Das bringt es: Gott mit unserem Geld dienen.

Was ich hier an Lehre weitergebe, sind keine aus der Luft gegriffenen Einfälle, sondern es ist durch Erfahrung erprobte biblische Lehre. In wenigen Jahren hat Gott mich aus großer finanzieller Bedrängnis zu einem Leben in "normalem" Wohlstand geführt. Ich habe lange Jahre den zehnten Teil meines Einkommens gegeben und habe dabei beides erfahren: Den Segen des Gebens aus Glauben und Gehorsam und den Schaden des Gebens aus religiösen, gesetzlichen Motiven. Es ist mein Gebet, dass dieser Artikel dich aus religiösen Zwängen befreit und neuen Segen freisetzt. Dies ist kein Artikel gegen das Zehnten-Geben. Meine Absicht ist, Dich neu zum Geben zu motivieren - aus Glauben und ohne Verdruss! Am Schluss des Artikels gebe ich auch ein paar praktische und sehr nützliche Tips zum Umgang mit Geld.

Zusammenfassung zuerst lesen

Geld spielt eine wichtige Rolle für unseren Glauben

Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht. Wenn ihr nun mit dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen? (Lk 16,10.11)

In dem kommenden Reich Gottes wird Geld nicht mehr die entscheidende Rolle spielen wie heute. Wahrscheinlich wird es gar keine Rolle mehr spielen, denn Jesus spricht hier vom "ungerechten Mammon" und zeigt damit, dass das Geld eben zu dieser gottlosen Welt gehört und nicht zu der zukünftigen Welt, in der es so zugehen wird, wie Gott es will. Aber Jesus legt uns hier nahe, mit dem Geld treu im Sinne Gottes zu verfahren. Der Umgang mit unserem Geld ist in seinen Augen eine Art Übung für wichtigere Dinge. Gott will uns das "Wahrhaftige" anvertrauen, die Dinge, die ewige Bedeutung haben; die Reichtümer und Segnungen des Himmels. An anderer Stelle sagt Jesus: "Sammelt Schätze im Himmel!" Viele wollen gerne mit den Dingen des Himmels umgehen. Mit dem Segen, der Vollmacht, der Kraft, den geistlichen Gaben ... Jesus sagt hier sinngemäss: Fangt einfach mal an zu üben mit den Dingen dieser Welt, die euch vertraut sind, dann könnt ihr auch treue Verwalter der Dinge Gottes werden.

Wie fängt man an? Die Bibel lehrt, den zehnten Teil des Einkommens Gott zu geben. In dem alten Bund, den Gott durch Mose gegeben hat gab es verschiedenste Opfer und Abgaben, das Zehnten-Geben gehört aber zu dem neuen Bund der Erlösung durch Jesus Christus! Im Hebräerbrief lesen wir:

Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. So hat auch der Christus sich nicht selbst verherrlicht, um Hoherpriester zu werden sondern der, welcher zu ihm gesagt hat: “Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt.” Wie er auch an einer anderen Stelle sagt: “Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.”
Hebr. 5,4-6 (Vergl. Ps 110,4)

Der Hebräerbrief lehrt sehr klar, dass Melchisedek Christus darstellt und Abraham uns darstellt als die, die an Jesus glauben. Jesus ist unser Hoherpriester. Er hat ein ein für allemal ausreichendes Opfer für uns vor Gott gebracht und uns mit Gott versöhnt. Er ist “... Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.” Was war nun die Ordnung oder wie es in anderen Übersetzungen heisst “Weise” Melchisedeks? Wie hat Abraham der “Vater aller Gläubigen” diesem Hohepriester gedient? Was tat Abraham? Feierte er einen Gottesdienst mit ihm? Er gab diesem Hohepriester freiwillig und ohne in irgendeiner Weise dazu gedrängt zu werden den Zehnten! (Das war alles.)

Und Melchisedek, König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes des Höchsten. Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde geschaffen hat! Und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Bedränger in deine Hand ausgeliefert hat! - Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.
1.Mose 14,18-20

Es geht nicht darum eine 10 %ige Gemeindesteuer zu bezahlen, sondern es geht um Unterordnung, Glauben und Dienst. (Von Steuern und Abgaben an Gott sind wir als Kinder Gottes befreit. Siehe dazu Mt 17,26!) Die vielen Zeugnisse, die man im Zusammenhang mit dem Zehnten-Geben hören kann - über Gottes wunderbares Eingreifen in finanziellen Problemen - bestätigen diese Lehre in der Praxis. Der Zehnte ist ein guter Einstieg in das, was Gott uns im Umgang mit dem Geld beibringen will: Zuerst Glauben, dann Gehorsam, Treue und die brüderliche Liebe zu den Geschwistern in der Gemeinde. Wenn Jesus den Umgang mit Geld als Übungsfeld für Glaubensgehorsam darstellt, dann werden wir nicht weit kommen, wenn wir in Bezug auf unsere Finanzen Gott nicht fürchten und statt dessen faule Ausreden suchen. Dazu hat Gott schon durch den Propheten Maleachi klar geredet:

Darf ein Mensch Gott berauben? Ja, ihr beraubt mich! - Ihr aber sagt: 'Worin haben wir dich beraubt?' Im Zehnten und im Hebopfer. Mit dem Fluch seid ihr verflucht, mich aber beraubt ihr weiterhin, ihr, die ganze Nation! Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß! Und ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der HERR der Heerscharen. Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr, ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht der HERR der Heerscharen.
(Mal 3,8-12)

Hier ist eine der wenigen Stellen in der Bibel, wo Gott nicht einfach Glauben und Gehorsam erwartet, sondern sagt “Prüft mich doch darin”. Mit anderen Worten: Probier es mal aus, du wirst schon sehen! Das ist eine Herausforderung an dich!

Die Falle der Gesetzlichkeit

So weit so gut. In der Praxis begegnen wir aber gerade auf diesem Übungsfeld für den Glauben auch den ersten bösen Fallen. Es sind die gleichen Fallen, die auch andere Bereiche des Lebens mit Gott betreffen, aber hier findest du sie zum ersten Mal in deiner Nachfolge und trittst (zu Übungszwecken :) meist prompt hinein. Statt Glauben und Gehorsam zu lehren, wird den meisten Christen eine gesetzliche Lehre übergestülpt, die letztendlich den echten Glaubensgehorsam behindert. In der Praxis kommt die Lehre vom Geben des Zehnten bei vielen so an: Wenn Du den Zehnten treu gibst, dann wird Gott Dich finanziell segnen (und wenn nicht, dann zerrüttetet er deine Finanzen). Da kann man sich theologisch winden wie man will - dies ist eine typische gesetzliche Lehre: "Wenn du das tust (Werke!) ... dann wird Gott ..." Nur leider hat Gott gesagt, dass er nicht auf diese Weise zu "funktionieren" gedenkt! Solche "geistlichen Prinzipien" sind sehr beliebt; sie scheinen einen leichten Weg aufzuzeigen, wie man das von Gott bekommen kann, was man braucht oder will. Weil sie aber auf keinen Fall "funktionieren", führen sie zur Entmutigung, zum Unglauben und im Extremfall zu religiöser Bitterkeit. Am Ende steht Gott oft als der da, der jeden Monat 10% nimmt und nicht einmal "danke" sagt. Ob das der richtige Weg ist? Der Weg des Vertrauens auf Gott, des Gehorsams, der Hingabe und der Geduld scheint da wesentlich schwieriger und undurchsichtiger zu sein. Die Gesetzlichkeit wird auch nicht dadurch besser, wenn die Gesetze nun "geistliche Prinzipien" genannt werden!

Nun lesen wir in Röm 4,4: "Dem aber, der Werke tut, wird der Lohn nicht angerechnet nach Gnade, sondern nach Schuldigkeit." Das bedeutet im Falle des Gebens: Wenn Du gibst, um gesegnet zu sein, wirst Du kaum Segen bekommen! Warum? Salopp gesagt: Weil Du zu wenig gegeben hast! Wie kannst Du bei all den Hungernden in der Welt auch nur einen Cent behalten und dann zu Gott gehen und sagen: "So war es richtig - wo bleibt der Segen?" Also kann man auch beim Umgang mit dem Geld durch Taten nach dem "Wenn-dann"-Prinzip bei Gott nichts erreichen!
Mir steht da unter anderem das Beispiel einer lieben Schwester vor Augen, die eine Predigt darüber hörte, dass man Gott die Erstlinge geben soll und dass Gott alles vielfältig zurückerstattet, was wir ihm geben. Sie gab ihre gesamte Sozialhilfe für den Monat. Am nächsten Sonntag musste die Gemeinde dann für sie sammeln (und das Geld quasi zurückgeben), weil sie in große Not geraten war. Sie hatte nicht kontinuierlich danach gestrebt in allen Lebensbereichen Jesus nachzufolgen, sondern sie hatte versucht mittels “geistlicher Prinzipien” ihr Problem zu lösen. Ich habe auch Geschwister erlebt, die deutlich über ihre Verhältnisse lebten und dabei auf Gott vertrauten, dass er sie “versorgen” würde. In diesem Irrglauben machten sie Schulden und warteten dann auf das Wunder Gottes, das nie geschah. Dabei hat Gott gesagt. “Ich will Dich nicht aufgeben und nicht versäumen” (Hebr 13,5). Die Hilfe von Banken braucht Gott nicht und er wird auch in Zukunft niemandes Schuldner sein!
Echter Glaubensgehorsam hat dagegen folgende Kennzeichen:

  1. Ich tue es aus Gehorsam, weil ich Gott liebe.
  2. Ich tue es mit Gottesfurcht, das heisst aus Respekt vor seinem Willen. Diese Einstellung ist dann auch in anderen Bereichen meines Lebens zu sehen.
  3. Ich tue es mit einem gewissen Zweifel, der für echten Glauben typisch ist: Gerade weil ich voll und ganz auf Gott vertraut habe, ringe ich auch mit echten Zweifeln.

Ich habe ca. zwei Jahre in völliger Armut gelebt und in dieser Zeit zahlreiche Wunder Gottes erlebt. Das größte Wunder aber ist, dass Gott mich aus der Armut herausgeführt hat. Das geschah nicht einfach so, sondern indem Gott einen Weg mit mir gegangen ist, der mich verändert hat!

Wir sollen ein reines Gewissen vor Gott haben durch den Glauben. In dieser Freiheit des Gewissens werden die Werke des Glaubens und der Liebe getan, die Gott wirklich ehren. Die Liebe Gottes, die ausgegossen wurde in unsere Herzen durch den Heiligen Geist wird uns auch beim Umgang mit unserem Geld den richtigen Weg zeigen, so dass wir die Menschen des Glaubens, von denen wir in der Bibel lesen, nicht nur in einigen Dingen formal nachäffen, sondern wirklich in ihren Fussstapfen des Glaubens gehen.

Gerade heute spielt Geld eine wichtige Rolle in unserem Leben. Ohne uns in finanzieller Hinsicht Gott unterzuordnen und unsere Versorgung im Glauben aus seiner Hand zu nehmen, werden wir Jesus nicht ernsthaft nachfolgen können. Wofür arbeite ich? Wofür lebe ich? Ohne Geben bleibt der Glaube ein religiöses Hobby. Es ist doch klar: Wenn ich z.B. 25000,-€ im Jahr verdiene und dann ein Auto für 25000,-€ kaufe - für was habe ich ein Jahr gearbeitet? Für das Auto natürlich! Aber wenn ich Gott ehre, indem ich mich Ihm bewusst unterordne nach dem Beispiel Abrahams, werden meine finanziellen Angelegenheiten zu einer Sache Gottes. Ich arbeite auch für Gott und er sorgt für mich, weil ich seine Herrschaft über meine Finanzen anerkannt habe.

In den Lehren von Jesus und den Aposteln über das Geben kommt der Zehnte kaum vor. Sicher kam es den ersten Christen gar nicht in den Sinn darüber nachzudenken, denn in der Apostelgeschichte lesen wir, dass viele all ihren Besitz der Gemeinde zur Verfügung stellten und dass sie ihnen Besitz untereinander teilten. Für uns heute aber ist der Zehnte sicherlich eine gute Übung, um uns Gott unterzuordnen und einen Einstieg in ein Glaubensleben zu finden, das auch unsere Finanzen umfasst. Durch regelmässiges und verlässliches Geben können Dienste aufgebaut werden, die unser Land segnen, die das Evangelium bis an die Enden der Erde bringen und die den Armen und Bedürftigen im Namen Gottes beistehen. All das kann nicht durch ein paar übrig gebliebene Groschen bewirkt werden, sondern nur durch Menschen, die entschlossen sind Gott zu dienen und regelmässig zu geben. Ihnen wird Gott auch die Frucht, die daraus entsteht zurechnen. (Mt 10,40!!)

Was Gott über Geld sagt

Nachfolgend will ich die Bibel selbst zum Thema Geld und Geben sprechen lassen:

Wenn Du nun Almosen gibst, sollst Du nicht vor dir her posaunen lassen, wie die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Menschen geehrt werden. Wahrlich ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin. Wenn du aber Almosen gibst, so soll Deine Linke nicht wissen, was Deine Rechte tut; damit dein Almosen im Verborgenen sei, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten. (Mt 6,2-4) (Lies auch weiter in Mt 6: Verse 19 bis 34!)

Er (Jesus) blickte aber auf und sah die Reichen ihre Gaben in den Schatzkasten legen. Er sah aber auch eine arme Witwe zwei Scherflein dort einlegen. Und er sprach: In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben; diese aber hat aus ihrem Mangel heraus den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. (Lk 21,1-4)(Ein "Scherflein" war die kleinste damalige Münze.)

Der Wandel sei ohne Geldliebe; begnügt euch mit dem, was vorhanden ist! Denn er hat gesagt: "Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen", so dass wir zuversichtlich sagen können: "Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten. Was soll mir ein Mensch tun?" (Hebr 13,5.6)

Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn; denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, so dass wir auch nichts herausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben und Untergang versenken. Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. (1.Tim 6,6-10)

Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. (1.Kor 13,3)

Dies aber sage ich: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät wird auch segensreich ernten. Jeder gebe, wie er es sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott. Gott aber vermag euch jede Gnade überreichlich zu geben, damit ihr in allem allezeit alle Genüge habt und überreich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht: "Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit." Der aber Samen darreicht dem Sämann und Brot zur Speise, wird eure Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, und ihr werdet in allem reich gemacht zu aller Freigiebigkeit ... (2.Kor 9,6-11)

Ehre den Herrn mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages! Dann füllen deine Speicher sich mit Vorrat, und von Most fließen über deine Keltern.
(Spr 3,9-10)

Und wenn du dem Hungrigen dein Brot darreichst, und die gebeugte Seele sättigst, dann wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und beständig wird der Herr dich leiten, und er wird deine Seele sättigen an Orten der Dürre und deine Gebeine stärken. Dann wirst du sein wie ein bewässerter Garten und wie ein Wasserquell, dessen Wasser nicht versiegen. (Jes 58,10-11)

Weitere interessante Bibelstellen zu diesem Thema sind z.B. Spr 11,25; Lk 10,38; Mt 19,29; Mk 9,41

Wem soll man geben? Ich glaube, dass Gott vor allem in Menschen investieren möchte. Die Gemeinde ist Gottes Haus aus "lebendigen Steinen" (1.Petr 2,5). Die Kirchen oder Gemeindegebäude sind nicht in erster Linie das Haus Gottes, sondern nur Versammlungsstätten.

Wem soll man also geben?

  1. Den Glaubensgeschwistern: "Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden! Denn zu bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens!" (Gal 6,9.10 siehe auch 1.Tess 5,15 und 2.Tess 3,13)
  2. Denen, die sich besonders für die Gemeinde und die Ausbreitung des Evangeliums einsetzen: "Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre ((andere Übersetzungsmögl. "doppelten Lohns")) gewürdigt werden, besonders die in Wort und Lehre arbeiten. Denn die Schrift sagt: "Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden", und: "Der Arbeiter ist seines Lohnes wert."
    (1.Tim 5,17.18)
  3. Deinem Nächsten, der in Not ist. Siehe dazu das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, das Jesus erzählt hat (Lk 10,30-37).

Praktische Tips zum Umgang mit Geld und dem Geben

  • Beim Geben geht es nicht nur ums Geld. Wir haben auch noch andere Gaben von Gott bekommen, die wir geben können! Dies kommt auch in dem Text von 2.Kor 9 zum Ausdruck in den Worten "alle", "jede", "in allem". Bei Gott dreht sich eben nicht alles ums Geld!
  • Die einzigen Motive, die Gott für das Geben anerkennt, sind die Liebe (zu Ihm, den Geschwistern im Glauben und unseren "Nächsten") und die Freude daran, etwas weitergeben zu können. Falls diese Motivation nicht vorhanden ist, wird man wenig oder gar nichts in Zusammenhang mit dem Geben von Gott empfangen.
  • Man soll nicht aus Verdruss (Druck, schlechtes Gewissen, "weil es eben sein muss ...") geben, sondern so, wie man es sich "in seinem Herzen vorgenommen" (2.Kor 9,7) hat. Das heisst auch: Man soll es sich vorher überlegen und vornehmen, wie viel man geben will, und nicht einfach auf den nächsten Hilferuf oder die nächste Kollektenpredigt reagieren.
  • Wir sollen nicht nach den materiellen Gütern dieser Welt streben, sondern uns freuen an dem, was Gott uns gegeben hat. Gott wird uns alles geben, was wir zum Leben brauchen, und zwar in einem reichen Mass, aber in dem Rennen dieser Welt um materielle Güter (wer bekommt das neueste Auto, die schönste Einrichtung, die modischsten Kleider, das schönste Haus ...) sollen wir nicht mitlaufen. Unser Schatz soll im Himmel sein. Diese Genügsamkeit steht im krassen Gegensatz zu der ganzen westlichen "Kultur".
  • Sorgfalt und Verantwortung sind die Basis für den richtigen Umgang mit dem Geld. Man sollte wissen, wie viel Geld man gerade hat und wie viel nach den monatlichen Abzügen noch zur Verfügung steht. Die vorhandenen Mittel müssen sehr überlegt und mit Gottes Weisheit und Hilfe verwendet werden. Wer nach dem Motto "der Herr wird mich schon versorgen" schlampig mit dem Geld umgeht, dem wird Gott nicht noch mehr anvertrauen. Heute ist ein Heer von Versicherungsvertretern, Verkäufern und Werbefachleuten hinter dir her, um dich finanziell auszubeuten. Halte dein Geld eisern fest und überlege genau, was du brauchst und was Gott gefällt. Das Meiste kann man mit etwas mehr Mühe oder Abwarten auch billiger bekommen.
  • Wenn du zähneknirschend gibst, wird es dir nur schaden. Versuche den Mut aufzubringen, es zu lassen! Setze alles daran Gott kennenzulernen und deine Einstellung wird sich verändern, so dass du glücklich sein wirst Gott etwas geben zu dürfen.
  • Du hast Verantwortung für deine Familie und ihre Zukunft. Der Aufbau eines gewissen finanziellen Grundstocks muss deshalb nicht grundsätzlich verkehrt sein!
  • Benutze das Geld nach dem Wort von Jesus aus Lk 16 als Übungsfeld für deinen Glauben. Versuche Menschen, die du kennst, mit Geld praktisch zu helfen. Beobachte, was daraus entsteht. Wird Gott dafür gedankt? Entsteht gute Frucht daraus? Tut Gott noch etwas dazu, indem Er Menschen dauerhaft aus finanzieller Not befreit? Wirf dein Geld nicht immer nur in irgendeinen großen Topf, mache dir nach dem Wort Jesu "Freunde mit dem ungerechten Mammon" (Lk 6).
  • Gott ist vor allem an Menschen interessiert, nicht nur an tollen (Gemeinde-)Gebäuden. Gibt es Menschen, die Gott dienen, die du unterstützen kannst mit dem Ertrag deiner Arbeitszeit? du kannst von Gott einmal den gleichen Lohn bekommen wie sie! (Mk 9,41; Mt 10,40-42)
  • Aus einer Werbung der Sparkasse Karlsruhe habe ich folgenden Spruch: "Es gibt wichtigeres als über Geld nachzudenken". Dein Leben für Gott kann so viel mehr sein als monatlich 10% für die Gemeindekasse. Denke nicht: Ich gebe 10% damit ist alles “abgegolten”. Das zeigt nur, dass du Gott noch zuwenig kennst. Bei Gott gibt es nichts abzugelten!
  • Ganz wichtig: Wenn du selbst in finanzieller Not bist, dann überprüfe ruhig Dein bisheriges Leben auch in Bezug auf deinen Umgang mit Geld. Ohne das weiter auszuführen, möchte ich darauf hinweisen, dass die Bibel Risikofaktoren für unverhältnismässige Armut nennt - unter anderem: Hurerei, Faulheit / Bequemlichkeit, Völlerei und Sucht, Bürgschaften für anderer Leute Schulden (Spr 6,1-5, Spr 22,26), Geiz, Streben nach schnellem Geld (z.B. Glücksspiel oder windige Geschäfte). Und dann: Fang an zu geben auch wenn du noch Mangel hast! Erst der Gehorsam, dann kannst du mit reinem Gewissen Gott vertrauen!
  • Das Schlimmste, was man machen kann, wenn man wenig Geld hat, sind Schulden. Dann musst du dafür, dass du kein Geld hast auch noch Zinsen bezahlen. Ein Kreislauf kommt in Gang, der dich für den Rest deines Lebens in Armut halten kann. Nimm lieber vorübergehende Härten oder Peinlichkeiten in Kauf!
  • Auf keinen Fall darfst du Schulden machen in der Erwartung, dass Gott dir bald helfen wird und du sie dann zurückzahlen kannst. Es geht 100%ig daneben, denn Gott hat gesagt: “Ich will dich nicht verlassen und nicht versäumen!” (Hebr 13,5) Seine Hilfe kommt oft spät, aber niemals zu spät und er braucht nicht die Hilfe von Banken! Du wirst deine Schulden zurückzahlen müssen. Alles andere ist Selbstbetrug!
  • Wenn du finanziell immer mehr gesegnet wirst: Denke nicht nur an den Zehnten, sondern lies auch 1.Kor 16,2, wo es von der Höhe deines Gebens nur ganz allgemein heisst: "Je  nachdem er (der Geber) Gedeihen hat" . Die Verantwortung für  unseren Umgang mit Geld will Gott uns eben nicht abnehmen!

Zusammenfassung:
Nach wie vor kann man nur einem Gott dienen - dem lebendigen Gott oder dem Mammon. Wenn wir mit unserem Geld Gott nicht ehren und keinen echten Gehorsam aus Glauben lernen, werden wir Jesus nicht ernsthaft nachfolgen können. Diese Nachfolge verläuft aber nicht nach Schema F. Auch durch das Geben können wir bei Gott nichts erreichen oder verdienen. Das Geben des zehnten Teils unseres Einkommens ist der biblische Weg, um mit dem Geld Glauben und Gehorsam einzuüben. Mit einem Erfolgsrezept nach dem Motto “tue das und du wirst glücklich” hat das nichts zu tun. Die Lehre des Neuen Testaments in Bezug auf Geld und Geben ist radikal. Das Zehnten-Geben bietet uns einen Einstiegspunkt in diese Dimensionen des Glaubens. Als Schema F führt es dagegen sehr leicht zu einer versteckten Gesetzlichkeit, die den Segen Gottes behindert. Auch beim Thema Geld müssen wir lernen, dem HERRN von Herzen zu gehorchen aus ungeheucheltem Glauben, anstatt uns mit formaler Rechtgläubigkeit zu begnügen.

In Apostelgeschichte Kapitel 5 lesen wir die sehr eindrucksvolle Geschichte von Hananias und Saphira, die ihre Gabe der Gemeinde aus Heuchelei gaben. Sie  bezahlten dafür mit dem Leben. Der Apostel Petrus stellte dabei klar, dass ihre Sünde darin bestand, Gott und die Gemeinde zu belügen - denn  sie hätten das Geld natürlich auch behalten dürfen! Also: Behalte Dein Geld lieber, falls Du es nur gibst, um als guter Christ zu gelten!

(c) Wolfram Winkler

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