Häufige Fragen zur Taufe im Heiligen Geist

Ein Thema, das viele Leser dieser Webseite beschäftigt, ist die Taufe im Heiligen Geist. Hier will ich die häufigsten Fragen und die Antworten zu diesem Thema sammeln.

Übersicht

Wer tauft mit Heiligem Geist?
Wie ”bekommt” man die Taufe im Heiligen Geist?
Wie geschieht die Taufe im Heiligen Geist? - Was erlebt man dabei?
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um mit Heiligen Geist getauft zu werden?
Muss man eine bestimmte Zeit warten?
Wie erkenne ich, ob ich im Heiligen Geist getauft bin?
Führt die Taufe im Heiligen Geist dazu, dass ich die Stimme Gottes hören kann?
Kann man die Stimme Gottes hören, wenn ja wie?
Wenn ich im Heiligen Geist getauft werde, werde ich dann auch die Kraft und Vollmacht bekommen, die Jesus und die Apostel hatten?
Wie erkenne ich, welche Gaben der Heilige Geist mir gegeben hat?
Will Jesus, dass jeder Mensch im Heiligen Geit getauft wird?
Was ist der Unterschied zur Wassertaufe?
Werde ich verändert und kann ich z.B. besser Zeugnis geben von Jesus, wenn ich im Heiligen Geist getauft werde?
Die Apostel sprachen in einer realen Fremdsprache, die andere verstehen konnten, nachdem Sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Sollte das nicht immer so sein?
 

Wer tauft mit Heiligem Geist?

Antwort: Jesus. Johannes der Täufer hat Jesus so angekündigt:
Als aber das Volk in Erwartung war, und alle in ihren Herzen wegen Johannes überlegten, ob er nicht etwa der Christus sei, antwortete Johannes allen und sprach: Ich zwar taufe euch mit Wasser; es kommt aber, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig bin, ihm den Riemen seiner Sandalen zu lösen; er wird euch mit Heiligem Geiste und Feuer taufen;
(Lk3,15 und 16)
Das erklärt auch, warum es kein so klares „Rezept“ gibt. Nur Jesus kann und will es tun. Für viele Christen ist es das erste Mal, dass sie etwas wirklich übernatürliches von Gott empfangen.

Wie “bekommt” man die Taufe im Heiligen Geist?

Es kann spontan in einer Versammlung geschehen, wo der Heilige Geist die Freiheit hat zu wirken. (Biblisches Beispiel Apg 10,44). Der häufigere und auch biblische Weg ist, dass eine Person, die selber im Heiligen Geist getauft wurde, Dir die Hände auflegt und Jesus darum bittet es zu tun. (Apg 8,14 folgende).

Wie geschieht die Taufe im Heiligen Geist? - Was erlebt man dabei?

Das persönliche Erleben kann recht unterschiedlich sein. Meinen persönlichen Bericht findest Du hier. Typische Kennzeichen sind: Eine spürbare Erfahrung der Gegenwart Gottes und das „Reden in Zungen“ d.h. in einer Gebetssprache, die man nicht gelernt hat. Dies kann auch einige Zeit nach dem Gebet mit Handauflegung geschehen.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um mit Heiligen Geist getauft zu werden?

Es hat keinen Zweck um die Taufe im Heiligen Geist zu bitten, wenn man nicht Jesus als Herrn und Erlöser angenommen hat (Bekehrung). Ein formales Christentum, z.B. auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu einer Kirche ist nicht ausreichend. Vor allem braucht man einen Hunger nach Gott. Die Fülle des Heiligen Geistes ist das kostbarste, was man auf der Erde bekommen kann und damit wir das lernen verteilt Gott seine Segnungen nicht wahllos, sondern nur an die, die gezeigt haben, dass sie ihn wirklich begehren und an die erste Stelle setzen. Wenn wir versuchen das tun werden wir auch erkennen, dass Gott uns alles aus reiner Gnade und Liebe gibt, die keinen Haken hat und keine Voraussetzungen kennt.

Muss man eine bestimmte Zeit warten?

Nein. Aber es geht oft eine Zeit voraus, wo wir Gott suchen und darum bitten.

Wie erkenne ich, ob ich im Heiligen Geist getauft bin?

Auf jeden Fall weiss man es genau, wenn man es hat. Genauso wie man weiss, dass man errettet / von neuem geboren ist und dass man nach dem Tod in Gottes Herrlichkeit aufgenommen werden wird. Ich bin heute der festen Überzeugung, dass das Beten in Sprachen (Zungenrede) ein verlässliches äusseres Zeichen ist. Auf jeden Fall zeigt sich die Gegenwart des Heiligen Geistes in deinem Leben durch das Zungenreden oder andere übernatürliche Gaben, so wie sie in der Bibel beschrieben sind (1.Kor 12). Interessant in diesem Zusammenhang auch Apg 10,44-48: Petrus war der Meinung, dass nur Juden den Heiligen Geist empfangen können. Als dann der römische Hauptmann Kornelius und seine Freunde und Verwandten im Heiligen Geist getauft wurden ist Petrus bereit sie als Christen anzusehen und sie auch mit Wasser zu taufen. Was hatten Petrus und seine Begleiter gesehen? In Vers 46 heisst es: „ ... denn sie hörten sie in Sprachen beten und Gott erheben.“
Lies die Apostelgeschichte. Die Erfahrungen, die die Taufe mit dem Heiligen Geist begleiteten waren unterschiedlich und sind es bis heute. Nicht jeder wird z.B. ein Brausen hören.

Führt die Taufe im Heiligen Geist dazu, dass ich die Stimme Gottes hören kann?

Gott kann Menschen auf sehr vielfältige Weise leiten und zu uns sprechen. Die Taufe im Heiligen Geist stellt eine noch engere Verbindung zwischen uns und Gott her, als die Bekehrung bzw. Wiedergeburt und es fällt uns leichter Gottes Stimme zu hören. Aus meiner Erfahrung könnte ich sagen, dass die Taufe im Heiligen Geist geradezu die Voraussetzung ist, um Gottes Reden klar zu empfangen. Klar ist aber auch, dass dazu die tägliche Unterordnung unter Seinen Willen gehört und natürlich auch eine gewisse Übung die eigenen Gedanken und Wünsche von Gottes Reden zu unterscheiden. Gott übt das im Alltagsleben mit uns ein!

Kann man die Stimme Gottes hören, wenn ja wie?

Das ist ein großes Thema. Gott spricht zu allererst durch die heilige Schrift - z.B. indem bestimmte Abschnitte der Bibel uns besonders berühren oder uns im Gedächtnis bleiben und uns „Leitung“ im Alltag geben. Am Anfang unseres Weges mit Jesus spricht Gott oft dadurch, dass er unsere Lebensumstände auf eine Weise gestaltet, die uns etwas deutlich machen. Wenn wir erste Schritte auf dem Weg mit Jesus gegangen sind, werden wir auch mehr und mehr fähig Gott in unseren Gedanken sprechen zu hören. Dazu ist es nötig etwas Zeit zu investieren, um unsere Motive und die inneren Einstellungen zu reinigen und Gottes Geist Raum zu geben. Nur so können wir lernen unsere eigenen Gedanken von den Eingebungen Gottes klar zu unterscheiden.  Wenn man sich im Gebet übt und dranbleibt entwickelt sich ein sehr persönliches Muster wie wir Gottes Stimme hören und unterscheiden können. Wichtig: Die Kommunikation und Beziehung entwickelt sich entsprechend unserem Hunger nach Gott. Gott will nicht als erstes irgendwelche Heldentaten des Glaubens sehen, sondern zuerst geht es ihm darum uns zu einem Leben der täglichen Nachfolge anzuleiten. Außerdem wichtig: Gott möchte nicht „der kleine Mann im Ohr“ sein, sondern erwartet unseren Gehorsam und redet auch nicht (viel) weiter, wenn wir nicht auf ihn gehört haben. Zu diesem Thema kann ich Dir zwei Bücher empfehlen: Erstens „Bist du es Herr“ von Loren Cunningham, dem Gründer der Organisation „Jugend mit einer Mission“. Er beschreibt darin sehr eindrucksvoll, wie er lernte, die Stimme Gottes zu hören. Ist ein wirklich leicht zu lesendes Taschenbuch. Etwas mehr tief-gehende Lehre bietet das Buch „Meine Schafe hören meine Stimme“ von J.C. Hedgecock. Das Buch biete wirklich sehr gute und biblisch fundierte Lehre zu dem Thema, auch wenn es hie und da etwas seltsam daherkommt. Jedenfalls empfehlenswert! Zu beziehen unter: Bestelladresse: Roland Wieser,
SOLM Inc., Jahnstr. 9, 45549 Sprockhövel
e-mail: roland.wieser@solm.de
homepage: www.solm.de
 

Wenn ich im Heiligen Geist getauft werde, werde ich dann auch die Kraft und Vollmacht bekommen, die Jesus und die Apostel hatten?

Nicht automatisch, aber das Potential dazu ist dann da. Um die Vollmacht zu bekommen, führt Gott uns über längere Zeit dahin unser Leben ihm völlig hinzugeben. Die Vollmacht würde sonst uns und anderen schweren Schaden zufügen. Das wird einem immer deutlicher je länger man mit dem Herrn geht. Lies Röm 6,5 über den Zusammenhang von Hingabe und Kraft.

Wie erkenne ich, welche Gaben der Heilige Geist mir gegeben hat?

Bitte Gott zuerst Dir Deine Berufung zu zeigen. Jeder hat einen Platz und eine Aufgabe im Reich Gottes. Gott wird dir das gerne zeigen und du wirst dann auf dieses Ziel hin trainiert und findest auch die nötigen Gaben vor. Am leichtesten findet man das in einer guten Gemeinde heraus.

Will Jesus, dass jeder Mensch im Heiligen Geit getauft wird?

Kurze Antwort: Ja. Dafür ist Jesus gestorben: Damit wir wieder mit Gott versöhnt und vereinigt werden und in seiner Gegenwart leben und dienen können (Joh 17,). Petrus sagt in seiner „Pfingstpredigt“: "Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, dass ich von meinem Geiste ausgiessen werde auf alles Fleisch, ...“ (Apg 2,17)

Was ist der Unterschied zur Wassertaufe?

Über die Taufe mit Wasser gibt es hier einen kurzen Artikel. - Ich denke der Unterschied wird daraus klar.

Werde ich verändert und kann ich z.B. besser Zeugnis geben von Jesus, wenn ich im Heiligen Geist getauft werde?

Auf jeden Fall. Das ist geradezu die hautsächliche Auswirkung der Geistestaufe: Man empfängt die Kraft ein Zeuge und Jünger Jesu zu sein. Hingabe und Gehorsam werden dadurch natürlich nicht überflüssig oder selbstverständlich.

Ist es immer eine reale Fremdsprache, die andere verstehen können?

Die Apostel sprachen in einer realen Fremdsprache, die andere verstehen konnten, nachdem Sie den Heiligen Geist empfangen hatten. Sollte das nicht immer so sein? War das nicht gerade der Sinn des ganzen, dass die vielen Menschen aus fremden Ländern, die damals in Jerusalem waren das Evangelium hören konnten?

Es gibt glaubwürdige Berichte darüber, dass Menschen eine für andere verständliche Sprache von Gott empfangen haben. Das wird ja auch in der Apostelgeschichte berichtet (Apg 2,7-11). Ich selber habe das noch nicht erlebt. Auf einer Reise durch Uganda habe ich in einer ländlichen Gegend einen Mann getroffen, der sehr gut Englisch sprach. Ich nahm an, er hätte im Ausland studiert oder jedenfalls eine höhere Schulbildung gehabt, denn er sprach so ein gewähltes "Oxford-Englisch". Das fand ich seltsam, denn in dieser Gegend sind fast alle Analphabeten und sehr einfache, liebenswerte Menschen, die von ihnen kleinen Feldern leben. Als ich den Pastor der kleinen Gemeinde dort fragte, erzählte er mir, dass dieser Mann auch weder lesen noch schreiben konnte und nur den lokalen afrikanischen Dialekt sprach. Als er sich bekehrt hatte, hatte er eine sehr grosse Sehnsucht danach die englische Bibel zu lesen, die er besaß, aber er hatte keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen. Er betete anhaltend in dieser Sache zu Gott. Gott schenkte Ihn die Gabe Englisch zu sprechen und die englische Bibel zu lesen. Andere englische Texte konnte er nicht lesen.
Ich denke die Gabe des Betens in Sprachen oder der "Zungen"  geht noch über eine reine "zweckmäßige" Sprachbegabung hinaus. Es muss nicht unbedingt eine Sprache sein, die ein anderer Mensch verstehen kann. Der Apostel Paulus sagt dazu:
Strebt nach der Liebe; eifert aber nach den geistlichen Gaben, besonders aber, dass ihr weissagt! Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse. Wer aber weissagt, redet zu den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung. Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Gemeinde. Ich möchte aber, dass ihr alle in Sprachen redet, mehr aber noch, dass ihr weissagt. Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, dass er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfange.
(1.Kor 14,1-5)
Paulus betont in diesen 14. Kapitel, dass unser hauptsächliches Ziel sein sollte einander aufzuerbauen in der Gemeinde. Dies kann natürlich nicht erreicht werden, wenn niemand etwas verständliches sagt und die Gabe des Sprachengebets alleine im Vordergrund steht, was wahrscheinlich in Korinth der Fall war. Er erwähnt aber auch einen weiteren Sinn des Betens in Sprachen: Man kann so zu Gott beten ohne durch den menschlichen Verstand begrenzt zu sein (der sehr begrenzt ist :) und man kann "sich selbst erbauen" also sich dadurch stärken im Glauben.
Dies erlebe ich oft. Man spürt z.B. dass man für eine bestimmte Situation beten will, aber man kennt nicht die Hintergründe und weiss nicht so recht wie Gott die Dinge sieht. Also bete ich in der Gebetssprache und komme dadurch leicht ins Gebet hinein. Der Heilige Geist leitet mich dann oft weiter und ich bete dann auch mit klaren Worten. Es ist ähnlich, wie wenn man in einer Gruppe betet. Jeder trägt etwas bei und man kommt so leicht in einen Fluss des Gebets. Das Gebet ist dann kraftvoller und zielgerichteter. Beim Beten in Sprachen trägt sozusagen Gott etwas bei, damit wir in einen Fluss des Gebets kommen.
Auch wenn man Gott um Führung bittet, ist das Sprachengebet nützlich. Es fällt mir dadurch leichter, die Grübeleien und Abwägungen des Verstands einmal hinter mir zu lassen und mich auf Gott zu konzentrieren. Ich rede zu Gott im Heilige Geist und dadurch komme ich leichter dahin auch sein Reden und seine Antwort zu hören.
In 1.Kor 14,22 weist Paulus dann noch darauf hin, dass die Gabe des Sprachengebets auch ein prophetisches Zeichen ist. Gott hat die Sprachen der Menschen verwirrt, um ihre Einheit zu begrenzen, die sie zu Bösen gebrauchen wollten. Nun baut Gott ein neues Volk aus vielen Nationen auf. Dieses Volk wird eine neue Einheit im Heiligen Geist haben und Gott dienen. Die Sprachbarrieren werden sozusagen zeichenhaft aufgehoben.

(c) Wolfram Winkler

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