Autorität und Vollmacht

Jesus ist Herr!

Das war das Glaubensbekenntnis der ersten Christen. Unverändert ist es das Motto des wahren Christentums. Du wirst Christ, wenn du Jesus die Herrschaft über Dein Leben gibst, weil er am Kreuz für dich gestorben ist. Der, der den Preis bezahlt hat ist der Eigentümer. Wir waren die Sklaven der Sünde - ewig von Gott getrennt - er hat uns freigekauft. Wir sind seine Schüler - er ist unser Lehrer und unser Vorbild. Wir sind die Jünger, die lernen das zu tun was er tut. Wir sind seine Knechte und Diener. Wir gehören ihm. Niemals werden wir in irgendeiner Weise über ihm stehen und doch schämt er sich nicht uns seine Brüder nennen (Hebr 2,11).Foto SXC.hu

Unser Leben mit Gott beginnt damit, dass wir uns der Autorität von Jesus unterordnen und auch damit, dass wir die Autorität gebrauchen, die er uns gegeben hat: Er gab uns die Macht (Autorität) Kinder Gottes zu sein! Es wird uns nicht übergestülpt ein Kind Gottes zu sein - es trifft uns nicht wie eine schicksalhafte Macht - wir dürfen es uns nehmen. Jesus hat es uns gegeben. Wir glauben es und leben damit jeden Tag. Wir sind es!

Der Apostel Johannes lehrt uns:
... soviele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;
(Joh 1,12 - Das Wort „Recht kann auch mit „Macht“ oder „Vollmacht“ übersetzt werden. Vergl. auch 1. Joh 3,1)

Nun gilt es unter der Leitung und unter der Autorität von Jesus zu leben. Die kürzeste Anleitung dazu findest du im Kolosser-Brief, Kapitel 3 Vers 17:
Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn!
„Im Namen des Herrn Jesus“ - das bedeutet: In seinem Auftrag oder umfassender: Unter seiner Autorität.
Um Autorität zu verstehen, sehen wir uns einmal ein Beispiel an: Wenn ich von meinem reichen Onkel (der leider nicht existiert) eine Bankvollmacht bekommen würde, dann könnte ich mit seinem Geld auf der Bank machen, was ich will, denn er gab mir die Autorität dazu. Ich handle in seinem Namen. Die Autorität, die Jesus gibt ist allerdings etwas anders.
Die Unterschiede sind:
Der reiche Onkel merkt es vielleicht nicht gleich, wenn ich mit dem Geld nicht in seinem Sinn verfahre. Als sein Vertreter handle ich selbständig. Jesus ist dagegen durch den Heiligen Geist stets bei mir und befähigt mich auch in seinem Sinn zu verfahren. Er gibt mir Kraft und Weisheit, er verändert mich und trainiert mich Tag für Tag sein Jünger zu sein.
Der reiche Onkel wird mir die Bankvollmacht nur geben, wenn er mir vertraut und er glaubt, dass ich mit seinem Geld umgehen kann. Die Autorität, die Jesus gibt, kommt dagegen durch eine viel tiefere Beziehung zustande. Er lebt in mir und ich kann in seiner Gegenwart leben. Das Ziel ist, dass ich eins werde mit Gott in seinem Heiligen Geist:
Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast.  (Joh 17,21)
Die Autorität, die Jesus uns gibt und die Herausforderung unter seiner Autorität täglich zu leben sind also untrennbar miteinander verbunden!

Das Wort Gottes ist die höchste Autorität

Die Autorität den Feind zu überwinden ist in dem Wort Gottes. Jesus überwand Satan nur durch die Schrift, als er versucht wurde. Er gebrauchte nicht irgendwelche Gaben oder Kräfte, er sagte nur immer wieder: „Denn es steht geschrieben ...“
Wenn ich tue was Gott zu mir gesagt hat (konkrete Schritte der Nachfolge ...), dann wird auch das, was Gott mir in der Schrift zugesagt hat eintreffen, denn ich bin der Autorität seines Wortes unterworfen. Wenn ich dagegen nicht tue, was Gott zu mir persönlich sagt, dann wird sich auch das Wort Gottes für mich als unzutreffend erweisen.

Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Gefallen an mir hatte. Der HERR handelte an mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergalt er mir. Denn ich habe die Wege des HERRN eingehalten und bin von meinem Gott nicht gottlos abgewichen. Denn alle seine Rechtsbestimmungen waren vor mir, und seine Ordnungen - ich bin nicht davon abgewichen. Auch war ich vollkommen ihm gegenüber und hütete mich vor meiner Schuld. So vergalt der HERR mir nach meiner Gerechtigkeit, nach meiner Reinheit vor seinen Augen. Gegen den Gnädigen verhältst du dich gnädig, gegen den vollkommenen Mann vollkommen. Gegen den Reinen zeigst du dich rein, gegen den Verkehrten aber verdreht.
(2. Sam 22,20-28)

Wenn Jesus mein Herr sein soll, dann muss ich Ihn ehren

Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.
(Mt 10,32 )
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Stelle dir einen Diener vor, der seinen Herrn immer verleugnet und dem es etwas peinlich ist als Diener seines Herrn erkannt zu werden. Dafür kann es nur zwei Gründe geben: Er könnte einen sehr schlechten und verrufenen Herrn haben oder er könnte seinen Herrn geringschätzen oder beides. Jedenfalls: Was wird sein Herr dazu sagen? Dieser Diener gibt seinem Herrn keine Ehre. „Keine Ehre geben“ bedeutet auch, dass wir Gott nicht die Position einräumen wollen, die Ihm gehört. Wir sehen Ihn (noch) nicht als den wunderbaren, liebevollen, allmächtigen Gott der in alle Ewigkeit herrscht. Wie gewaltig und herrlich ist doch unser Gott: Der Tag wird kommen an dem diese ganze Welt auf den Befehl Gottes hin vergehen wird, um der  neuen Schöpfung Platz zu machen. Diesem Gott gehört aller Respekt und alle Ehre! Wenn Gott nicht geehrt und ernstgenommen wird, dann wird Ihm die Position der Autorität und Ehre nicht eingeräumt. Noch lässt Gott sich das gefallen, weil er Menschen gewinnen will, die Ihn aus freier Entscheidung verehren. Deshalb liegt es noch an uns, ob wir Gott die Stellung einräumen möchten, die Ihm gebührt. Wenn er nicht geehrt wird, werden wir auch seine Macht und Herrlichkeit nicht erleben. Autorität und Ehre gehören zusammen!

Eine verblüffende Erkenntnis ist in diesem Zusammenhang, dass wir Gott Macht geben können, indem wir Ihm Ehre geben.
Ein Psalm. Von David. Gebt dem HERRN, ihr Göttersöhne, gebt dem HERRN Herrlichkeit und Kraft! Gebt dem HERRN die Herrlichkeit seines Namens; betet an den HERRN in heiliger Pracht! Die Stimme des HERRN ist über den Wassern, der Gott der Herrlichkeit donnert; der HERR über großen Wassern. Die Stimme des HERRN ist gewaltig, die Stimme des HERRN ist erhaben.
(Ps 29,1-4)
David spricht hier prophetisch von den Kindern Gottes, und nennt sie „Göttersöhne“. Wenn Gott angebetet und geehrt wird, geben wir Ihm die Autoritätsposition, die ihm gehört. Deshalb fordert David uns auf: „Gebt dem Herrn Herrlichkeit und Kraft!“ Und dann beschreibt er mit starkem Worten die Herrlichkeit und Kraft die dadurch freigesetzt wird. Zuerst wird Gott Anbetung und Ehre gegeben, dann erleben wir, dass er spricht und geschieht, was er sagt. Gebt dem Herrn die Herrlichkeit seines Namens! Dann wird gehört, was Gott sagt und seine gewaltige Stimme und Kraft wird offenbar.

Großer Glaube und Kleinglaube

Eines Hauptmanns Knecht aber, der ihm wert war, war krank und lag im Sterben. Als er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, daß er komme und seinen Knecht gesund mache. Als diese aber zu Jesus hinkamen, baten sie ihn inständig und sprachen: Er ist würdig, daß du ihm dies gewährst; denn er liebt unsere Nation, und er selbst hat uns die Synagoge erbaut. Jesus aber ging mit ihnen. Als er aber schon nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht! Denn ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach trittst. Darum habe ich mich selbst auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, und mein Diener wird gesund werden. Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Befehlsgewalt steht, und ich habe Soldaten unter mir; und ich sage zu diesem: Geh hin! und er geht; und zu einem anderen: Komm! und er kommt; und zu meinem Sklaven: Tu dies! und er tut es. Als aber Jesus dies hörte, wunderte er sich über ihn; und er wandte sich zu der Volksmenge, die ihm folgte, und sprach: Ich sage euch, selbst nicht in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. Und als die Abgesandten in das Haus zurückkehrten, fanden sie den Knecht gesund.
(Lk 7,1-10)

Der Hauptmann verlässt sich völlig auf die göttliche Autorität von Jesus. Er hat verstanden: Jesus tut alles im Gehorsam gegen Gott. Er handelt in der Autorität Gottes, seines Vaters. Er war es gewohnt, dass in der Rangordnung der römischen Armee Befehle ohne wenn und aber ausgeführt wurden, daher war es für Ihn einfach das Wunder zu erleben. Er hat nicht diesen Kampf wie bei dem Vater der schrie: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (siehe unten / Mk 9,19 ff) Der römische Hauptmann war sich seiner Sache sicher, denn er hatte das Zentrum des Glaubens verstanden: Jesus ist der Herr!

Vergleichen wir diesen großen Glauben mit einer Geschichte, die sich ereignete, als Jesus mit wenigen ausgesuchten Jüngern von einem Berg herunter kam, wo sie in ganz aussergewöhnlicher Weise Gott erlebt hatten. Kaum waren sie von „Berg der Verklärung“ zurück, stiessen sie auf die anderen Jünger, die gerade machtlos gegen die Mächte der Finsternis waren und sich in Lehrstreitigkeiten verwickelt hatten:

Bei ihrer Rückkehr fanden sie die anderen Jünger zusammen mit einigen Schriftgelehrten mitten in einer großen Volksmenge. Die Schriftgelehrten hatten die Jünger in ein Streitgespräch verwickelt. Als die Leute Jesus sahen, liefen sie ihm aufgeregt entgegen und begrüßten ihn. "Worüber streitet ihr euch denn?", fragte er sie. Einer aus der Menge antwortete: "Lehrer, ich habe meinen Sohn hergebracht, damit du ihn heilst. Er kann nicht sprechen, weil er von einem bösen Geist beherrscht wird. Wenn dieser Geist Gewalt über ihn gewinnt, wirft er ihn zu Boden. Dann tritt dem Jungen Schaum vor den Mund, er knirscht mit den Zähnen und bleibt schließlich bewusstlos liegen. Ich habe schon deine Jünger angefleht, den bösen Geist auszutreiben; aber sie waren machtlos." Da rief Jesus: "Warum vertraut ihr Gott so wenig? Wie lange muss ich noch bei euch sein und euch ertragen? Bringt das Kind her zu mir!" Sie brachten es. Als aber der böse Geist Jesus erkannte, zerrte er den Jungen hin und her. Der stürzte zu Boden, wälzte sich umher, und der Schaum stand ihm vor dem Mund. "Wie lange leidet er schon darunter?", fragte Jesus den Vater. Der antwortete: "Von Kindheit an. Schon oft hat ihn der böse Geist in ein Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Hab doch Erbarmen mit uns! Hilf uns, wenn du kannst!" "Wenn ich kann?", fragte Jesus zurück. "Alles ist möglich, wenn du mir vertraust." Verzweifelt rief der Mann: "Ich vertraue dir ja - hilf mir doch gegen meinen Zweifel!" Als Jesus sah, dass die Menschenmenge immer größer wurde, bedrohte er den bösen Geist: "Du stummer und tauber Geist, ich befehle dir: Verlass dieses Kind, und kehre nie wieder zu ihm zurück." Da stieß der Dämon einen Schrei aus, zerrte den Jungen heftig hin und her und verließ ihn. Der Junge lag regungslos da, so dass die meisten sagten: "Er ist tot!" Aber Jesus nahm seine Hand und half ihm aufzustehen. Als Jesus mit seinen Jüngern ins Haus gegangen war, fragten sie ihn: "Weshalb konnten wir diesen Dämon nicht austreiben?" Jesus antwortete: "Solche Geister können nur durch Gebet und Fasten vertrieben werden."
(Mk 9,14-29 „Hoffnung für alle“)

In der Elberfelder Übersetzung von 1905 lautet die entscheidende Passage:
Das "wenn du kannst" ist, wenn du glauben kannst; dem Glaubenden ist alles möglich. Und alsbald rief der Vater des Kindleins und sagte mit Tränen : Ich glaube; hilf meinem Unglauben!

Der Vater sah die Dinge nicht so klar, wie der römische Hauptmann. Und dafür gab es einen Grund: Die Jünger hatten sich dazu hinreissen lassen mit den Schriftgelehrten theologische Debatten zu führen. Die klare, radikale Sicht auf das Wort Gottes, die Jesus so oft gezeigt hatte, war verloren gegangen. Nun fehlte den Jüngern die Autorität den Mächten der Finsternis wirksam entgegen zu treten. Der Vater rang um Glauben in dieser Atmosphäre des Unglaubens, die durch jedes theologische Streitgespräch entsteht. Er suchte nach einem mächtigen Mann Gottes, der sein Problem lösen kann. Er sagte: „Ich habe schon deine Jünger angefleht, ... aber sie waren machtlos“. Er sah in Jesus einen, der mächtiger war als seine Jünger. So wie heute manche Christen nach einem besonders gesalbten Diener Gottes suchen, der ihnen „helfen kann“. Das kann schon gut und okay sein, schließlich wurde dem Vater hier ja auch geholfen. Wenn aus dem Glauben aber ein „großer Glauben“ geworden ist, so wie bei dem Hauptmann, dann genügt es sich auf Jesus zu verlassen, dem alle Macht gegeben ist. Typisch auch: Der Vater haderte mit der Liebe und der Souveränität Gottes. Er sagte: „Wenn du willst kannst du ...“ Er war sich nicht sicher: will Gott mir so viel schenken? Er dachte eher daran, dass Jesus seine Macht nach eigenem Willen ausüben könnte. Jesus antwortete ihm: „Wenn du willst? - Dem Glaubenden sind alle Dinge möglich!“ Jesus macht klar: Nicht er ist mächtiger als seine Jünger, sondern Gott ist mächtig und Glauben bedeutet unter seiner Autorität zu stehen und zu handeln.
Interessant auch die Antwort von Jesus auf die Frage de Jünger: „Weshalb konnten wir diesen Dämon nicht austreiben?“ Jesus antwortete: „Solche Geister können nur durch Gebet und Fasten vertrieben werden.“ Geistliche Autorität wird denen gegeben, die sich Gott unterordnen. Nicht denen, die sich im theologischen Streitgespräch durchsetzen können. Eine solche Unterordnung zeigt sich im Fasten, wo wir selbst unsere normalen (und nicht sündigen) natürlichen Bedürfnisse hinten anstellen, um uns vor Gott zu beugen und seine Gegenwart zu suchen. Autorität kommt aus unserer Beziehung zu Gott. Wir sind seine Kinder und wir können seine bevollmächtigten Diener und Repräsentanten sein. Beides zeigt sich im Gebet. Wenn wir eine Beziehung zu Gott haben, werden wir auch mit ihm sprechen und wenn wir seine Diener sind, werden wir Zeit damit verbringen geduldig und aufmerksam auf ihn zu hören und auf seine Anweisung und seinen Rat zu warten.

Unterordnung unter von Gott gesetzte Leiterschaft

Jesus ist das Haupt seiner Gemeinde. Er bereitet Männer und Frauen vor und trainiert sie über Jahre darin, dass sie sich seiner Autorität unterordnen und ihm vertrauen. Dann gibt Gott solchen Menschen, die sich bewährt haben eine Position der Autorität in der Gemeinde. Manchen gibt er auch die Autorität und Befähigung viele Menschen mit dem Evangelium zu erreichen. Die von Gott gegebene Autorität zeigt sich in der Fähigkeit dieser Menschen die Gemeinde zu leiten, zu lehren, und in den Gaben des Heiligen Geistes zu dienen. Gott stellt sich zu ihnen, denn sie täuschen nicht irgend etwas vor, sie herrschen auch nicht über die Gemeinde sondern sie dienen im Gehorsam ihrem Herrn. Nun glauben manche Menschen, sie könnten sich über solche echte, von Gott gesetzte Autorität hinwegsetzen und trotzdem etwas von Gott empfangen. Das ist aber schlicht unmöglich. Wenn Gott Menschen in Autoritätspositionen eingesetzt hat - wieso sollte er sich dann über die Autoritäten hinwegsetzen, die er selber beauftragt und mit Vollmacht ausgestattet hat? Wenn du z.B. in einem Heilungsgottesdienst geheilt werden willst, dann hat es doch keinen Sinn den Mann oder die Frau Gottes, die in dem Gottesdienst dient nicht als solche zu akzeptieren und gleichzeitig zu erwarten, dass Gott ja trotzdem heilen kann und „nicht von Menschen abhängt“. Ich habe das schon oft gehört: „Gott ist ja nicht von Menschen abhängig - also, wenn er mich heilen will, dann kann er mich auch heilen, ohne dass ich zum Gottesdienst von Bruder XY gehe ...“ Gott ist nicht von Menschen abhängig, aber er hat sich entschlossen Autorität in die Hände von Menschen zu geben und seiner Gemeinde Diener zu schenken, die in seinem Namen heilen, lehren, befreien und viele andere Dinge in leitender Position tun. So war es doch von Anfang an: Jesus hat Jünger ausgebildet, die sein Werk dann übernommen und weitergeführt haben. Und so ist es bis auf den heutigen Tag! Darum sagte Jesus: „Heilt die Kranken ..!“ Er sagte nicht: Betet um Heilung und dann werde ich es vom Himmel her tun! Der gesalbte Botschafter Gottes tut es im Auftrag Gottes - in der Kraft des Heiligen Geistes!
Gott wirkt oft - gerade in dunklen Zeiten - durch herausragende Männer und Frauen Gottes, die sicher auch nicht fehlerlos sind. Trotz aller menschlichen Schwächen: Die Ablehnung oder Relativierung dieser Personen wird zu einer Relativierung Gottes, der sie gesandt hat. Zum Teil ist das von Gott beabsichtigt: Weil Gott durch fehlerhafte Menschen wirkt, ist es einfach sich gegen Gott zu entscheiden. Gott lässt das zu, denn er will Menschen, die sich klar zu ihm und seiner Sache stellen - gerade jetzt in diesem Zeitalter, wo das Reich Gottes schwach, fehlerhaft und manchmal wenig attraktiv erscheint!
Das Reich Gottes hat auch wichtige demokratische Elemente. Diese helfen dabei, dass wir Einheit, Zusammenarbeit und Brüderlichkeit finden. Im Reich Gottes wird Demokratie nicht so schwierig sein, da sie nicht mehr wie heute dazu dienen muss die vielen Ungleichgewichte zu begrenzen und das Schlimmste zu verhindern. Sie wird viel mehr als Werkzeug zur Zusammenarbeit und zur Selbstverwaltung dienen. Sie wird unter der Weisung und Autorität des Königs Jesus Christus stehen. Das Königreich Gottes bringt auch Freiheit, Zusammenarbeit und die Möglichkeit des Einzelnen sich zu entfalten. Ich bin überzeugt: Eines der Werkzeuge, die die Gesellschaften in Reich Gottes dazu nutzen werden ist Demokratie im Sinne von Mitbestimmung, Mitverantwortung und Ausgleich von Interessen.
Was wir hier in der „westlichen“ Gesellschaft aber viel mehr lernen müssen ist: Das Reich Gottes funktioniert durch Autorität. Es ist eine Königsherrschaft, ein Reich mit einer von Gott eingesetzten Hierarchie. In der Bibel und auch im NT werden wir aufgefordert die Leiterschaft zu achten.
Gehorcht und fügt euch euren Führern! Denn sie wachen über eure Seelen, als solche, die Rechenschaft geben werden, damit sie dies mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn dies wäre nicht nützlich für euch.
(Hebr 13,17)
Ich ermahne euch aber, Brüder: Ihr kennt das Haus des Stephanas, daß es der Erstling von Achaja ist und daß sie sich in den Dienst für die Heiligen gestellt haben; daß auch ihr euch solchen unterordnet und jedem, der mitwirkt und sich abmüht.
(1.Kor 16,15.16)
Gott setzt bestimmte Personen in seiner Gemeinde ein. Ihre Wirkung haben diese Dienste durch Autorität. Da es heute noch keine Verpflichtung gibt, sich unter die Herrschaft Gottes zu beugen, sondern es jedem frei steht auch einen anderen, für ihn zerstörerischen Weg zu gehen, hat jeder auch die Wahl sich den von Gott gesetzten Autoritäten zu beugen oder auch nicht. Das bedeutet aber auch: Man kann dann den Segen, den Gott durch diesen Dienst geben will eventuell nicht empfangen.

Foto SXC.huJesus konnte in Nazareth nicht viel tun „wegen ihres Unglaubens“. Zu dem römischen Hauptmann aber, der sein Verständnis von Glauben auf Autorität und Unterordnung aufbaute, sagte Jesus: „So großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden.“ – Die Tochter des Hauptmanns wurde von den Toten auferweckt.
Wir erwarten heute die Wiederherstellung des „fünffältigen Dienstes“ nach Epheser 4. Dazu sollten wir auch verstehen, dass das Reich Gottes und der Glauben an Jesus auf den Prinzipien von Autorität und Unterordnung aufgebaut sind. Sonst werden die Dienste, die Gott zu unserem Segen und zu unserer Heilung gesandt hat für uns wirkungslos bleiben.
Warum haben viele Männer und Frauen Gottes eine geradezu überwältigende Wirkung und Kraft in Afrika oder Asien, aber wenn die gleichen Menschen nach Europa kommen ist alles so wie bei Jesus in Nazareth? Liegt das etwa am Teufel, weil der in Europa mächtiger ist als in Afrika? Das bedeutet doch unsinnigerweise zu glauben, dass der Teufel Gott vorschreibt, was er tun darf! Es gibt viele Erklärungsversuche dazu, die die Verantwortung dafür von uns wegschieben und ins geistlich mysteriöse verlagern. Wenn man aber genauer darüber nachdenkt, was die Bibel über Autorität und Glauben lehrt, wird die Ursache schnell deutlich: Dort wo diese Männer und Frauen Gottes Ihre Berufung von Gott in voller Herrlichkeit und Kraft wahrnehmen können, werden sie als das empfangen, was sie sind: Botschafter Gottes. Jesus wurde in Nazareth als der Sohn von Maria und Josef empfangen. Dadurch beraubten sich die Leute von Nazareth selbst.

Die Dornenkrone

In diesem Abschnitt möchte ich etwas weitergeben, was für mich neu ist und was ich vielleicht selber noch nicht so ganz verstehe. Vielleicht ist es auch (noch) nicht für dich. Aber es ist eine Offenbarung von Gott, die mich persönlich weitergebracht und auch sehr herausgefordert hat. Deshalb gebe ich sie hier weiter.

Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und warfen ihm ein Purpurgewand um; und sie kamen zu ihm und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie gaben ihm Schläge ins Gesicht. Und Pilatus ging wieder hinaus und spricht zu ihnen: Siehe, ich führe ihn zu euch heraus, damit ihr wisst, daß ich keinerlei Schuld an ihm finde. Jesus nun ging hinaus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und er spricht zu ihnen: Siehe, der Mensch!
(Joh 19,2-5)

Foto SXC.huDie Dornenkrone ist die Krone von Jesus, mit der er bei seinem ersten Kommen gekrönt wurde. Es ist ein Zeichen der Autorität Jesu in diesem nun zu Ende gehenden Zeitalter. Genauso, wie zum Beispiel das Kreuz das Zeichen unserer Erlösung von der Sünde ist. Jesus fordert uns auf das Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen. Das bedeutet das selbstbestimmte Leben aufzugeben und für Jesus zu leben. Die Dornenkrone, die wie das Kreuz zu seinem Leidensweg gehört, symbolisiert einen speziellen Teil dieser Selbstverleugnung. Es ist der Sieg im Geist - in den Gedanken! Immer in den Gedanken mit Jesus verbunden sein und die Gedanken des Fleisches und das, was der Satan an Lügen in meine Gedanken gesät hat zurückweisen. Dann bin ich völlig raus aus dem Einflussbereich des Bösen und Jesus regiert 100% über mich! Denn alle meine Handlungen haben ja ihre Wurzeln in meinen Gedanken, Motiven und Gefühlen. Es gibt jeden Tag einen Kampf um Wahrheit und um Aufmerksamkeit. Eben um meine Gedanken und damit auch um den „geistlichen“ Raum in dem ich täglich lebe. Die Dornenkrone ist schmerzhaft. Der Kampf um meine Gedanken und um das, was mich im Innersten bewegt kann mich in Spannungen hineinführen und Kraft kosten. Nur durch Gottes Gnade und durch die Kraft des Heiligen Geistes ist es möglich in den Gedanken bei Jesus zu bleiben und sich nicht einen „Knoten ins Hirn“ zu machen. Der Sieg im Geist wird sich radikal auf das auswirken, was ich tue und wie mein Leben verläuft! Mehr noch: Die Autorität des Namens Jesu und seines Königreichs - wie es jetzt mitten unter uns ist - wird denen verliehen, die die Dornenkrone tragen.
Der Humanismus lehrt: Die Gedanken sind frei! Die Bibel lehrt: Wen der Sohn frei macht - der ist wirklich frei. Frei von meinem alten Leben, das geistlich in meinen Gedanken, Motiven, Verletzungen und Einstellungen wurzelt. „Werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes!“ (Röm 12 s.u.). Wenn ich im Geist mit dem Heiligen Geist (dem Geist von Jesus) verbunden bin, handele ich aus meinem erneuertem Denken heraus in der Kraft und im Auftrag Jesu Christi.

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, daß ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
(Röm 12,1.2)

Das ist ein wichtiger Schlüssel für Vollmacht, Autorität und ein Leben in der Gemeinschaft mit dem Herrn. Ich glaube man kann seinen Autoritätsbereich, den Gott einem zugeteilt hat, allein schon dadurch beeinflussen, dass man in den Gedanken bei Jesus bleibt und die Dornenkrone trägt. Die Herrschaft von Jesus wirkt sich dann in unserem ganzen Umfeld aus. Denn das Sichtbare kommt aus dem Unsichtbaren und alles ist Jesus unterworfen.

Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
(Mt 28,18)

Zunächst aber lehrt uns Jesus in unserem eigenen Leben unter seiner Anleitung zu herrschen und unser Leben unter seine liebevolle Fürsorge und Autorität zu bringen:
Denn wenn durch die Übertretung des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus.
(Röm 5,17)
Aber danach und darüber hinaus können auch wir mit Ihm herrschen, solange wir im Geist mit Ihm verbunden sind. Und diesen Autoritätsbereich kann Gott so groß oder klein machen wie er will. So können wir unter der demütigen Dornenkrone mit Jesus herrschen in der Welt! In seinem Geist und somit auch in seiner Kraft! Es ist der Wille Gottes, dass wir Autorität ausüben auf der Erde:
Der Himmel gehört dem Herrn allein, die Erde aber hat er den Menschen anvertraut.
(Ps 115,16)

Autorität und Heiligung

Nochmal etwas Neues und vielleicht nicht leicht zu verstehen: Je länger ich mit dem Herrn gehe desto, mehr wird mein Leben von Seiner Autorität und seinem Wort bestimmt. Ich bin als Kind Gottes kein Spielball meiner Umstände und irgendwelcher schicksalhafter Ereignisse. Wenn Gott mir nun die Autorität gegeben hat ein Kind Gottes zu sein und „im Leben zu herrschen“, dann folgt daraus eine herausfordernde Erkenntnis: Alles was in meinem Autoritätsbereich passiert (z.B. in meiner Familie oder auch nur in meinem eigenen Leben) ist mein Werk und von mir zu verantworten. Auf den ersten Blick eine Erkenntnis, die man nicht so gerne akzeptiert. Aber warum fordert Gott von jedem Menschen Rechenschaft über sein Leben? Weil er uns Autorität zumindest über unser eigenes Leben gegeben hat! Gott hat uns Verantwortung übertragen und wir tragen auch die Konsequenzen unseres Handelns. Kleine Kinder müssen ständig vor den Folgen ihres Handelns bewahrt werden. Von einem Erwachsenen erwartet man Verantwortung und als Erwachsener muss ich für die Folgen meines Handelns geradestehen.
Diese Offenbarung führt sehr rasch in die Herrlichkeit Gottes. Es ist wie eine verborgene Abkürzung auf dem Weg zu Gott. Steil, stressig, aber sehr lohnend: Alles was meiner Autorität untersteht ist ein Spiegelbild meiner Unterordnung und meines Gehorsams unter Gott. Wenn ich ungehorsam oder lässig bin, wird der Feind in meinen Bereich einbrechen. Noch wichtiger ist folgende Erfahrung, die ich persönlich immer wieder gemacht habe: Die Zustände in meinem Autoritätsbereich werden von Gott oftmals so gestaltet, dass ich genau die Erfahrungen mache, die er mit mir macht. Sein Gericht und Handeln ist gerecht und gut. Sein Handeln ist fest darauf gerichtet mich zu verändern und auf den Weg des Lebens zu bringen. Da ist er geradezu unerbittlich. Sein „Gericht“ wird einmal die Welt richten und furchtbare Strafe und Zerstörung über alles Böse bringen. In sanfter Weise wirkt Gott auch als Richter in meinem Leben, nicht um mich zu strafen, sondern um mich zu trainieren und anzuleiten. Ich bin sein Kind und ihm entgeht oder entgleitet nichts. Ich erkenne die Herrlichkeit Gottes auch in seinen „Züchtigungen“, die auf den ersten Blick Niederlagen sind: So wie ich zu Ihm bin ist er auch zu mir - was ein Mensch sät, das wird er ernten - aber dabei bleibt es dann nicht, sondern durch Gottes Gnade dienen auch die „Tiefschläge“ mir zum Besten.
Das Wort ist ein zweischneidiges Schwert (Hebr 4). Jeder möchte gerne die wunderbaren Versprechen, die Gott in seinem Wort macht kraftvoll und real erleben. Je mehr ich die Realität dessen erfahre, was Gott in seinem Wort sagt und desto mehr werde ich auch durch das Wort Gottes beurteilt und durchleuchtet. Als Gläubige haben wir das herrliche Privileg das zu erfahren bevor wir sterben und so wird uns das Gericht Gottes und die Züchtigung zu einer Chance in die Herrlichkeit Gottes zu kommen. Sehr schnell und viel direkter als durch viele geistliche Übung, Disziplin oder Erkenntnis. Nutze die Züchtigung dir Gott dir gibt, statt mit Gott zu hadern. Demütige dich und bitte Gott um Weisheit (Fähigkeit) die nötigen Schritte zu gehen. Es ist ein kurzer Weg zu größerer Kraft und mehr Gegenwart Gottes.

Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden.
(Jak 1,5)

Ich habe nicht nur soviel Autorität, wie ich mich Gott unterordne, sondern mein ganzes Leben spiegelt die Beziehung zu ihm wieder. Das ist so herausfordernd, das nur wenige es war haben wollen und darum offenbart es Gott auch nur denen, die darin fortgeschritten sind sich nach Ihm auszustrecken! Nur wer einen starken Hunger nach Gott hat wird bereit sein dieser großen Herausforderung uns Auge zu sehen.
Das Ziel ist in Christus zu sein - der neue Mensch, der Sohn Gottes. Diese herrliche Botschaft geht weit über Buße und Wiedergeburt hinaus: Durch die göttliche Autorität, die Er in mir und durch mich ausüben will, kann ich die Werke tun, die Er getan hat. (Joh 14,12). Es kommt der Moment, wo die Frontlinie des Ringens um Autorität zwischen der Finsternis und dem Licht nicht mehr quer durch mich selber verläuft, sondern wo ich im Sieg lebe und zu einem Werkzeug werde, die Finsternis zu besiegen und das Kommen des Herrn vorzubereiten.
Ich bleibe in Gottes Gegenwart durch Glauben und ich ich sehe seine machtvolles Handeln durch Glauben, den Glauben bedeutet unter seiner Autorität zu stehen.
Ich habe eine Autorität als Türhüter: Ich kann in meine Gedanken und in meinen Autoritätsbereich hineinkommen lassen, was ich will. Darum ist die Übung immer auf Jesus zu schauen und seiner Gegenwart zu bleiben so wichtig. So bleibt die Tür für den Feind geschlossen.

Lass‘ den Stab fallen und er wird zur Schlange

Durch Lässigkeit, Sünde und fleischliche Schwachheiten schlage ich mich selbst. Es ist keineswegs so, dass ich darauf warten muss bis Gott diese Dinge wegnimmt. Ich muss statt dessen die Autorität ergreifen die Gott mir gegeben hat, um mein Leben zu regieren.
Gott gab Mose einen Stab, der ein Symbol für die Autorität war, die er Mose verliehen hatte. Wenn ich den Stab fallen lasse, wird er zur Schlange, wie bei Mose.

Da sprach der HERR zu ihm: Was ist das da in deiner Hand? Er sagte: Ein Stab. Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange, und Mose floh vor ihr. Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner Hand zum Stab: Damit sie glauben, daß dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.
(2.Mose 4,2-5)

Das ist ein Bild der göttlichen Autorität: Ich ergreife sie und halte an ihr fest oder ich lasse den Feind los auf mich. Wenn ich den Glauben loslasse, lebe ich in der Sünde und die Tatsache, das Gott mir Autorität gegeben hat wird mir zum Fallstrick! Denn ich mache mich damit widerstandslos gegenüber dem Feind und schlimmer noch: Ich trenne mich von Gott und trete aus seinem Autoritätsbereich heraus. Je größer die Autorität ist, die Gott mir gegeben hat, desto schlimmer werden die Folgen sein. Der Feind wird übernehmen, was Gott mir zugeteilt hatte und wenn ich viel hatte wird er viel bekommen. Die Verantwortung dafür aber bleibt bei mir!

Wenn der Pharao zu euch reden und sagen wird: Weist euch durch ein Wunder aus! - dann sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor dem Pharao hin! - er wird zu einer Schlange werden.
(2.Mose 7,9)
Hier geht es darum, die Autorität zu benutzen, um der Welt die Macht Gottes zu beweisen. Heute gibt es einen großen Hunger nach Wundern und Zeichen im Namen des Herrn Jesus. Viele glauben, dass die Welt nur die Wunder sehen muss und dann alle Christen werden. Die Zeit der Zeichen und Wunder und machtvollen Ausgießungen des Heiligen Geistes kommt und viele werden glauben, aber niemals wird geistliche Autorität den Forderungen dieser Welt entsprechen. Wenn sie vor dem Fürst dieser Welt (dem Teufel, hier dargestellt durch den Pharao) hingeschmissen wird, wird sie zur Schlange. Man kann sie nicht auf „weltliche“ Weise benutzen und mit den Mächten dieser Welt in Konkurrenz treten. Die Schlange von Mose fraß zwar die Schlangen der Zauberer, aber es wurde damit letztlich nichts erreicht.
Da gingen Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es so, wie der HERR geboten hatte: Aaron warf seinen Stab vor dem Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange. Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch sie, die Wahrsagepriester Ägyptens, machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten, sie warfen jeder seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Doch das Herz des Pharao wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.
(2.Mose 7,10-13)

Wird Jesus den Glauben finden, wenn er wiederkommt?

Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten,
und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und vor keinem Menschen sich scheute. Es war aber eine Witwe in jener Stadt; und sie kam zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegenüber meinem Widersacher! Und eine Zeitlang wollte er nicht; danach aber sprach er bei sich selbst: Wenn ich auch Gott nicht fürchte und vor keinem Menschen mich scheue, so will ich doch, weil diese Witwe mir Mühe macht, ihr Recht verschaffen, damit sie nicht am Ende komme und mir ins Gesicht fahre. Der Herr aber sprach: Hört, was der ungerechte Richter sagt! Gott aber, sollte er das Recht seiner Auserwählten nicht ausführen, die Tag und Nacht zu ihm schreien, und sollte er es bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch, daß er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird. Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?
(Lk 18,1-8)

Die Witwe bestand hartnäckig und entschlossen auf ihrem Recht! Wir haben ein wunderbares Recht: Gott hat uns das Recht gegeben seine Kinder zu werden! Mit all den wunderbaren Versprechen, die daran hängen! Schiebt Gott es auf die lange Bank oder dauert es vielleicht bis wir nach unserem Tod bei Ihm sind? Jesus lehrt hier: „Ich sage euch, dass er ihr Recht ohne Verzug ausführen wird.“ Aber es gibt etwas, was Jesus sich in diesem Zusammenhang gefragt hat: „ Doch wird wohl der Sohn des Menschen, wenn er kommt, den Glauben finden auf der Erde?“. Das ist wohl der „große Glaube“ den der römische Hauptmann hatte.

(c) Wolfram Winkler

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