Erinnerungen eines Ex-Atheisten. Teil 2

“Faszinierend Mr. Spock!”

Ich stand vor der Baptistengemeinde und wollte eintreten - aber dann doch nicht. Schließlich kann Religion auch eine peinliche Sache sein und man weiss ja nicht, wie die drauf sind ... Eine Frau mittleren Alters kam heraus und sagte freundlich “Guten Morgen!” so als wäre ich ein bekannter Besucher der Gemeinde. Okay, dachte ich, wenigstens sind sie freundlich die Baptisten. Ich ging hinein. In dem Gottesdienst schwankte ich ständig zwischen “hier hättest Du nicht herkommen dürfen” und der Faszination eine mir völlig unbekannte Welt zu sehen. Ich kam mir vor wie bei einer Landung auf dem Mond. Es war peinlich die Lieder nicht zu können und nicht zu wissen, wie man sich verhält, aber alles war auch sehr interessant und fremdartig - z.B. die Feier des Abendmahls, die ich noch nie gesehen hatte. Vor mir saßen junge Leute in meinem Alter, die offenbar den ganzen Gottesdienst beteten und auf Gott konzentriert waren - das beeindruckte mich sehr. Die Predigt war genauso gut wie im Radio. Ich beschloss am nächsten Sonntag wiederzukommen.

Taufe - Wenn man sein altes Leben begräbt.

Ich besuchte die Gemeinde nun öfters. Wenn man an Jesus glaubt und von neuem geboren ist, dann ist der nächste konsequente Schritt, dass man sich taufen lässt. Wie im Römerbrief im sechsten Kapitel klar beschrieben wird, bedeutet die Taufe hauptsächlich, dass das alte Leben begraben wird (symbolisiert durch das Untertauchen im Wasser) und dass man zu einem neuen Leben aufersteht, das Jesus uns gibt. Ich habe mich durch die Taufe entschieden alles hinter mir zu lassen und ein neues Leben für Jesus zu leben. (Vergl. Röm 6,1-6). (Eine ausführliche Erklärung zur Taufe aus Glauben - im Gegensatz zur Taufe als Baby - findest Du hier.) Ich sprach mit dem Pastor, weil ich auch getauft werden wollte und nach einer Foto: Privatgewissen Wartezeit wurde ein Termin bekanntgegeben an dem ich mit einigen Anderen getauft werden sollte. Es war mir sehr ernst mit der Entscheidung zur Taufe und ich freute mich sehr darauf.
Einige Wochen später spürte ich immer öfter einen leichten Schmerz rechts im Bauch. Ein paar Tage später wachte ich nachts auf und fühlte mich sehr fiebrig und unwohl. Ich wollte aufstehen, um etwas Wasser zu trinken, da fuhr mir ein furchtbarer Schmerz durch den Bauch. Ich geriet in große Angst und dachte ich müsste sterben. Mein Mutter fuhr mich ins Krankenhaus. Es gelang mir nur mit knapper Not ins Auto zu kommen. Im Krankenhaus quälte ich mich durch die Aufnahme-Formalitäten. “Wann geboren und wo?” - War mir alles egal, wenn nur diese Schmerzen weniger würden. Ich schrie innerlich zu Gott, aber er schien weg zu sein. Das enttäusche mich sehr. Was soll ich von einem Gott halten, der sagt, dass er mich liebt und dann nicht sofort diese Schmerzen wegnimmt? Ich fand keine Antwort. Endlich stellte der Arzt fest, dass ich eine akute Blinddarmentzündung hatte. In derselben Nacht wurde ich operiert. Als ich in den Operationssaal gerollt wurde sehnte ich mich geradezu nach der Narkose, um nichts mehr zu spüren. Trotz aller Angst wusste ich doch mir großer Sicherheit: Wenn ich jetzt sterben würde wäre ich bei Gott. Die Operation verlief gut, aber ich bekam ein sehr hohes Fieber. Es war Hochsommer und nach einer Blinddarmoperation darf man einige Tage weder essen noch trinken. Die nötige Flüssigkeit kam zusammen mit diversen Medikamenten durch die Infusionsnadel. So lag ich schlapp da und las fast den ganzen Tag in der Bibel. Damals konnte ich es nicht recht verstehen, aber nun war mir Gott sehr gegenwärtig. Ein tiefer Frieden umgab mich den ganzen Tag, obwohl es mir körperlich schlecht ging. Selbst das unfreiwillige Fasten empfand ich irgendwie reinigend. Als ich dann das erste Mal wieder essen konnte war voller Dankbarkeit und Freude. Ich dachte: Wie schade, dass man nicht jeden Tag sein Essen mit dieser Dankbarkeit zu sich nimmt. Schließlich wurde mir deutlich: So ein neues Leben, so eine Auferstehung in Dankbarkeit und Freude will Gott mir geben. Das ist die schöne Seite der Botschaft. Die Herausforderung aber ist: Zuerst kommt der Kampf, das Ringen und der Schmerz und der Tod meiner eigenen Möglichkeiten und meiner fleischlichen Natur und danach kommt die Auferstehung. Als ich wenige Wochen später ins Taufbecken stieg, wusste ich für was ich mich entschieden hatte.

Evangelisation oder was?

 Am meisten sehnte ich mich danach, dass meine Familie und meine Bekannten und Freunde von der Universität auch Jesus kennenlernen sollten. Ich lud alle zu meiner Taufe ein. Meine Familie war nicht dazu zu bewegen zu kommen, aber einige Freunde mit denen ich an der Uni zusammen war kamen. Ich konnte überhaupt nicht verstehen, warum die Leute sich so schwer taten zu sehen, was mir völlig klar war. Ich war auf der Suche nach irgendeiner Methode sie schnell vom Glauben zu überzeugen und fand keine. Ich merkte auch, dass das, was ich von Gott erzählen wollte nicht so recht rüber kam. Foto: www.sxc.huMir war es peinlich tatsächlich über Jesus und Gott zu sprechen und so redete ich meistens nur über die Baptistengemeinde. Dies alles fand ich frustrierend und die Frustration erreichte ihren Höhepunkt, als die Gemeinde eine “Evangelisation” unter dem Motto “Gib’ Gott eine Chance” veranstaltete. Dazu gab es Flyer und Plakate im Stil der Anti-Aids Werbung und eine Veranstaltungsreihe, die Menschen ansprechen sollte, die noch nicht an Jesus glauben. Ich bemühte mich redlich jeden, den ich kannte zu den Veranstaltungen zu überreden, aber dann war ich meistens froh, dass niemand die Einladung annahm, weil ich selber nicht von den Veranstaltungen überzeugt war. Ich wusste, dass ich hier nicht Gott begegnet wäre. Alles war so bemüht, so gestellt und die Prediger redeten viel über “interessante Themen”, aber Jesus kam dann immer nur kurz am Schluss vor. “Gib’ Gott einen Chance” - ach der arme Gott ...!

Ganz anders erging es mir dagegen auf meiner zweiten “Evangelisation”. Ich saß in der Karlsruher Stadtkirche und sah mir auf einer großen Leinwand die Übertragung der Evangelisation “Pro Christ 93” an. Der Prediger (Billy Graham) sprach nicht über “interessante Themen”, sondern über einen Bibeltext. Er sprach über das Kreuz von Jesus und dass wir zu Ihm umkehren müssen, um von neuem geboren zu werden. Ich war fasziniert, wie Gott die sehr einfache und schlichte Darstellung des Evangeliums gebrauchte. Etliche Menschen kamen nach vorne, um mit sich beten zu lassen. Plötzlich spürte ich die Gegenwart Gottes und zum ersten Mal erlebte ich Gottes Reden sehr klar. Ich wusste: Gott hat es zu mir gesagt, es waren nicht meine eigenen Gedanken. Gott sagte: “Das kannst du auch - einfach mein Wort aussprechen, mein Evangelium den Leuten sagen.”

Den Heiligen Geist - gibt es den überhaupt?

Ich ging gerne in die Gemeinde und besuchte fast alle Gruppen, die es gab. Viele luden mich zu sich nach Hause ein und ich war froh, dass Gott mich aus der Einsamkeit herausgeholt hatte. Immer öfter fielen mir aber seltsame Diskussionen auf. Mal ging es um die Farbe der Stühle im Gottesdienstraum, die die Gemeinde erregte, dann aber auch um Fragen, die mir gänzlich fremd waren. Insbesondere waren es hitzige Debatten z.B. zu Themen wie: “ist es gefährlich vom Heiligen Geist zuviel zu reden oder in einer Sprache des Geistes zu beten?”, die mein Interesse weckten. Ich besuchte den “Junge Erwachsenen Treff” und der Jugendpastor, der die Gruppe leitete und seine Frau schienen etwas zu haben, was über das normale Maß des Baptistentums hinausging. Das interessierte mich sehr, denn ich war zunehmend frustriert über meinen Weg mit Gott. Alles hatte so verheissungsvoll angefangen, ich war mir der Gegenwart Gottes jeden Tag bewußt gewesen und hatte die Erwartung gehabt hier in der Gemeinde reife Christen zu finden, die mich weiterbringen und meinen Glauben stärken konnten. Ich suchte auch nach einem Weg aus alten Gewohnheitssünden auszusteigen, die mich zunehmend belasteten. Ich wollte einfach Gott Foto: www.sxc.hujeden Tag erleben, von ihm geführt werden und frei sein ein Leben zu führen, das ihm gefällt. Ich sah auch, dass ich meine Depressionen nicht dauerhaft los wurde. Meine Fragen blieben unbeantwortet. Die Antworten der Bibel verstand ich nicht so recht und statt weitergeführt zu werden sah ich mich immer öfter vor der Herausforderung, Leuten, die schon jahrelang Christen waren etwas zu erklären oder Zeugnis zu geben. Als der Jugendpastor mir die Möglichkeit gab zu einer Konferenz für “geistliche Gemeindeerneuerung” zu fahren griff ich sofort zu. Die Konferenz fand in Neu-Ulm statt. Es war sehr schwierig für mich den Tagungsort zu erreichen, aber das war mir egal. Mit Begeisterung hörte ich mir die Vorträge an. Die waren sehr praxisnah und offensichtlich von Erfahrung geprägt. Es schien also tatsächlich einen Heiligen Geist zu geben, der übernatürlich in der Gemeinde Jesu wirkt, Menschen heilt und aus Zwängen befreit und im Lobpreis und in der Anbetung gegenwärtig ist. Die tatsächlichen Vorkommnisse dieser Art waren auf der Tagung zwar sehr mager - aber immerhin: Hier sah ich Menschen, die auch Hunger nach mehr hatten. Ein Ehepaar probte auf der Bühne ein Lied, das sie am Abend im Gottesdienst vortragen wollten, während ich im Versammlungsraum saß. Dabei sagen sie in einer Sprache des Heiligen Geistes. (siehe u.a. 1. Kor 14) Ich fühlte mich fast in den Himmel versetzt. Später wurde ihr Auftritt dann gestrichen. (Wahrscheinlich war ihre Darbietung zu gefährlich. :)
Wieder Zuhause beschloss ich dieser Art von christlichem Glauben intensiv nachzugehen. Ich besorgte mir Bücher aus einem als “charismatisch” verrufenen Buchladen in Karlsruhe. Ich hielt besonders Ausschau nach Büchern, die irgend etwas über den Heiligen Geist enthielten. Parallel studierte ich auch die Bibel zu diesem Thema. Bald wurde mir klar: Es gibt eine Erfahrung Gottes, die über das hinausgeht was ich bisher erlebt hatte. Eine Ausrüstung mit der Kraft Gottes, eine Erfahrung seiner Kraft und Gegenwart, die den Anfang eines Lebenswandels mit dem Heiligen Geist bildet. Der Täufer Johannes hat schon davon gesprochen und gesagt: “dieser ist es der mit Heiligen Geist tauft” (Joh 1,33). Aber ich hatte keine Ahnung wie man dahin kommt. Zu diesem Thema sagte die “Geistliche Gemeindeerneuerung” wenig bis gar nichts.

Seltsame Effekte auf der Bundesstrasse

Einige Monate später. Ich fuhr auf der Bundesstrasse von Bretten nach Karlsruhe zwischen Jöhlingen und Berghausen und war zum Gottesdienst unterwegs. Lautstark sang ich das alte Lied “Lobe den Herren den mächtigen König der Ehren”. Die zweite Strophe fiel mir nicht mehr ein. Darum sang ich “La la la” weiter und konzentrierte mich auf den Straßenverkehr. Plötzlich stutze ich. Ich sang gar nicht mehr “La la ...”, sondern in einer Sprache, die ich nicht kannte. Tausend Zweifel schossen in mir hoch. Ist das echt? Habe ich das gemacht? Ist es vielleicht der Teufel, der hier am Werk ist - es soll ja angeblich gefährlich sein... Schließlich beschloss ich, es lieber sein zu lassen.
So benutzte ich die Gabe des Betens in einer Sprache des Geistes so gut wie nie. Aber wenn ich mal wieder depressiv war und ich die Not hatte irgendwie zu Gott zu kommen, dann praktizierte ich es. Ich war mir aber sehr unsicher was davon zu halten sei. Heute denke ich, dass ich damals schon die Taufe im Heiligen Geist empfangen habe, aber weil ich die Wahrheit darüber nicht kannte und in großer Verwirrung war konnte ich es nicht so recht empfangen und Kraft daraus schöpfen.

Gott ist gegenwärtig

Meine Bibel-Studien schritten voran und mein Studium an der Universität schritt auch wieder voran, ich war nun fest entschlossen es mit Gottes Hilfe zu beenden. Ich las das Buch “Biblische Fundamente” von Derek Prince in dem auch sehr klar über die Taufe im Heiligen Geist gelehrt wird. Nun war mir klar: Das ist es was ich brauche. Ich konnte zwar in Sprachen beten, hatte aber keine Gewissheit, ob ich nun schon geistgetauft war. Wenn ich meine Erfahrungen mit denen geistgetaufter Christen verglich, stellte ich stets fest, dass ich bei weitem nicht das hatte, was ich haben sollte. Kurz vor dem Ende meines Studiums erzählte mir eine Bekannte begeistert von einer Bibelschule in Bad Gandersheim, wo sie ihre Freundin besucht und einige Tage verbracht hatte. Ich entschloss mich eine der “Kurzbibelschulen” dort zu besuchen. Die Kosten für diese Woche waren für mich recht hoch, aber wenn man Gott kennenlernen will und eine Ahnung bekommen hat, was es bedeuten könnte ist man gerne bereit zu investieren. Foto von Ian Britton - freeFoto.comAls ich im Zug saß und die Reise los ging hatte ich ein seltsames Gefühl. Ich empfand sehr stark: “Ich werde niemals wiederkommen.” Das beunruhigte mich sehr, aber dann kam auch ein wirklich übernatürlicher Frieden in mich und ich wusste: Was Gott mir sagen will ist: Ein neues Leben wird jetzt beginnen.
Die “Kurzbibelschule” bestand aus jeweils einer Zeit mit Lobpreis und Anbetung am Morgen, dann Lehre und einem Gottesdienst an jeweils zwei Abenden. Nach der ersten Lobpreiszeit war ich begeistert. Man wurde regelrecht mitgenommen in eine heilige Atmosphäre der Gegenwart Gottes. Die verliess mich zwar immer wieder sehr rasch, aber ich war glücklich auf diese Weise Gott zu begegnen.

Ich war der Meinung die Bibel gut zu kennen und gerade die Grundlagen des Evangeliums auch verstanden zu haben, aber die Lehre über das Blut von Jesus zeigte mir, dass ich gerade erst begonnen hatte an der Oberfläche zu kratzen. Mit einmal wurde mir klar: Die ganz einfachen Lehren des Evangeliums haben eine viel größere Tiefe und Herrlichkeit als mir das bisher bewusst war. An einem Tag sprach der Lehrer (Derek Kuhn) über die Geistestaufe. Und plötzlich sagte er: Wer die Geistestaufe empfangen möchte kann nach vorne kommen - aber er würde nur mit den ersten 10 beten und ihnen die Hände auflegen. Ich war so hungrig, dass ich einer der ersten war, die vorne standen, obwohl ich ziemlich weit hinten saß. Ich wusste, ich werde es bekommen und vor allem: Ich war entschlossen zu glauben. So stand ich beim Gebet nicht passiv da, sondern ich empfing wirklich im Glauben. Ich “trank” und wurde erfüllt. Es lässt sich schwer beschreiben, aber eine große Schwere kam auf mich während ich innerlich vor Freude übersprudelte. Ich fiel zu Boden und freute mich so sehr, dass ich vor allen Leuten einen lauten Jubelschrei ausstiess, was sonst wirklich nicht meine Art ist.

Verdorben für ein nettes bescheidenes Leben

Nach meiner Rückkehr konnte ich mich irgendwie nicht mehr mit meiner Gemeinde arrangieren, obwohl ich dort inzwischen viele Freunde gefunden hatte und eigentlich gerne dorthin ging. Jeder zweite Satz des Pastors stiess mir irgendwie sauer auf, weil ich es mit den Dimensionen des Glaubens und der Gegenwart Gottes verglich, die ich erlebt hatte.

An einem Taufgottesdienst hatten sich die anwesenden Pastoren die Taufen gerecht aufgeteilt. Einer der Pastoren stand offensichtlich noch sehr am Anfang mit seinem Glauben an Gott - er hatte sehr viel Theologie im Kopf, aber man spürte nicht viel von einer echten Beziehung zu Gott. Als er ins Wasser stieg, rutschte mir die Bemerkung heraus: “Sollte er sich vor seiner Taufe nicht noch bekehren?” Dafür wurde ich dann nicht ganz zu Unrecht nach dem Gottesdienst mit wütenden Vorwürfen überhäuft. Keiner interessierte sich dafür, was ich auf der Bibelschule erlebt hatte, alle schlugen nur in die eine Kerbe: “Das kommt davon wenn man sich von diesem ‘Halleluja-Christentum’ verführen lässt ...” Ich nahm mir vor etwas leiser aufzutreten.

Warum man nie an Diskussions-Gottesdiensten teilnehmen sollte

Es gab aber auch noch andere in der Gemeinde, die von dem gleichen Hunger nach Gott angetrieben wurden. Sie trafen sich einmal im Monat zu einem Abendgottesdienst. Für einen dieser Gottesdienste wurde das Thema “die Taufe im Heiligen Geist” angekündigt. Der kleine Saal war voll wie nie, denn es waren nicht nur die Leute gekommen, die sich für das Thema interessierten, sondern auch viele einflussreiche Mitglieder der Baptistengemeinde, die nun dem geistlichen Treiben nicht länger tatenlos zusehen wollten. Der Pastor stand unter Hochspannung. Er kündigte an, dass es nach der Predigt eine Aussprache geben würde. Die gab es dann auch. Allerdings verlief sie wenig christlich von Tonfall her. Die “Pro-Heilig-Geist” und die “Anti-Heilig-Geist” Fraktion standen sich unversöhnlich gegenüber. Die Diskussion war sinnlos und machte jeden Glauben an “geistliche Gemeindeerneuerung” zunichte. Auf dem Nachhauseweg wurde mir bewusst: Entweder man akzeptiert Gott und sein Wort (vielleicht auch schrittweise) und ordnet sich seinem Wort in Ehrfurcht unter oder aber man lässt es. Wenn Gott wirklich Gott ist und sein Wort die Wahrheit, dann gibt es nichts zu diskutieren, sondern man wird in Demut gemeinsam in der Schrift forschen und die persönlichen Erkenntnisse zusammentragen. Wenn wir aber anfangen das Wort Gottes für unsere Rechthaberei zu benutzen, dann werden wir wirklich jeden Glauben zerstören. Rechthaberei ist Sünde, wer aber wirklich Hunger nach Gott hat, dem wird Gott zu Essen geben.
In dieser Nacht legte ich mich fest vor Gott: Ich will nie wieder an theologischen Diskussionen teilnehmen, sondern nur in Demut das weitergeben, was ich von Gott erkannt habe. Gott wird das benutzen und sich anderen offenbaren, aber niemals wird der Sache Gottes durch Streitgespräche gedient (2. Tim 2,14).

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