn der HERR sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.

Das Herz ist die Entscheidungszentrale des Menschen, es ist sein innerstes Wesen. Das Herz eines Menschen bestimmt sein Wesen und sein Handeln.

Spr 27,19: Wie im Wasser das Gesicht dem Gesicht entspricht, so das Herz des Menschen dem Menschen.

Alles was Gott will und wonach er sich sehnt, ist das ganze Herz des Menschen zu besitzen, aus freiwilliger Hingabe und herzlicher Liebe zu Gott.  Denn wenn mein Herz Gott gehört, dann gehöre ich Gott ganz.

2.Chr 16,9: Denn des HERRN Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. (...)

Mt 22,37-39: Er aber sprach zu ihm: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.' Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.'

Das Wirken Gottes richtet sich daher auch nicht auf irgendeinen äußerlichen Schmutz, der an uns haftet, sondern auf unser Herz. Das menschliche Herz ist von Natur aus böse, seit die ersten Menschen Adam und Eva ihr Herz von Gott abwandten.

1.Mose 6,5.6: Und der HERR sah, daß die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den HERRN, daß er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein.
(vergl. 1.Mose 8,21)

2.Chr 12,14: Aber er (König Rehabeam) tat, was böse war; denn er richtete sein Herz nicht darauf, den HERRN zu suchen.

Jesus erklärt:

Mt 12,33-35: Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor.

Und zum Thema Reinigung:

Mt 15,17-20: Begreift ihr noch nicht, daß alles, was in den Mund eingeht, in den Bauch geht und in den Abort ausgeworfen wird? Was aber aus dem Mund ausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Dieberei, falsche Zeugnisse, Lästerungen; diese Dinge sind es, die den Menschen verunreinigen, aber mit ungewaschenen Händen zu essen, verunreinigt den Menschen nicht.

Das Blut Jesu reinigt uns von der Sünde in unserem Herzen. Sünde ist keine Substanz, sondern sie ist eine Übertretung der Gebote Gottes (s.o.), ein Verfehlen der guten Ziele Gottes, die er für unser Leben hat. Sünde ist Gesetzlosigkeit, ein Verfehlen oder Missachten der guten und gerechten Gebote Gottes.

1.Joh 3,2-8: Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, daß wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist. Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wißt, daß er geoffenbart worden ist, damit er die Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt. Kinder, niemand verführe euch! Wer die Gerechtigkeit tut, ist gerecht, wie er gerecht ist. Wer die Sünde tut, ist aus dem Teufel, denn der Teufel sündigt von Anfang an. Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte.

Zu diesen Versen ließe sich natürlich viel sagen. Die wichtigsten Punkte sind wohl:

Jeder der die Hoffnung hat so wie Jesus als ein Sohn oder eine Tochter Gottes mit ihm ewig zu leben, so wie Jesus zu sein, der reinigt sich selbst. Dies geschieht, weil wir Gott erkennen, d.h. persönliche Gemeinschaft mit ihm haben, ihn kennen lernen. (Hier steht das große Thema Erkenntnis Gottes, Gott kennen im Hintergrund, auf das ich im Artikel über Wachstum näher eingehe.) Johannes sagt hier, dass wir einmal wie Jesus sein werden und zwar dann, wenn wir ihn sehen wie er ist. Bis jetzt erkennen wir nur stückweise und wir reinigen uns, indem wir auf das Blut und die Gnade Gottes vertrauen, denn so werden wir verändert in unserem Herzen. Aber einmal werden wir ihn völlig erkennen, wie er ist. Dann werden wir in vollkommener, ungestörter, enger Gemeinschaft mit ihm leben in Ewigkeit und somit vollkommen sein.

Durch den Heiligen Geist können wir jetzt "in Christus" leben. Wir leben unser Leben nicht mehr selbst, sondern wir leben den Willen Gottes durch Hingabe an Jesus, durch das Leben in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes. Jesus ist gekommen, um die Sünden wegzunehmen und in ihm ist keine Sünde. Er ist gekommen und hat die Werke des Teufels zerstört. Der Teufel hat keinerlei Anrecht mehr an unserem Leben, er kann nicht mehr wirken, weil durch das Blut Jesu unsere Schuld gesühnt ist und wir Gottes Gerechtigkeit empfangen haben (aber wir sind frei und können noch sündigen). Der Teufel hat, wie wir schon gesehen haben keine Macht über Gerechtigkeit, seine Macht beruht auf der Sünde.

Bei der Reinigung durch das Blut Jesu geht es also nicht um eine Veredelung des Menschen, sondern darum dass wir so wie wir sind zu Gott ins Licht kommen können, mit Gott Gemeinschaft haben können, wenn wir unsere Sünden bekennen und auf das Blut Jesu vertrauen. In seiner Gegenwart werden wir ihn persönlich kennen lernen und das wird unser Herz verändern.

2.Kor 3,17.18: Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht.

Gott hat das Gesetz - sein Wort - gegeben, um jedem Menschen zu zeigen, dass er Sünde in seinem Herzen hat und damit für ewig von Gott getrennt ist.

Hebr 4,12: Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens;

Das Gesetz verurteilt die Sünde in unserem Herzen und zeigt uns, dass wir Erlösung brauchen. Es macht den Schaden und das Problem der Sünde offensichtlich. Durch das Blut Jesu wird das Problem der Sünde gelöst und wir sind frei neues Leben im Heiligen Geist zu empfangen. Das Blut Jesu reinigt uns also nicht von einer geheimnisvollen Macht, sondern es nimmt die gerechte Strafe die das Gesetz Gottes für die Sünde vorsieht weg. Denn das Gesetz sieht den Tod jedes Menschen vor, der die Gebote Gottes übertritt. Das Blut Jesu ist das menschliche Leben, das an unserer Stelle in den Tod gegeben wurde, so dass das Gesetz Gottes völlig erfüllt wurde. Denn Jesus war ein Mensch ohne Sünde, eins mit dem Vater.

Hebr 9,15: Und darum ist er Mittler eines neuen Bundes, damit, da der Tod geschehen ist zur Erlösung von den Übertretungen unter dem ersten Bund, die Berufenen die Verheißung des ewigen Erbes empfangen.

Hebr 10,19-22: Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum, den er uns bereitet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch, und einen großen Priester über das Haus Gottes, so laßt uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewißheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.

Die Bibel setzt das Blut mit dem menschlichen Leben gleich

Die Bibel lehrt, dass das Leben im Blut ist. Das heißt, als Jesus sein Blut vergoss, gab er sein Leben als Mensch. Die Gleichsetzung des Blutes mit dem Leben wird z.B hier deutlich:

1.Mose 9,4: Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen.
(vergl. 3.Mose 17,10-14)

Das Wort “Seele” kann hier auch mit “Leben” übersetzt werden. Die Elberfeder Bibel merkt an (bei 3.Mose 17): “Für ‘Seele’, ‘Leben’, ‘Person’ steht im Hebräischen dasselbe Wort.”
Wir haben schon gesehen, dass Jesus Mensch sein musste, damit wir erlöst werden können. Wir sind Menschen aus Fleisch und Blut und deshalb musste Jesus auch ein Mensch aus Fleisch und Blut sein, sonst hätte er nicht an unserer Stelle sterben können. (vergl. Hebr 2,14!)

Wir sind erlöst durch sein Blut. Wir haben nun auch gesehen, dass das Blut das menschliche Leben insgesamt, die menschliche Seele repräsentiert. Es gibt eine im Christentum fast überall verbreitete Lehre, nach der der Mensch aus drei Teilen: Körper Seele und Geist besteht. Diese Lehre ist durchaus biblisch, denn diese drei Bereiche des menschlichen Wesens werden in der Bibel genannt. Man muss sich aber vor Augen halten, dass diese Lehre in ihrer Konsequenz, wie sie heute meist gelehrt wird, so in der Bibel nicht vorkommt. Es gibt in der Bibel keine klare Aufteilung des Menschen in Körper Seele und Geist! Diese Lehre kann schon eine Hilfe sein, um gewisse Zusammenhänge oder Aussagen der Bibel zu verstehen, sie ist aber keine biblische Lehre an sich, sondern eine von Menschen gemachte Lehre, die zum besseren Verständnis dienen kann. Die Bibel lehrt an keiner Stelle konkret, dass der Mensch aus diesen drei Teilen besteht. Oft werden auch andere Begriffe verwendet, wie z.B. "Herz" oder "Sinn", die sich nicht ohne weiteres in dieses dreiteilige Schema pressen lassen. (Siehe dazu den ausführlichen Artikel zu diesem Thema.)
Die Bibelstellen, die von der Seele oder von dem Geist des Menschen sprechen, können also nicht einfach in dieses dreiteilige Schema gepresst werden, sondern müssen im Kontext einzeln interpretiert werden. In den oben angeführten Stellen, die über die Bedeutung des Blutes sprechen und auch in 1.Mose 2,7 (s.u.), wo es heißt, dass der Mensch "eine lebende Seele wurde" spricht das Wort Seele nicht von einem bestimmten Teil des Menschen, sondern von dem menschlichen Leben insgesamt.

Anmerkung:
Nun wird auch deutlich, warum es für die Engel, die von Gott abgefallen sind und die nun dem Satan dienen, keine Erlösung gibt: 1.Kor 6,3; 1.Petr 1,12; 2.Petr 2,4; Jud 6; Hebr 2,16. Weil die Erlösung durch das Blut kommt! Die Engel werden nicht erlöst, nur das menschliche Leben wurde erlöst.

Leben in Christus - Wenn Jesus nicht Gott ist, können wir nicht errettet werden

Wir haben also gesehen, dass Jesus ein wahrer Mensch sein musste. Aber warum musste er auch Gott sein? Nehmen wir einmal an Jesus wäre nicht Gott gewesen. Er wäre einfach ein Mensch wie Adam gewesen, aber ohne Sünde. Was wäre geschehen? Jesus hätte dann zum Stammvater einer neuen Menschheit werden können, die mit Gott gegangen wäre. Die Geschichte der Menschheit hätte wieder mit dem Stand vor dem Sündenfall angefangen. Gott hätte vielleicht wieder eine Eva aus seiner Rippe gemacht und eine neue Menschheit, frei von der Sklaverei der Sünde wäre entstanden. Jesus hätte dazu nicht am Kreuz sterben müssen und auch die Auferstehung hätte nicht sein müssen, denn als sündloser Mensch hätte dieser neue Adam niemals sterben müssen. Aber - preist den Herrn - das war nicht wozu Jesus gekommen ist. Gott wollte nicht einfach einen neuen Menschen schaffen, sondern:

Lk 19,10: ... denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist.

Jesus hat nicht "nur" unsere Schuld auf sich genommen und ist deshalb als Mensch, als unser Stellvertreter ans Kreuz gegangen, sondern er ist auch fähig, uns auch das neue Leben zu bringen, das er für uns erkauft hat. Warum? Weil er Gott war! Er kann uns, den verlorenen Menschen Leben geben.

Joh 5,26: Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst;

Es ist nicht so, dass wir warten müssen bis nach unserem Tod, um dann mit Gott zu leben. Das wäre ein öder Eintrittskarten-Glaube: Wir sitzen hier und warten, bis wir sterben und dann sind wir im Himmel, weil Jesus unsere Schuld bezahlt hat. Der Glaube ist dann etwas weitgehend formales, eine Eintrittskarte in den Himmel. Während wir warten müssen wir dann unter ständiger Schuld und Verdammnis leben, weil wir (ohne neues Leben und die Kraft Gottes) nichts tun können, was Gott gefällt. Es gibt aber eine gute Nachricht: Wir sollen jetzt schon "in Christus" leben!

Joh 20,30.31: Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Röm 5,10: Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.

Das Leben in Christus ist das Leben im Heiligen Geist. Wie wir oben schon gesehen haben, gibt es durch den Tod am Kreuz kein Hindernis mehr für den Heiligen Geist den Menschen zu erfüllen.

Der erste Mensch, Adam bekam von Gott seinen Lebensgeist eingehaucht, er wurde lebendig und fähig zur Gemeinschaft mit Gott.

1.Mose 2,7: - da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele.

Mit Jesus Christus fing Gott aber nicht wieder von vorne an, sondern Christus ist vielmehr die Erfüllung der Pläne, des ganzen Willens Gottes mit den Menschen.

1.Kor 15,45: So steht auch geschrieben: 'Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele', der letzte Adam zu einem lebendig machenden Geist.

Der letzte Adam ist Jesus Christus, er war nicht nur ein neuer Mensch, sondern er war auch Gott, er wurde zu einem lebendig machenden Geist. Er gibt das ewige Leben. Dieses ewige Leben ist in "in Christus".

Röm 6,23: Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Damit wir uns ein klareres Bild machen können, was der häufig vorkommende Ausdruck "in Christus" bedeutet wollen wir über einen Aspekt des neuen Bundes sprechen und ihn mit dem alten Bund vergleichen. Der alte Bund wurde von Gott mit dem Volk Israel in der Wüste, am Berg Sinai geschlossen. Charakteristisch für diesen Bund war das, was wir als das Gesetz des Mose kennen. Gott sagte: Jeder, der die Gebote dieses Gesetzes vollkommen erfüllt wird durch sie Leben haben. (3.Mose 18,5; Röm 10,5; Gal 3,12). Es zeigte sich dann, dass kein Mensch dazu in der Lage war wegen der sündigen Natur des Menschen seit dem Sündenfall. Charakteristisch für diesen alten Bund war aber auch, dass er durch einen Mittler zwischen Gott und Menschen gegeben wurde: Das war Mose. Durch Jesus gibt es nun einen neuen Bund - den neuen Bund in seinem Blut:

Lk 22,20: Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl und sagte: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.

Was bedeutet das: "In meinem Blut"? Einmal natürlich weist es umfassend auf die Grundlage des neuen Bundes hin: Die Erlösung durch das Blut Jesu. Aber bedeutet auch, dass wir eins werden können mit der menschlichen Natur von Jesus, dass wir an seinem Leben Anteil bekommen als Söhne und Töchter Gottes durch diesen neuen Bund. Das Leben des Menschen ist im Blut. Unser Bund wurde nicht mit dem Blut von Tieren geschlossen, sondern mit dem Blut von Jesus. Charakteristisch für diesen Bund ist die Gerechtigkeit aus Glauben. Durch diese Gerechtigkeit empfangen wir das Leben als Geschenk - aus Gnade. (s.o. Röm 6,23 und Röm 1,16.17). Der Hebräerbrief betont an vielen Stellen, dass der neue Bund weit besser ist als der alte. Charakteristisch für diesen Bund ist nämlich auch, dass sein Mittler eine neue Qualität hat! Jesus war ein Mittler als Mensch, denn er starb an unserer Stelle als Mensch, aber er war und ist auch Gott! Er war nicht jemand, der zwischen uns und Gott steht, sondern er war Gott selbst und wir kommen deshalb durch ihn direkt zu Gott. Darum sagt auch der Apostel Paulus, nachdem er von dem alten Bund gesprochen hat:

Gal 3,20: Ein Mittler aber ist nicht Mittler von einem; Gott aber ist nur einer.

(Anmerkung: Abraham wird der Vater aller Gläubigen genannt, weil sein Glaube ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. Er empfing die Verheißung ohne einen Mittler.)

Von Jesus als Mittler spricht Paulus dagegen in Bezug auf sein Menschsein:

1.Tim 2,3: Dies ist gut und angenehm vor unserem Heilandgott, welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab, als das Zeugnis zur rechten Zeit.

Der Mensch Jesus gab sein Leben, aber er war auch Gott und Gott ist nur einer. Die Folge ist, dass das neue Leben durch diesen Bund in Gott ist - in Christus. Gott hat nicht etwas zu uns herausgebracht durch einen Mittler, der zwischen Gott und uns steht, sondern er hat uns hereingelassen, er hat uns mit sich vereinigt. Es ist sein Werk nicht unseres.

1.Kor 1,30.31: Aus ihm aber kommt es, daß ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung; damit, wie geschrieben steht: 'Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!'

Das Leben ist in Christus! Wie? Aus Gnade, aufgrund des Glaubens, durch den Heiligen Geist! Denn er ist der "Geist Christi", der Geist der mit Jesus am Kreuz war. Der Geist von Jesus war der Geist Gottes, denn von Jesus wird gesagt, dass in ihm die Fülle Gottes leibhaftig wohnte. Jesus war und ist nicht ein Teil von Gott, sondern er war ganz der eine Gott - als wahrer Mensch, eben "leibhaftig".

Kol 2,9.10: Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht. Er ist das Haupt jeder Gewalt und jeder Macht.

Das ist die gewaltige Dimension des Christseins, die allerdings bisher die wenigsten Christen kennen: ewiges Leben in Jesus Christus, Leben in Gott. Dies geschieht, wie wir noch sehen werden, durch die Taufe im Heiligen Geist.

Paulus betet:

Eph 1,15-23: Deshalb höre auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, nicht auf, für euch zu danken, und ich gedenke eurer in meinen Gebeten, daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wißt, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überschwengliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke. Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt hat, hoch über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der nicht nur in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen genannt werden wird. Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.

Leben in Christus - Christus in uns

Christus wohnt durch den Heiligen Geist in uns, aber wir leben auch in Christus - im Heiligen Geist. Im folgenden möchte ich ohne Rücksicht auf den jeweiligen Zusammenhang einige Bibelstellen anführen, die beide Seiten zeigen:

Christus in uns:

2. Kor 13,5: Prüft euch, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr etwa unbewährt seid.

Kol 1,27: Ihnen wollte Gott kundtun, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
(Vergl. auch Röm 8,10; Gal 4,19)

Wir in Christus:

Röm 6,11: So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus.

1.Petr 5,10: Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus, er selbst wird euch, die ihr eine kurze Zeit gelitten habt, vollkommen machen, befestigen, kräftigen, gründen.

1.Kor 1,30: Aus ihm aber kommt es, daß ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung;

(Die Formulierung "in Christus" kommt im NT 79 mal vor! Davon, dass Christus in uns ist, ist seltener die Rede.)

Der Heilige Geist in uns:

Röm 8,11: Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.

2.Tim 1,14: Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt. (vergl. V13: "in Christus"!)

(Eine ganze Reihe von Stellen spricht darüber, dass Menschen erfüllt wurden oder erfüllt waren mit Heiligem Geist.)

Wir im Heiligen Geist:

Röm 14,17: Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.

Röm 8,9: Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.
(vergl. Gal 5,16; Judas 20 u.a.)

Jesus betet:

Joh 17,20.21: Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.

Hier kann man ein Diagramm ansehen, das den Zusammenhang nochmals darstellt.

Die Folge dieser herrlichen Erlösung, die Gott uns geschenkt hat ist also, dass wir enge Gemeinschaft mit Ihm haben dürfen (und sollen). Das ist das Maximum, das höchste Ziel des menschlichen Daseins: Leben “in Christus”. Was kann es größeres, wichtigeres oder interessanteres geben als Gott zu kennen, seine Stimme zu hören und seine Gegenwart und Kraft zu erfahren? Schon jetzt hier in dieser finsteren Welt und in unserer niedrigen Existenz als Sünder können wir anfangen zu erfahren, was Gott von Anfang an geplant hatte: In Liebe und Freiheit mit seinen Geschöpfen zusammenzuleben.

Folge der Erlösung und “Wiedervereinigung” mit dem Heiligen Geist ist die Taufe im Heiligen Geist. Bei Taufe im Heiligen Geist erfahren wir all das am eigenen Leib was Jesus für uns so schwer erkämpft hat. Wir werden zu ersten Mal eingetaucht in seine Kraft und Gegenwart, die wir dann immer wieder erleben dürfen.So sieht das Leben “in Christus” praktisch aus: Leben in seiner Gegenwart. “Drin” eingetaucht und erfüllt mit Heiligem Geist.

 

Einige zusätzliche Anmerkungen

Zum Schluss möchte ich noch einige “Bruchstücke” zum Thema “Das Blut Jesu” vorstellen, die diese Lehre abrunden und ergänzen:

Das Blut im himmlischen Heiligtum.

Joh 7,37-39: An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.

An dem Passahfest, das die Erlösung durch sein Blut über Jahrhunderte prophetisch dargestellt hatte kündigte Jesus die Ausgießung des Heiligen Geistes an. Johannes macht dazu eine auf den ersten Blick seltsame Anmerkung: “... denn noch war der Geist nicht da ...” Aber der Geist Gottes wirkte doch zum Beispiel in den Propheten des Alten Testaments? Johannes wollte deutlich machen: Die Ausgießung des Heiligen Geistes, die mit der “Verherrlichung” von Jesus zusammenhängt ist etwas Neues und mit dem bisherigen Wirken des Heiligen Geistes nicht vergleichbar. Es geht nicht nur um ein Wirken Gottes, sondern um die große Versöhnung und Wiedervereinigung Gottes mit den Menschen. Eben um die “Verheißung des Vaters” die Taufe im Heiligen Geist. Und die konnte erst kommen, nachdem Jesus “verherrlicht” worden war. Gott erniedrigte sich in Jesus als er als kleines Baby in einem Stall zur Welt kam. Er starb und war im Totenreich. Dann stand er wieder auf und war 40 Tage lang wieder hier auf dieser Welt. Dann fuhr er vor den Augen der Jünger in den Himmel auf und dort wurde er verherrlicht: Er war wieder im himmlischen Heiligtum völlig eins mit Gott. Jesus wurde Mensch. Und er blieb es auch! Aufgrund der Verherrlichung ist das menschliche Leben von Jesus jetzt auch in der Herrlichkeit Gottes. In dem himmlischen Heiligtum hat Jesus auch sein Blut (= menschliches Leben s.o.) als Opfer dargebracht: Hebr 9,11 und folgende Verse. Siehe auch Hebr 9,24!

Weil Jesus durch seine Verherrlichung das menschliche Leben und die ganze Fülle Gottes im Himmel zusammengeführt hat, werden auch wir darin eingeschlossen, wenn wir an das Blut Jesu glauben. All die Dinge, die wir als Christen tun reden ja davon, dass wir eins mit Jesus sein sollen. In der Taufe bekennen wir, das wir mit ihn begraben und auferstanden sind (Röm 6) und im Abendmahl nehmen wir das Blut und den Leib in uns auf. Praktische Realität wird die Vereinigung mit Jesus durch den Heiligen Geist. Die Herausforderung eines erfüllten Lebens mit Jesus ist nun das alte natürliche Leben jeden Tag niederzulegen und aus dem Heiligen Geist zu leben.

Der erste und der letzte Adam

Jesus ist der letzte Adam. (Zitat siehe 1.Kor 15,45)

 

Adam

Jesus

Auftrag

Die Erde zu bebauen und zu bewahren, mit dem Ziel der Verherrlichung der Schöpfung

"Lk 4,18: Der Herr hat mich gesalbt ..." Am kürzesten: "Hierzu ist der Sohn Gottes geoffenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichte." Das Ziel der Verherrlichung der Schöpfung bleibt bestehen.

Gebot (Bund)

Nicht von Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen.

"Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, um es wiederzunehmen. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen." (Joh 10,17.18)

Braut

Eva: Sie war nicht aus dem Erdboden gemacht wie die Tiere, sondern aus Adam genommen (ihm entsprechend). Adam und Eva waren "ein Fleisch".

Die Gemeinde: "Aus Gott geboren". Die Gemeinde soll Jesus ähnlich sein (ihm entsprechend). Vergl. Joh 17: "Ich in ihnen und du in mir .." Ein Brot des Lebens, ein Leib. (In Christus). Der Leib Christi. Vergl. auch Mal 2,15

 

Schlußwort

Staunend stehen wir vor dem Wunder der neuen Schöpfung Gottes. Schon die alte Schöpfung, die wir heute sehen, wenn wir die Schönheit der Natur betrachten, ist wunderbar. Die neue Schöpfung ist schon unter uns in den Menschen, die Gott lieben und das Blut Jesu zu ihrer Erlösung angenommen haben. Aus diesen kleinen Anfängen wird Gott eine gewaltige und herrliche neue Schöpfung entstehen lassen. Eine Welt, die alles was wir kennen weit in den Schatten stellt und die frei von jedem Schatten oder Makel sein wird. Auf den letzen Seiten der Offenbarung bekommen wir einen flüchtigen Eindruck von dieser Herrlichkeit.

Röm 16,25-27: Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, der nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber geoffenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen bekanntgemacht worden ist, dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die Herrlichkeit in alle Ewigkeit! Amen.

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(c) Wolfram Winkler

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