Jesus tauft mit Heiligem Geist!

Das ganze Christentum bleibt graue Theorie, solange wir Gott nicht selbst begegnen. Und es bleibt verborgen und weitgehend wirkungslos, solange wir nicht mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgerüstet sind. Das Letzte, was Jesus den ersten Jüngern und Aposteln sagte war:
“Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein ...” (Apg 1,8)
Ein Zeuge sein, dass bedeutet: Andere können an mir etwas von Gott sehen. Ich kann glaubwürdig von der Wahrheit sprechen. Und auch Gott wird bei meinem Zeugnis mitwirken auf vielfältige Weise. - Durch die Gaben des Heiligen Geistes zum Beispiel. All die hilflosen Versuche andere zum Glauben an Jesus zu überreden sind gut gemeint, aber unzureichend. Den lebendigen Glauben an Jesus will Gott selbst bewirken. Durch die Botschaft seiner Zeugen und das Handeln seines Heiligen Geistes.

In dem Artikel über das Blut von Jesus habe ich die geistlichen Hintergründe der Taufe mit dem Heiligen Geist erklärt. Hier gehe ich auf einige weit verbreitete Missverständnisse und Irrtümer ein, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen und ich gebe einige Hinweise, die es erleichtern sollen die “Verheißung des Vaters” zu empfangen.
Eine Liste mit Fragen und Antworten zum Thema gibt es hier.

Überblick
Einige Erläuterungen zur Taufe im Heiligen Geist.
Erste Frage: Ist die Geistestaufe automatisch mit der Bekehrung identisch?
Zweite Frage: Woran erkennt man die Geistestaufe?
Wie empfängt man die Taufe im Heiligen Geist?
Zusammenfassung
 

Die Erfüllung mit dem Heiligen Geist und die Taufe im Heiligen Geist

Gott wohnt durch den Heiligen Geist in uns. Dies ist eine wunderbare Tatsache ist, die wir kaum völlig erfassen können, aber wir können sie uns doch recht gut bildlich vorstellen. Die Bibel benutzt das Bild der Taufe (das in der Bibel verwendete Wort bedeutet eingetaucht / untergetaucht werden) und spricht von der Geistestaufe. Wenn wir im Heiligen Geist getauft werden, dann ist es so wie bei der Wassertaufe: Wir tauchen völlig in den Heiligen Geist ein. Der Heilige Geist bedeckt uns dann aber nicht nur äußerlich, sondern er fließt auch in uns hinein, wir werden mit Heiligem Geist erfüllt. Sehen wir uns einmal die erste Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten an:

Apg 2,1-4: Und als der Tag des Pfingstfestes erfüllt war, waren sie alle an einem Ort beisammen. Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, als führe ein gewaltiger Wind daher, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen. Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen. Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Der Punkt, den ich hier hervorheben möchte ist: Der Heilige Geist erfüllte das Haus in dem sie zusammen waren. Der Geist Gottes kam von sichtbaren Zeichen wie dem Brausen und den Zungen wie von Feuer begleitet, er erfüllte den Raum und floss (von außen) in die Versammelten hinein. - Sie wurden vom Heiligen Geist erfüllt wie leere Gefäße, die unter fließendes Wasser gehalten werden bis sie überlaufen. Der Heilige Geist war nun in ihnen und zwar überfließend. Das Resultat war, dass die Kraft Gottes aus ihnen herausfloss. Es geschahen übernatürliche Dinge (hier das Reden in fremden Sprachen und die vollmächtige Predigt von Petrus) und die mit Heiligem Geist Erfüllten machten den Eindruck von Betrunkenen (V13). Die Geistestaufe ist nichts formales, sondern sie führt sofort zu sichtbaren oder hörbaren Resultaten. Petrus sagte:

Apg 2,33: Nachdem er nun durch die Rechte Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er dieses ausgegossen, was ihr seht und hört.

Einige Erläuterungen zur Taufe im Heiligen Geist

Über die Taufe im Heiligen Geist gibt es sehr viele Missverständnisse, zum Teil historisch begründete Irrtümer und auch gut gepflegte Irrlehren, die zu viel Verwirrung geführt haben. Häufig wird beispielsweise behauptet die Geistestaufe sei kein zentrales Thema des Neuen Testaments. Tatsache ist aber, dass die Geistestaufe in allen vier Evangelien und in der Apostelgeschichte vorkommt Das Gleiche lässt sich beispielsweise vom Abendmahl nicht sagen.

Die Taufe im Heiligen Geist wird auch mit Redewendungen wie "Der Heilige Geist fiel auf sie" oder "sie empfingen den Heiligen Geist" (Apg 10,44; Apg 8,15-17) beschrieben. Der wichtigste Hinweis auf die Bedeutung der Taufe mit dem Heiligen Geist gibt aber der Täufer Johannes. Er war von Gott gesandt das Kommen des Messias anzukündigen. Wenn wir verstehen wollen wer Jesus war und wozu er kam, dann sollte es für uns interessant sein wie Jesus von Johannes angekündigt wurde:

Mt 3,11: Ich zwar taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, dessen Sandalen zu tragen ich nicht würdig bin; er wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen;
(vergl. Lk 3,11)

Mk 1,8: Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.

Joh 1,32-34: Und Johannes bezeugte und sprach: Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm. Und ich kannte ihn nicht; aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.

Vor seiner Himmelfahrt gab Jesus den Jüngern einen Befehl:

Apg 1,4.5: Und als er mit ihnen versammelt war, befahl er ihnen, sich nicht von Jerusalem zu entfernen, sondern auf die Verheißung des Vaters zu warten - die ihr, sagte er, von mir gehört habt; denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden nach nicht mehr vielen Tagen.

Jesus gab den Jüngern nicht etwa eine Empfehlung: "Wenn ihr wollt dann könnt ihr auch mit Heiligem Geist getauft werden", sondern er befahl ihnen auf den Heiligen Geist zu warten - offenbar handelte es sich um eine wichtige Sache. Er wies auch daraufhin, dass er sie auch selber über diese "Verheißung des Vaters" belehrt hatte.

Bevor wir uns näher mit der Geistestaufe beschäftigen, will ich noch kurz zu einigen heiß umkämpften Fragen Stellung nehmen. Leider gibt es unter uns Christen nur wenige die verstanden haben, was die Geistestaufe eigentlich ist und die sich dem Heiligen Geist in ihrem täglichen Leben unterordnen wollen, dafür gibt es aber sehr viele die gerne eine theologische Debatte halten wollen z.B. darüber, woran man die Geistestaufe erkennt, wie sie aussehen muss oder gar warum es sie nicht mehr gibt ... Also in aller Kürze:

Erste Frage: Ist die Geistestaufe automatisch mit der Bekehrung identisch?

Antwort: Nein. Sie kann zeitlich mit der Bekehrung zusammenfallen, muss es aber nicht.

Beispiele aus der Bibel:

a.) Taufe im Heiligen Geist und Bekehrung fallen zusammen:

Petrus predigt im Haus von Kornelius:

Apg 10,43.44: Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen. Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten.

Beachte dazu Apg 11,15, wo Petrus dieses Ereignis für identisch mit der Geistestaufe der Jünger an Pfingsten erklärt.

b.) Taufe im Heiligen Geist und Bekehrung fallen nicht zusammen:

Apg 8,14-17: Als die Apostel in Jerusalem gehört hatten, dass Samaria das Wort Gottes angenommen habe, sandten sie Petrus und Johannes zu ihnen. Als diese hinabgekommen waren, beteten sie für sie, damit sie den Heiligen Geist empfangen möchten; denn er war noch auf keinen von ihnen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen des Herrn Jesus. Dann legten sie ihnen die Hände auf, und sie empfingen den Heiligen Geist.

Paulus trifft bei Ephesus auf Christen ("gläubig geworden"), die noch nicht mit Heiligem Geist getauft waren. Dabei lässt Paulus auch die Wassertaufe wiederholen, da sie nicht auf den Namen Jesus geschehen war. Erst dann empfingen sie den Heiligen Geist:

Apg 19,1-6: Es geschah aber, während Apollos in Korinth war, dass Paulus, nachdem er die höher gelegenen Gegenden durchzogen hatte, nach Ephesus kam. Und er fand einige Jünger und sprach zu ihnen: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, nachdem ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist überhaupt da ist. Und er sprach: Worauf seid ihr denn getauft worden? Sie aber sagten: Auf die Taufe des Johannes. Paulus aber sprach: Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft, indem er dem Volk sagte, dass sie an den glauben sollten, der nach ihm komme, das ist an Jesus. Als sie es aber gehört hatten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen; und als Paulus ihnen die Hände aufgelegt hatte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Sprachen und weissagten.

Einen weiteren Hinweis darauf, dass gläubige Menschen mit dem Heiligen Geist getauft werden finden wir im Brief an die Epheser:

Eph 1,13: In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.

Die Reihenfolge hier ist: 1.) Gläubig geworden durch die Predigt des Evangeliums 2.) Versiegelt mit dem Heiligen Geist der Verheißung.

Zuletzt wollen wir noch das Ende der Pfingspredigt von Petrus betrachten:

Apg 2,37-39: Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder? Petrus aber sprach zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die in der Ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, hinzurufen wird.

In Vers 33 wird deutlich: Petrus spricht hier von der Verheißung des Heiligen Geistes und er sagt: Die Verheißung gilt allen, die der Herr, unser Gott, hinzurufen wird. Das bedeutet: Sie gilt allen Gläubigen!

Für die Behauptung, dass die Bekehrung stets mit der Geiststaufe verbunden sei gibt es keine Grundlage in der Bibel, sondern es handelt sich um einen historisch gewachsenen Irrtum. Eine zurechtgelegte Erklärung für eine Zeit in der die Geistestaufe keine übliche Erfahrung in der Kirche war. Die Bibel zeigt im Gegenteil mehr Beispiele für eine getrennte Erfahrung von Geistestaufe und Bekehrung. Dies wird im Übrigen auch durch die Bezeichnung "Verheißung des Vaters" nahegelegt, die Jesus der Geistestaufe gab (s.o.). Es ist eben nicht einfach die Verheißung Gottes, sondern die Verheißung des Vaters für seine Kinder. Der Welt bietet Gott die Buße und die Vergebung der Sünden durch den Namen Jesus an. Wer dieses Angebot annimmt wird ein Kind Gottes und kann dann auch die Verheißung des Vaters empfangen.

Lk 11,13: Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

Wenn man betont, dass mit der Bekehrung alles "erledigt" sei und man dann nur noch darauf waren müsse in den Himmel zu kommen, dann lädt man zum religiösen Selbstbetrug ein. Die Bekehrung wird so zu einem formalen Akt, ohne weitere Auswirkungen.

2.Kor 13,5: Prüft euch, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr etwa unbewährt seid.

Es kann sein, wenn wir noch im Glauben "unbewährt" sind, dass wir keine Klarheit darüber haben wo wir stehen, aber wir werden aufgefordert uns zu prüfen, ob Jesus durch den Heiligen Geist in uns wohnt. Dies ist offensichtlich kein formales Verständnis von Glauben!

Zweite Frage: Woran erkennt man die Geistestaufe?

Antwort: An der Fähigkeit in einer Sprache des Geistes zu reden.

Dies ist tatsächlich die am meisten umkämpfte Lehre in Zusammenhang mit der Geistestaufe. In der Bibel wird die Frage, "woran erkennt man die Geistestaufe?", nicht direkt behandelt. Es handelt sich um eine Frage, die in den Augen Gottes offenbar weniger wichtig ist. Wir als Menschen sind aber mehr an äußerlichen Kennzeichen interessiert und deshalb steht diese Frage auch so oft im Brennpunkt des Interesses. Sehen wir uns zunächst einmal an wie die Leiter der Urgemeinde und der Apostel Petrus diese Frage betrachteten.

Die ersten Christen waren offenbar der Meinung, dass nur die Juden als das Volk Gottes den Heiligen Geist empfangen könnten. Der Gedanke, dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs auch die anderen Völker in seine Errettung und in sein neues Volk einschließen würde lag ihnen fern. Diese Ansicht konnten sie nur durch ein mangelhaftes Verständnis des Wortes Gottes aufrecht erhalten, denn es gibt in der Tat zahlreiche Hinweise in den Psalmen und in den Propheten, dass Gott sein Heil auch zu den Nationen bringen würde und sie ihn anbeten werden. Gott durchbrach nun die Vorurteile von Petrus, indem er ihm auf übernatürliche Weise zu dem Haus des römischen Hauptmanns Kornelius bringt. Petrus gehorcht eher widerwillig, er brüskiert die im Haus von Kornelius Versammelten mit der Bemerkung, dass es ja einem Juden nicht erlaubt sei in das Haus eines Fremden zu gehen. Dann verkündigt er den Anwesenden die gute Nachricht von Jesus Christus. Die Apostelgeschichte berichtet weiter:

Apg 10,44-48: Während Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die das Wort hörten. Und die Gläubigen aus der Beschneidung, so viele ihrer mit Petrus gekommen waren, gerieten außer sich, dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war; denn sie hörten sie in Sprachen reden und Gott erheben. Dann antwortete Petrus: Könnte wohl jemand das Wasser verwehren, dass diese nicht getauft würden, die den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir? Und er befahl, dass sie getauft würden im Namen Jesu Christi. Dann baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

Die Juden, die Petrus begleiteten konnten es aufgrund ihrer Vorbehalte nicht verstehen, sie "gerieten außer sich"! Aber sie konnten die Tatsache, dass Heiden in dem Heiligen Geist getauft worden waren nicht abstreiten. Warum nicht? "Denn sie hörten sie in Sprachen beten und Gott erheben"! Auch Petrus sieht das Geschehen als identisch mit dem Pfingstereignis an und sieht keine Möglichkeit den nunmehr geisterfüllten Christen die Wassertaufe und damit die Aufnahme in die Gemeinde von Jesus zu verweigern. Das Kennzeichen des Redens in Sprachen begleitet von Lobpreis und Anbetung hielten Petrus und die anderen Christen offenbar für ausreichend, um entgegen ihrer ursprünglichen Überzeugung zu dem Ergebnis zu kommen, "dass auch auf die Nationen die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen worden war" und sie "den Heiligen Geist empfangen haben wie auch wir". Petrus musste sich dann vor der Leitung der Gemeinde in Jerusalem für seine Taten rechtfertigen, er erklärt dabei, dass das Ereignis im Haus des Kornelius identisch war mit dem, was die Jünger an Pfingsten erlebt hatten. Und er betont, dass dies die Geistestaufe ist, die der Herr Jesus angekündigt hatte:

Apg 11,15-18: Während ich aber zu reden begann, fiel der Heilige Geist auf sie, so wie auch auf uns im Anfang. Ich gedachte aber an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes taufte zwar mit Wasser, ihr aber werdet mit Heiligem Geist getauft werden. Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe gegeben hat wie auch uns, die wir an den Herrn Jesus Christus geglaubt haben, wer war ich, dass ich hätte Gott wehren können? Als sie aber dies gehört hatten, beruhigten sie sich und verherrlichten Gott und sagten: Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben.

Interessant ist hier übrigens auch, dass die führenden Männer der Gemeinde zu dem Schluss kommen: "Dann hat Gott also auch den Nationen die Buße gegeben zum Leben." Die Tatsache, dass auch Heiden gerettet werden können wurde an der Tatsache erkannt, dass sie mit Heiligem Geist getauft wurden. Bedeutet dies, dass die Geistestaufe notwendig ist um gerettet zu werden? Ich meine dies ist nicht so. Aber niemand kann die Geistestaufe empfangen, bevor er errettet ist. Dies unterstreicht nochmals, dass die Taufe im Heiligen Geist eben die Verheißung des Vaters ist. Sie ist das Ergebnis der Erlösung und sie kann erst empfangen werden, wenn man durch Buße (Umkehr) und Glauben an Jesus zu Gott gekommen ist. Aufgrund verschiedener Umstände, z.B. wegen Unwissenheit wie bei den Jüngern in Ephesus (s.o.), kann es geschehen, dass Menschen sich bekehren, errettet werden, und echte Christen sind, aber noch nicht im Heiligen Geist getauft sind. Dies kann jedoch auf Dauer nicht zu einer gesunden geistlichen Entwicklung führen. Auch das Leben in der Kraft des Heiligen Geistes, wie es in der Bibel gezeigt wird, ist so unmöglich. Wie wir noch genauer sehen werden, ist die Taufe im Heiligen Geist die logische Konsequenz unserer Erlösung. Sie ist kein hin und wieder auftretendes Extra, sondern sie gibt uns erst die volle geistliche Substanz auch mit Gott zu leben und nicht nur mit der Hoffnung auf Errettung auf unser Ende zu warten.

Das Reden in Sprachen wird nicht in allen Fällen in der Apostelgeschichte zusammen mit der Taufe im Heiligen Geist erwähnt. Auffällig ist aber, dass dieses Kennzeichen gerade in Situationen, die für die damaligen Christen eine gewisse Unsicherheit aufwiesen, genannt wird: Bei der Geistestaufe von Kornelius und auch bei der Taufe der Jünger die Paulus bei Ephesus traf (Apg 19,1-6 s.o.). Eine Stelle an der das Reden in Sprachen nicht in Zusammenhang mit der Geistestaufe erwähnt wird ist z.B. Apg 8,14ff. Dort empfangen die Gläubigen in Samaria durch das Handauflegen der Apostel den Heiligen Geist. Aber auch da handelte es sich um ein wahrnehmbares Geschehen. Der Magier Simon sah jedenfalls etwas, und er konnte klar den Zusammenhang zwischen dem Handauflegen der Apostel und der Geistestaufe erkennen:

Apg 8,18-20: Als aber Simon sah, dass durch das Auflegen der Hände der Apostel der Geist gegeben wurde, brachte er ihnen Geld und sagte: Gebt auch mir diese Macht, dass der, dem ich die Hände auflege, den Heiligen Geist empfange. Petrus aber sprach zu ihm: Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei!

Wenn man behauptet, die Geistestaufe sei nicht mit dem Reden in Sprachen verbunden, dann kann man nur spekulieren, was Simon da gesehen oder gehört haben soll und man begibt sich damit in den Bereich eines diffusen Verständnisses der Geistestaufe. Zum Beispiel könnte dies ein Verständnis der Geistestaufe sein, das irgendwelche gefühlsmäßigen oder mystischen Erlebnisse betont. Nun ist es durchaus richtig, dass die Taufe im Heiligen Geist auch von verschiedenen Erscheinungen und gefühlsmäßigen Erlebnissen begleitet sein kann, die aber kein verläßliches Zeichen der Taufe im Heiligen Geist sind. An Pfingsten machten die Jünger z.B. den Eindruck von Betrunkenen. Heute machen mehr und mehr Menschen die Erfahrung dieser Trunkenheit im Heiligen Geist, aber es wäre offensichtlich falsch zu behaupten Trunkenheit sei ein verläßliches Kennzeichen für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist.

Eine Stelle die in diesem Zusammenhang immer wieder angeführt wird ist die folgende:

1.Kor 12,29.30: Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?

Die Antwort auf alle diese Fragen ist natürlich: Nein, nicht alle! Aus dem Zusammenhang wird deutlich: Der Apostel spricht hier nicht über die Geistestaufe, sondern über verschiedene Gaben und Dienste in der Gemeinde. Beachten wir den Zusammenhang des Textes. Paulus beginnt seine Erläuterungen über die Gaben des Heiligen Geistes in Vers vier mit den Worten:

1.Kor 12,4-6: Es gibt aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist; und es gibt Verschiedenheiten von Diensten, und es ist derselbe Herr; und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.

Das Kapitel 12 handelt davon, wie der Heilige Geist durch die einzelnen Mitglieder der Gemeinde unterschiedlich wirkt mit dem Ziel die Gemeinde als Ganzes aufzubauen. Paulus spricht von der Gemeinde als dem Leib und den einzelnen Mitgliedern als Gliedern mit einer bestimmten Funktion. Die Gemeinde ist ein Leib, aber es gibt verschiedene Glieder, durch die der Heilige Geist auch unterschiedlich wirkt, was sich in den verschiedenen Gnadengaben ausdrückt. Paulus betont aber, dass diese Unterschiedlichkeit eine gemeinsame Basis hat:

1.Kor 12,12.13: Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind: so auch der Christus. Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.

Hier ist nun von der Taufe im Heiligen Geist die Rede! Alle Glieder sind in einem Geist getauft worden. Das ist die Voraussetzung, dass sie zusammen den Leib Christi bilden können. Sie sind "zu einem Leib getauft". Die verschiedenen Gaben und Dienste in der Gemeinde sind Wirkungen von dem einen Geist. Der Heilige Geist ist ja eine Person - er ist Gott. Er wirkt verschieden, aber er ist eine Einheit. Es wird deutlich, dass in 1.Kor 12 von Menschen gesprochen wird, die die Taufe im Heiligen Geist schon empfangen haben. Manchmal wird der Versuch unternommen die Gaben des Heiligen Geistes in der Gemeinde zu fördern, aber die Geistestaufe auszuklammern. Dies geschieht, weil man einerseits erkannt hat, dass die Gaben des Heiligen Geistes die Gemeinde aufbauen und die von Gott vorgegebenen Kanäle für das Wirken des Heiligen Geistes sind, aber andererseits die Geistestaufe nicht in das traditionelle theologische Schema der betreffenden Kirche hinein passt. Dieser Versuch wird jedoch nur in einem sehr begrenzten Umfang erfolgreich sein. Es gibt immer einige Menschen, die aller Verwirrung zum Trotz die Taufe im Heiligen Geist empfangen (oft schon fast "zufällig", weil es einfach ist sie zu empfangen!) und dann mit den Gaben des Heiligen Geistes dienen können. Für eine breite Erneuerung der betreffenden Gemeinde wird dies nicht genug sein. Man kann schlecht mit den Wirkungen des Heiligen Geistes in der Gemeinde rechnen, wenn man nicht erklärt, wie man die Fülle des Heiligen Geistes empfängt.

Wenn Paulus also fragt: "Reden alle in Sprachen?", dann spricht er von einer Gabe, einem Dienst in der Gemeinde. Jeder Christ, der mit dem Geist getauft wurde kann in einer Sprache des Geistes beten. Es ist das Kennzeichen der Taufe im Heiligen Geist. Aber nicht jeder Christ hat die Gabe des Redens in Sprachen vor der Gemeinde! Dies ist eine Gabe, die in den Bereich der prophetischen Gaben gehört. Der Betreffende spricht zu der Gemeinde in einer Sprache, die er selber nicht versteht. Er gibt damit eine Botschaft oder Offenbarung Gottes weiter. Diese Rede muss dann ausgelegt werden, da sonst natürlich niemand etwas davon hat. Durch die Auslegung wird sie auch zu einer Gabe zum Nutzen (aller). (1.Kor 12,7). Vor diesem Hintergrund werden auch die Anweisungen von Paulus zur Auslegung in 1.Kor 14 verständlich. Wenn man nicht nur darüber redet, sondern diese Gabe auch in der Gemeinde einübt und praktiziert, so wird man leicht den Unterschied zum allgemeinen Gebet in Sprachen und einer solchen Sprachenrede erkennen. Diese Gabe ist besonders dann für die Gemeinde auferbauend, wenn die Auslegung nicht von dem in einer Sprache Redenden selber gegeben wird. So wird die gegenseitige Abhängigkeit und geistliche Einheit in der Gemeinde gefördert.

Prof. Derek Prince erklärt zu diesem Thema: "Dieser Unterschied zwischen der Gabe des Heiligen Geistes, bestätigt durch das Zeichen des Zugenredens, und der sich anschließenden Gabe der "Arten von Zungen" ist durch den neutestamentlichen Sprachgebrauch sehr deutlich zu erkennen. Das griechische Wort, das im Urtext für "Gabe" steht, wenn es um die Gabe des Heiligen Geistes geht, die man bei der Geistestaufe empfängt, ist dorea. Das griechische Wort dagegen, das für eine der neun verschiedenen Geistesgaben oder -offenbarungen benutzt wird (einschließlich der Gabe "Arten von Zungen"), ist charisma.
Diese beiden Worte werden im Neuen Testament nie miteinander vertauscht. Charisma wird nie für die Gabe des Heiligen Geistes verwandt und dorea nie für eine der neun Geistesgaben, die von den geistgetauften Gläubigen betätigt werden können." (Derek Prince “Biblische Fundamente” 1981, Verlag C.M.Fliß)

 

Wie empfängt man die Taufe im Heiligen Geist?

Ich möchte nun noch einige praktische Hinweise dazu geben, wie man die Taufe im Heiligen Geist empfängt.

1. Gott will, dass du im Heiligen Geist getauft wirst.

Wichtig ist zu sehen: Gott will, dass Du im Heiligen Geist getauft und später dann immer wieder mit heiligem Geist erfüllt wirst, denn das ist eine wichtige Voraussetzung für dein Leben als Christ. Du brauchst die Kraft und die enge Gemeinschaft mit Gott in deinem Leben. Gott empfiehlt uns nicht den Heiligen Geist, er befiehlt uns immer voll heiligen Geistes zu sein:

Eph 5,17-19: Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voll Geist, indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt.

Der Heilige Geist ist das Kernstück und die Hauptsache von allem was wir durch Jesus von Gott empfangen. Es gibt kein echtes Christsein ohne den Heiligen Geist:

Röm 8,9: Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.

Unsere Erlösung ist noch nicht vollendet. Wir leben noch in einem sterblichen Leib hier auf der Erde und wir sind noch nicht so wie Jesus. Aber Gott hat uns bis zu unserer Auferstehung in einem neuen Leib eine Anzahlung oder einen Vorschuss auf unser gesamtes Erbe in Christus gegeben. Paulus spricht von diesem "Unterpfand":

2.Kor 1,21.22: Der uns aber mit euch befestigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt und das Unterpfand des Geistes in unsere Herzen gegeben hat.

Mit dieser Anzahlung sollen wir als Christen unseren Auftrag erfüllen. Eine Anzahlung steht in einer gewissen Relation zur Höhe der gesamten Summe. Niemand würde z.B. beim Kauf eines Hauses eine Anzahlung von 50,-€ akzeptieren. Die Bibel sagt, dass unsere Erlösung sehr viel mehr wert ist als alles was es zusammen an Reichtümern und Werten auf der Erde gibt:

Mt 16,26: Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber sein Leben einbüßte? Oder was wird ein Mensch als Lösegeld geben für sein Leben?

Off 5,9: Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation.

1.Petr 1,18.19: denn ihr wißt, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.

Auch wenn wir die gewaltigen Dimensionen der neuen Schöpfung Gottes betrachten, wie sie uns am Ende der Offenbarung gezeigt werden, dann erkennen wir, dass die Anzahlung die Gott uns gegeben hat nicht klein, sondern ebenfalls unermeßlich groß sein muß. Die Bedeutung und das Potential der Taufe im Heiligen Geist geht weit über das Reden in Sprachen des Geistes hinaus, denn es geht dabei um die Möglichkeit in Gott zu leben! Es ist keinesfalls so, dass dies nur für einige auserwählte Christen ist, es ist der Wille Gottes für jeden Menschen, der gerettet wird, für jeden Christen: Ewiges Leben in Christus.

2. Die Geistestaufe ist ein Geschenk Gottes an seine Kinder. Sie wird aus reiner Gnade gegeben und durch Glauben empfangen.

Kein Mensch kann dafür sorgen, dass Du im Heiligen Geist getauft wirst. Nur Jesus kann das tun. Er ist "der mit Heiligem Geist und Feuer tauft". Die Geistestaufe wird oft unter Handauflegung weitergegeben (vergl. Apg 8,18), aber sie kann auch allein empfangen werden, nicht selten auch ganz spontan und ohne äußeren Anlass.

Niemand kann Gott zu irgendwas zwingen und egal was immer du tust für Gott ist es immer zu wenig. Deshalb gibt es nur einen Weg etwas von Gott zu empfangen: Reine Gnade. Wenn man die Geistestaufe empfangen will, dann muss man sie wirklich auch wollen. Es ist ein kostbares Geschenk. Eine Haltung die sagt: "Wenn Gott mir die Geistestaufe geben will, dann bin ich einfach dafür offen, ich habe nichts dagegen, aber ich komme auch ohne den Heiligen Geist zurecht", ist eine Geringschätzung der kostbarsten Gabe Gottes, die Jesus mit seinem grausamen Tod erworben hat. Mit einer solchen Lauheit werden wir leer ausgehen. Dem Empfang der Geistestaufe geht deshalb (wenn wir sie nicht mit der Bekehrung empfangen haben) ein Durst und ein Ausstrecken nach der Geistestaufe voraus. Wir suchen Gott in dieser Sache, aber dann kommt auch der Moment, wo wir empfangen sollen. Wie? Durch Glauben. Glauben ist ein Annehmen von Geschenken, ein Vertrauen auf unsichtbare Tatsachen.
Wenn wir uns nach Gottes Gaben ausstrecken ist es wichtig das wir nicht immer wieder ohne rechten Glauben beten, denn dann werden wir am Ende entmutigt und unser Glauben und Vertrauen schwindet. Wenn wir Gott suchen, sollten wir also nicht versuchen Gott zu zwingen, indem wir immer wieder das gleiche bitten, sondern wir sollten unseren Glauben aufbauen, indem wir das Wort zu diesem Thema studieren und Gott um Glauben und Erkenntnis bitten. Häufig legt Gott auch eine gewisse Zuversicht in unser Herz, auf welche Weise wir die Geistestaufe oder andere Segnungen empfangen können. Wenn wir dieses innere Zeugnis befolgen, wird unser Glauben entscheidend aufgebaut und wir werden reif zum Empfangen. Etwas aus Gnade zu empfangen setzt übrigens auch voraus selber gnädig zu sein. (Siehe das "Gleichnis von dem hartherzigen Schuldner" Mt  18,23-35).
Gerade Christen, die erst längere Zeit nach ihrer Bekehrung die Geistestaufe empfangen wollen, haben oft Probleme damit. Es ist dann wichtig die falschen Lehren oder Vorstellungen denen man jahrelang gefolgt ist klar anhand der Bibel zu widerlegen und es ist auch wichtig denen zu vergeben, die einem jahrelang meist aus Unkenntnis oder religiöser Verwirrung etwas Wichtiges vorenthalten haben.

Also:

Lk 11,9-13: Und ich sage euch: Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch aufgetan werden. Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird aufgetan werden. Wo ist unter euch ein Vater, den der Sohn um einen Fisch bitten wird - er wird ihm statt des Fisches doch nicht eine Schlange geben? Oder auch, wenn er um ein Ei bäte - er wird ihm doch nicht einen Skorpion geben? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater, der vom Himmel gibt, den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!

(Interessant ist hier übrigens, dass Jesus an dieser Stelle ein Zeichen zur Bestätigung seiner Rede tut: Er treibt einen Dämon aus, so dass ein Stummer beginnt zu reden (!))

Gott ist ein guter Gott, der alles gegeben hat (!) für seine Kinder. Er wird auch dir seinen Heiligen Geist geben. Gott will das unbedingt!

3. Empfangen und weitergeben: Schritte zum Empfangen der Taufe im Heiligen Geist

Es hat keinen Zweck um die Taufe im Heiligen Geist zu bitten, wenn man nicht Jesus als Herrn und Erlöser angenommen hat (Bekehrung). Wenn man für andere betet sollte man sich in dieser Hinsicht vergewissern. Ein formales Christentum, z.B. auf der Grundlage der Zugehörigkeit zu einer Kirche ist nicht ausreichend. Leute mit einem echten Hunger nach Gott kann man recht leicht von denen unterscheiden, die nur mal was mitnehmen wollen.

Es ist gut vor dem Gebet um die Geistestaufe die Sünden zu bekennen und vor Gott zu kommen mit dem aufrichtigen Wunsch umzukehren. Wie ja schon deutlich geworden ist, geht es nicht um irgendeine religiöse Vollkommenheit. Wir werden auch nach der Taufe im Heiligen Geist immer wieder die Gnade und Vergebung Gottes brauchen. Das Bekennen der Sünden befreit aber das Gewissen und gibt uns Freiheit von Gott zu empfangen (1.Joh 3,21). Wenn wir für andere beten, dann sollten wir uns auch nicht schämen von unserer Vollmacht zur Vergebung der Sünden Gebrauch zu machen. (Joh 14,15.16). Wichtig ist auch eventuell vorhandene dämonische Belastungen insbesondere durch Beschäftigung mit Okkultismus, Spiritismus oder Wahrsagerei zu beseitigen. Wir können nicht auf zwei Hochzeiten tanzen: Mit dämonischen Kräften umgehen und die Kraft des Heiligen Geistes empfangen wollen.

Der Heilige Geist wird uns nie einfach überwältigen. "Wo der Geist ist da ist Freiheit" (2.Kor  3,17). Empfangen hat auch eine aktive Komponente: Trinke! Warte nicht auf irgendwelche Gefühle, die du hauptsächlich durch deine eigenen Vorstellungen erwartest. Erwarte, dass Gott handelt nach seinem Wort. In der Apostelgeschichte heißt es:

Apg 2,4: Und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.

Fange an in anderen Sprachen zu reden auch wenn es dir anfangs dumm oder "gemacht" vorkommt! Jeder, der in einer Sprache des Heiligen Geistes reden kann wird bestätigen, dass diese Gabe völlig mit dem Willen kontrolliert werden kann. (Wie übrigens jede andere Geistesgabe auch!) Das ist auch eine Hilfe für ängstliche Naturen: Der Heilige Geist ist kein unkontrollierbarer Einfluss. Im Gegenteil, wenn wir den Heiligen Geist empfangen haben, sind wir jeden Tag herausgefordert unseren Willen dem "Herrn, der der Geist ist" (2.Kor 3,17) unterzuordnen. Der Teufel zerstört die Persönlichkeit des Menschen und versklavt seinen Willen. Bei Gott ist das nicht so! Gott befreit den Menschen und gibt ihm auch Verantwortung. Häufig kann man gerade bei Menschen, die stark im Heiligen Geist dienen feststellen, dass sie einen sehr starken persönlichen Charakter haben.

Lass dich nicht betrügen, weil das, was geschieht nicht deinen Erwartungen entspricht. Benutze die Gabe in neuen Sprachen zu sprechen häufig und du wirst bald die aufbauende Wirkung bemerken und die Möglichkeit dadurch in den Fluss des Heiligen Geistes zu kommen schätzen lernen. Weise die Gabe Gottes nicht zurück, weil sie dir zu geringfügig erscheint! Erwarte nicht unbedingt etwas "völlig übernatürliches". Es ist übernatürlich, aber Gott ist auch der Schöpfer aller Dinge und meine Erfahrung ist die, dass viele auch der übernatürlichen Dinge Gottes auf eine recht "natürliche" Weise von der Erscheinungsform her ablaufen. (Wirkungen satanischer Mächte sehen dagegen oft auch unnatürlich bzw. magisch aus.)

Sach 4,10: Denn wer hat den Tag kleiner Dinge verachtet? (vergl. Hag 2,3.4).

Bete oder empfange Gebet unter Handauflegung, wenn es für dich möglich ist. Beachte dabei, dass das Weitergeben der Taufe im Heiligen Geist nur unter der Autorität der Gemeindeleitung stattfinden sollte (vergl. Philippus in Samaria Apg 8,14 ff).

Warte nicht ab, sondern empfange und fange an in einer Sprache des Geistes zu sprechen. Und sei auf allerlei Zweifel gefasst mit denen der Teufel den Wert deiner Erfahrung relativieren will. Du hast es empfangen! Besonders bei etwas schüchternen Menschen kann die Geistestaufe auch erst in einem gewissen Zeitraum nach dem Gebet freigesetzt werden, besonders wenn sie unter einem gewissen Erwartungsdruck vor einer Versammlung Gebet empfangen haben. Es kann deshalb eine Hilfe sein, wenn die Gemeinde ebenfalls in Zungen betet, während für einzelne um die Geistestaufe gebetet wird.

Zusammenfassung

Wir können in Christus leben. Diese Möglichkeit bekommen wir durch die Taufe im Heiligen Geist. Die Taufe im Heiligen Geist ist wiederum möglich, weil Jesus Gott war und wir so mit Gott vereinigt werden können. Weil Jesus 100% Mensch und 100% Gott war, wird Gott seinen Geist auf alles Fleisch ausgießen.

Als Jesus starb, war der "Lohn der Sünde" bezahlt. Jeder Mensch kann nun wiedergeboren werden. Die Wiedergeburt bedeutet, dass der Ausgangszustand von Adam wiederhergestellt ist - durch den Heiligen Geist. Dahin bringt uns die Gerechtigkeit durch Glauben an die Auferstehung Jesu. Das ist die Stufe auf der Jesus seine Jünger nach seiner Auferstehung anhaucht und sagt: "Empfangt Heiligen Geist". Genauso war es ja auch bei Adam: Gott hauchte ihn an und er wurde "eine lebendige Seele". Jesus zeigt damit, dass sie wiedergeboren sind, vor Gott wiederhergestellt, wie Adam vor dem Sündenfall war, was seine Beziehung zu Gott betrifft. Nun empfangen wir aber durch Jesus viel mehr als Adam hatte: Wir können im Heiligen Geist leben. Die Auswirkung der Gnade Gottes ist viel größer wie die Auswirkung der Sünde Adams.

Röm 5,15: Mit der Übertretung ist es aber nicht so wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des einen Übertretung die vielen gestorben sind, so ist viel mehr die Gnade Gottes und die Gabe in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus gegen die vielen überströmend geworden.

Der zweite Adam war Gott und wurde zu einem "lebensspendenden Geist".

Die Bedeutung der Wiedergeburt wird allgemein überschätzt. Das Neue Testament betont offensichtlich nicht die Wiedergeburt, sondern die Ausgießung des Geistes und die Taufe im Heiligen Geist. In Christus, im Heiligen Geist sind auch wir "zur Fülle gebracht". Unsere Verantwortung ist es in ihm zu bleiben. Wir müssen uns dem Heiligen Geist unterordnen, wenn wir in dieser Fülle leben wollen.

Joh 15,4-9: Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Wenn jemand nicht in mir bleibt, so wird er hinausgeworfen wie die Rebe und verdorrt; und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. Hierin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet. Wie der Vater mich geliebt hat, habe auch ich euch geliebt; bleibt in meiner Liebe.

Wahre Jüngerschaft ist Dienst im Heiligen Geist. Wir können nicht im Geist leben ohne uns dem Heiligen Geist unterzuordnen und unser eigenes Leben loszulassen. Darum sagt Jesus auch:

Lk 14,27: und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.

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(c) Wolfram Winkler

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