Warum lässt Gott das zu?

Wenn wir die Welt ungeschminkt sehen ...

Während ich diese Zeilen schreibe flimmern die entsetzlichen Bilder der Seebeben-Katastrophe im indischen Ozean über die Bildschirme. “Warum lässt Gott das zu?” wird eine Pastorin im ARD-Brennpunkt gefragt. Sie findet keine so klare Antwort - es scheint ein religiöses Geheimnis zu sein. Müssen wir alles verstehen? Sicher nicht. Aber wir können mehr verstehen und müssen mehr verstehen. Denn der Gott, der jeden Menschen mehr liebt als sein eigenes Leben hat angekündigt, dass die nun hereinbrechende Zeit zunehmend von Ungerechtigkeit, Lieblosigkeit und auch von Katastrophen globalen Ausmaßes geprägt sein wird.

Foto von Ian Britton - freefoto.comIhr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Erdbeben da und dort sein. Alles dies aber ist der Anfang der Wehen. Dann werden die euch in Bedrängnis überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. Und dann werden viele verleitet werden und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhand nimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; wer aber ausharrt bis ans ans Ende, der wird errettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, alles Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen.
(Mt 24,6-14. Vergl. auch Lk 21,25.26 wo auch von dem “brausenden und wogenden Meer” die Rede ist.)

Zuerst einmal hat man wenig Lust sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Und die oben auszugsweise wiedergegebene ”Endzeitrede” von Jesus ruft bei den meisten auch nur Unbehagen und Ängste hervor. Was hat das alles mit dem “lieben Gott” zu tun? Warum hilft Gott nicht den Armen und den vielen Kindern, die regelmäßig die Leidtragenden z.B. von Naturkatastrophen sind? Müssen wir einfach nur glauben, dass Gott “trotzdem gut” ist? Wenn ja, wie lange werden wir das noch durchhalten können? Wie sollen wir Vertrauen zu einem liebenden Gott finden in einer Welt des Völkermords, der Erdbeben, der Hungersnöte und der schreienden Ungerechtigkeit? Wie wollen wir die Liebe und den Glauben in unserem Herzen bewahren, wenn wir selber vielleicht einmal in solches Leid geraten? Oder werden wir auch zu denen gehören, von denen Jesus sagt, das ihre “Liebe erkalten” wird - die innerlich hart und bitter werden gegen Gott? Und schließlich steht auch die Frage im Raum: Ist Gott nicht an all dem letztendlich schuld, denn er ist doch schließlich allmächtig und läßt “es” trotzdem zu?

Ich denke, dass die Anwort der Bibel klar und gleichzeitig auch erschreckend ist, dass sie uns aber letztendlich auch tröstet und uns eine Festigkeit und Standhaftigkeit geben kann, die wir dringend brauchen.

Wird Gott Naturkatastrophen verhindern und dafür sorgen, dass es nicht Foto von www.sxc.huzum Schlimmsten kommt? Die Antwort ist: Gott wird niemandem auf diese Weise helfen. Es gibt keinen Gott der auf diese Weise hilft. Der Zustand dieser Welt ist schrecklicher und bedrohlicher, als wir es uns denken. Während wir hier auf dem weichen Sofa sitzen und im Fernsehen Katastrophen ansehen, kämpfen überall auf der Welt Menschen ums nackte Überleben, werden die Menschen und Kinder die Gott liebt getötet, verletzt und gequält. Noch können wir uns schöne Gedanken machen und über religiöse Fragen nachdenken, wie “Warum lässt Gott das zu?”, aber auch an uns wird diese Welt nicht vorüber gehen. Und wenn wir noch so ein dickes Bankkonto haben - irgendwann wird schließlich jeder Leid und Tod erfahren.

... erkennen wir, dass wir Rettung brauchen ...

Jesus war Gott selber, der als Mensch zu uns kam. Er wurde zu Unrecht zum Tode verurteilt, obwohl er sein ganzes Leben nur Gutes getan hatte. Er wurde verraten, verkauft und verleumdet. Er wurde misshandelt, geschlagen, bespuckt und sein Bart wurde ihm ausgerissen. Dann ging er in die Hände der römischen Obrigkeit über. Die römischen Soldaten verspotteten ihn, drückten ihm eine Krone aus dornigen Zweigen auf den Kopf und schlugen ihn mit einer furchtbaren Peitsche in die scharfkantige Teile eingearbeitet waren. Sein Rücken wurde bei dieser so genannten Geißelung total zerfetzt. Dann führten sie ihn blutend der wütenden Volksmenge vor, die in Sprechchören seinen Tod forderte. Sie ließen ihn ein schweres Holzkreuz tragen bis er zusammenbrach. Sie zogen ihn nackt aus und sie nagelten ihn vor dem Stadttor an das Kreuz und er starb unter schrecklichen Qualen etwa drei Stunden später.
Wollen wir wirklich mit diesem Gott über Leid diskutieren? Jesus weiß mehr über Leid als Du. Er musste schreckliches Leid am eigenen Leib erfahren. Ist das schon die Antwort? Nein! Aber es macht uns etwas bescheidener. Wenn wir an Jesus glauben, der gekreuzigt wurde und von den Toten auferstand, können wir nicht mehr so mit der Frage “Warum läßt Gott das zu?” auftrumpfen. Gott hat es auch in seinem eigenen Fall zugelassen. Warum? Um uns aus einer Welt zu retten in der jederzeit alles passieren kann. In der der Arme abgeschlachtet wird, wenn er im Weg ist und in der machmal der Ozean hunderttausend Menschen in den Tod reißt. Viel schlimmer noch: Selbst wenn wir Foto von Ian Britton - freefoto.comeinigermaßen unbeschadet durchs Leben kommen, so sind wir doch von Natur aus Gott fern, sind ohne seine Leitung, seinen Trost und Schutz. Und am Ende kommt der Tod und die ewige Trennung von Gott, der “ewige Tod”. Ursache sind nicht irgendwelche schicksalhaften Mächte sondern die Sünde. Unsere ganze Einstellung unsere Lebensführung und unsere Wertmaßstäbe gehen am guten Plan Gottes weit vorbei. Die meisten Menschen hierzulande sind sogar stolz darauf so “frei” zu sein und hemmungslos auszuleben was ihr Bauch und ihre Begierden ihnen diktieren. Von Freiheit ist dabei nicht viel zu sehen, stattdessen sehen wir aber Süchte, zerstörte Beziehungen und Familien und wir spüren ein Klima von Angst und Rücksichtslosigkeit. Heute gleichen viele einem Menschen der 100% überzeugt ist, dass es richtig ist immer rückwärts mit verschlossenen Augen die Treppe hinunter zu gehen und wenn er dann schließlich rückwärts die Treppe hinunter fällt, dann denkt er im freien Fall: “Ist alles nicht so schlimm - alles wird wieder gut”. Aber der Aufprall kommt. Die Folgen deines Handelns holen dich in jedem Fall ein und wachsen dir über den Kopf. Warum? Weil Gott wirklich allmächtig ist und nicht in den Wind gesprochen hat. Niemand wird seinem gerechten Urteil entkommen.
Auch uns als Nation wird eine heilsame Demütigung nach Jahrzehnten voller Stolz, Habgier und hemmungsloser Lustbefriedigung nicht erspart bleiben. Gott lässt uns auf dieser Welt Gericht und die Folgen unseres Handelns sehen, um uns zur Umkehr zu bewegen und uns vor dem ewigen, letzten Gericht zu bewahren.

Das sagte Gott als er Mose erschien:
Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Jahwe, Jahwe, Gott barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade und Treue, der Gnade bewahrt an Tausenden von Generationen, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, ...
(2.Mose 34,6.7a)

Sind die Opfer des Seebebens nun selber schuld? Natürlich nicht. Ihr Schicksal unterstreicht aber die Tatsache, dass alle Menschen Rettung brauchen. Rettung ist nichts religiöses. Wenn z.B. Menschen von einem sinkenden Schiff gerettet werden, ist es ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen den nahen Tod. Wenn die Geretteten dann im sicheren Hafen eintreffen sind sie voller Freude und Dankbarkeit, denn sie wissen: Ein neues Leben wurde ihnen geschenkt! Sie diskutieren nicht darüber, warum nicht jeder gerettet wurde. Rettung ist keine Möglichkeit unter vielen, sondern ein schmaler Notausgang. Gott gibt jedem eine gute und keineswegs geringe Chance diesen Notausgang rechtzeitig zu erreichen. Meistens bieten sich sogar mehrere solche Möglichkeiten. Vielleicht ist auch dieser Text eine solche Möglichkeit für Dich?

So lange es uns gut geht denken wir leicht, dass die, denen es schlecht geht vermutlich Schuld auf sich geladen haben. Dabei gehen wir von der an und für sich richtigen Tatsache aus, dass das Böse und Katastrophale wegen der Sünde und Gottesferne in der Welt ist. Aber diese Einstellung ist Stolz, denn wir sind alle Sünder und brauchen alle Rettung von Gott. Was hat Jesus gesagt, als man ihm von schrecklichen Verbrechen und Unglücken berichtete?

Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder jene achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und sie tötete: meint ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem wohnen Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.
(Lk 13,1-5)

... und bekommen ewige Sicherheit durch Jesus Christus

Viel Leid auf dieser Welt ist völlig sinnlos und einfach nur schrecklich. Aber das Leid von Jesus ist die Rettung für Milliarden von Menschen. Denn er nahm das gerechte Urteil Gottes auf sich. Er tat es aus Liebe zu uns und für uns! Willst Du das glauben? Das ist die Rettung die Gott für jeden Menschen gemacht hat. Eine andere Rettung Gottes oder irgendeine Nothilfe Gottes gibt nicht. Alle Hilfe Gottes bewegt sich im Rahmen dieses rettenden Glaubens. Dies ist das Versöhnungsangebot Gottes und es ist wirklich voller göttlicher Großzügigkeit und Gnade: Völlige Versöhnung und Vergebung der Sünden, wenn du nur akzeptierst dass Jesus sein Blut für Dich vergossen hat und Du daraus die Konsequenzen ziehst. Dann sind wir Gottes Kinder und nichts auf dieser Welt wird uns aus seiner Hand reißen! Und wir wissen das ganz sicher mit einer von Gott bewirkten Gewissheit! Nun ist Jesus unser guter Hirte, wir hören seine Stimme und folgen ihm voll Vertrauen. (Im Detail erkläre ich diese gute Nachricht hier).

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle(s), und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters rauben. Ich und der Vater sind eins.
(Joh 10, 27-30)

In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.
(Joh 16,33b)

Gott schenkt seinen Kindern auch auf dieser Welt Schutz und Bewahrung

In allen Katastrophen und schlimmen Zeiten sorgt Gott auch immer für einen verborgenen Ort der Sicherheit, an dem er uns beschützt und sicher durch alle Gefahr leitet. Dazu gibt es sowohl in der Bibel als auch in der Geschichte der Gemeinde von Jesus zahllose Beispiele. Lies dazu auch Ps 91 und Ps 27.
Foto von Ian Britton - freefoto.comUm diesen Ort des Friedens mitten in einer immer gefährlicheren Welt zu finden, müssen wir lernen seine Stimme zu hören und in seiner Gegenwart zu bleiben. Denn letztendlich geht es nicht um irgendeinen besonderen Ort auf der Welt, sondern darum, dass sich in der Gegenwart Gottes nichts böses ereignen kann. Er ist heilig und gerecht, er ist allmächtig und ein liebevoller Vater, der niemals seinen Kindern Schaden zufügt oder irgend etwas “anbrennen” lässt. Oft passiert das Böse direkt neben uns, aber auf wundersame Weise geht es an uns vorbei. Das bedeutet nicht, dass uns kein Leid zustoßen kann. Viele kostbare Gläubige wurden zum Beispiel für ihr Bekenntnis zu Jesus umgebracht. “Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen.” (Ps 116,15). Gott hat einige wenige seiner Diener dazu ausgewählt, den Glauben mit ihrem Leben zu bezeugen und so zu zeigen, dass es einen Glauben gibt, der stärker ist als der Tod. Die meisten dieser Zeugen hielten es für eine Ehre, so zu sterben. Ihr Tod war niemals sinnlos und hat oft vielen Menschen zum ewigen Leben verholfen. Es war und ist keineswegs so, dass Gott sie nicht beschützen konnte. Im Gegenteil: Gott war bei ihnen und gab ihnen Kraft bis zuletzt.
In dem Text von Mt 24 oben ist von “ausharren bis zum Ende” die Rede. Das ist kein verbissenes Durchhalten, sondern das entschlossene Festhalten an dem Wort Gottes und an Glaube, Liebe und Hoffnung mitten in einer Welt, in der auch das Böse seine volle Reife entfalten wird. Die Weltgeschichte strebt auf das große Finale zu. Gewaltige Schrecken und gewaltige Gnadenbeweise Gottes für die, die er liebt, werden nebeneinander stehen und jeder Mensch wird die gute Nachricht von der einen Hilfe und Rettung Gottes hören. “Und dann wird das Ende kommen”. Das Ende von allem Bösen am Tag des Herrn! Das gute Ende für das Gott selber sorgen wird!

Vorschlag für ein Gebet

Wenn Du auch Gott begegnen und in Zukunft unter seinem Schutz leben willst, dann bete zu Gott. Gott hört Gebet, wenn es ernsthaft und aufrichtig ist. Wenn Dir die Worte fehlen, dann möchte ich Dir hier einen Vorschlag machen. Bete mit mir:

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Heiliger Vater im Himmel.
Ich weiß, dass ich Rettung und ein ewiges Zuhause brauche.
Bitte vergib mir, dass ich Dich nicht geehrt habe und dir nicht vertraut habe.
Bitte vergib mir alle meine Schuld - auch das, was mir jetzt noch nicht bewusst ist.
Ich will glauben, dass Jesus für meine Schuld am Kreuz gestorben ist und ich deshalb mir Dir versöhnt bin.

Bitte leite mich auf deinem Weg und hilf mir deine Stimme zu hören und dir zu gehorchen.
Bitte erfülle mich mit deinem Heiligen Geist, denn ich brauche deine Gegenwart und Nähe.

Amen

 

Danke Gott für Deine Rettung und erzähle auch anderen davon!

 

(c) Wolfram Winkler

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